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·14. Dezember 2025
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Viele Teams der Bundesliga sind froh, wenn sie nach einem Gastspiel in der Allianz Arena im Bus nach Hause sitzen und keine Niederlage verdauen müssen, bei der es vier, fünf oder sogar sechs Buden gegeben hat. Da müssen wir nur mal den HSV fragen. Oder Stuttgart. Oder Werder.
Bei den Mainzern hingegen gestaltet sich die Stimmungslage nach dem heutigen Spiel ganz anders. In der 67. Minute erzielte Lee die 2:1-Auswärtsführung. Erst ganz spät – drei Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit – verursachten die Mainzer einen ärgerlichen Elfmeter, und Kane rettete sein Team vor einer endgültigen Blamage gegen das Schlusslicht. Ein später Ausgleich tut immer weh, selbst in der Allianz Arena gegen die eigentlich übermächtigen Bayern.
Danny da Costa sagte nach dem Spiel am ‘DAZN-Mikrofon‘: „Vor dem Spiel hätten wir den Punkt in München auf jeden Fall mitgenommen. Ich glaube aber, wenn man wirklich bis kurz vor Schluss führt, hätte man sehr gerne drei Punkte mitgenommen. Deshalb ist die Enttäuschung gerade da, aber ich glaube, morgen sehe ich das schon als gewonnenen Punkt.“ Immerhin.
Mainz-Coach Urs Fischer muss gar nicht erst darüber schlafen, um einzusehen, dass dieser Punkt als Erfolg zu werten ist – und das bei seiner Bundesliga-Rückkehr: „Auf der einen Seite sind wir natürlich zufrieden. Du holst einen Punkt in München. Aber so, wie der Spielverlauf gewesen ist, dass wir kurz vor dem Ende noch einen Strafstoß bekommen, das nervt auch ein bisschen. Aber nein, die Freude überwiegt.“
In der Halbzeit habe er seinem Team versucht, einzureden, etwas mutiger zu spielen und es auch einmal mit zwei oder drei Ballkontakten zu probieren – und das fruchtete. Nach dem Pausentee wirkten die Mainzer zumindest ein wenig aktiver und kamen dann ja sogar zur Führung.
Auf der anderen Seite war Harry Kane mit seinem späten Ausgleich per Elfer einmal mehr Bayerns Retter in der Not. Er sah das Problem des heutigen Spiels für sein Team darin, dass die letzten Pässe und Abschlüsse nach der Halbzeit nicht gepasst hätten. Zudem hob er die couragierte Abwehrleistung der Mainzer hervor, die es den Münchener heute sehr schwer gemacht hatte.
Spielverlauf hin oder her: Blickt man auf die Statistiken, können die Mainzer den Punkt durchaus als gewonnen ansehen. Der Rekordmeister kam auf 85 Prozent Ballbesitz, 4,2 Expected Goals, elf Schüsse aufs Tor und mehr als achtmal so viele angekommene Pässe wie die Gäste aus Mainz.
Wir merken einmal mehr: Schönspielerei gewinnt keine Partien. Am Ende zählen einzig und allein die Tore – und davon hat Mainz als Tabellenletzter heute eben genauso viele erzielt wie der FC Bayern München.
📸 KARL-JOSEF HILDENBRAND - AFP or licensors









































