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·10. Oktober 2025
Verrückter Verschleiß geht in Süper Lig-Saison 2025/26 weiter: Bereits sieben Trainerwechsel nach zwei Monaten

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·10. Oktober 2025
Die Trendyol Süper Lig-Saison 2025/26 begann sportlich mit einem klaren Signal: Galatasaray siegte auswärts bei Gaziantep FK mit 3:0. Hinter den Kulissen setzte jedoch rasch der bekannte Trainerverschleiß ein. Innerhalb von rund zwei Monaten wechselten sieben Klubs ihren Chefcoach – teils aus tabellarischer Not, teils nach europäischen Rückschlägen.
1) Ismet Tasdemir (Gaziantep FK) – Der erste Abgang der Saison. Nach schwachem Auftakt trennten sich die Wege; Nachfolger wurde Selcuk Inan. Tasdemir war damit der erste „Fall“ im neuen Jahrgang.
2) Ole Gunnar Solskjaer (Besiktas) – Nach der UEFA-Conference-League-Pleite gegen den Schweizer Klub FC Lausanne Sport zog der Klub die Reißleine. Die internationale Enttäuschung gab den Ausschlag bei Besiktas.
3) Jose Mourinho (Fenerbahce) – Das Aus folgte im Anschluss an das UEFA-Champions-League-Duell mit Benfica Lissabon, in dem die Gelb-Blauen ausschieden. Die Erwartungshaltung war größer als das Erreichte.
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4) Cagdas Atan (RAMS Basaksehir) – Ein schwacher Saisonstart und negative Ergebnisse führten zur Trennung. Der Klub suchte umgehend nach einem neuen Impuls.
5) Selcuk Sahin (ikas Eyüpspor) – Zwei Remis und fünf Niederlagen in der Liga reichten, um die Wege zu trennen. Die Punktausbeute war zu gering.
6) Markus Gisdol (Zecorner Kayserispor) – Acht Unentschieden und fünf Niederlagen bildeten das Belastungsheft. Das Management setzte auf einen Neuanfang, um die Trendlinie zu brechen.
7) Emre Belözoglu (Hesap.com Antalyaspor) – Nach spürbarem Leistungsabfall in den letzten Partien erfolgte die Trennung. Der Klub reagierte auf die Formdelle.
Ein gemeinsamer Nenner ist die Kombination aus Ergebnisdruck und internationalen Erwartungen. Frühtermine in Europa schärfen die Wahrnehmung von Stärken und Schwächen – entsprechend konsequent fallen Korrekturen aus. Hinzu kommt die Tabellendynamik: Wer im August/September Boden verliert, riskiert mittelfristig sportliche und finanzielle Nachteile.
Jeder Trainerwechsel verändert Hierarchien, Rollenprofile und Spielprinzipien. Kurzfristig kann ein frischer Ansatz Wirkung entfalten – mittelfristig entscheidet, wie schnell Kader und Staff die neuen Anforderungen verinnerlichen. Für die Liga bedeutet die Wechselwelle: verschobene Kräfteverhältnisse und eine hochvolatile Tabelle.
Stabilität entsteht über klare Spielideen, kluge Rotation und eine frühe Lösung zentraler Positionsfragen. Wer Kontinuität mit mutigen Anpassungen verbindet, kann die Turbulenzen der Startphase in einen Wettbewerbsvorteil ummünzen.