Vertikalpass
·2. November 2025
VertikalGIF #RBLVfB: Invest ohne Ertrag

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·2. November 2025

Irgendwie ist es doch immer noch seltsam, wenn man ganz unironisch von einem Spitzenspiel spricht und der VfB dabei ist, oder? Aber tatsächlich trafen mit Stuttgart und Leipzig die formstärksten Teams der Liga aufeinandern – von den Bayern mal abgesehen.

Die Erwartungen waren also hoch. Das galt auch für die Neugier der VfB-Fans, was die Aufstellung betraf. Und das zurecht, denn Sebastian Hoeneß setzte etwas überraschend auf Atakan Karazor, Chris Führich und Josh Vagnoman in der Startelf.

Von Anpfiff an wurde deutlich, dass das Spitzenspiel seinen Namen verdient hatte: In der dritten Minute scheiterte Raum an seinem Egoismus und Nübel, in der 10. und 18. Minute hatte der VfB gute Chancen durch Undav und Mittelstädt. Es war ordentlich Betrieb in den Strafräumen.

Stuttgart war zwischen den Sechszehnern spielbestimmend, war aber im Leipziger Strafraum nicht zwingend genug und im eigenen teilweise etwas zu sorglos, was in guten Chancen für RB resultierte. Das Tor erzielte dann allerdings ein VfB-Spieler – leider auf der falschen Seite.

Doch unter Sebastian Hoeneß hat der VfB die Resilienz zur Kernkompetenz gemacht. Obwohl Leipzig noch vor dem Halbzeitpfiff zwei hervorragende Chancen hatte, um die Führung auszubauen, startete Stuttgart mutig in die zweite Halbzeit.

Der Optimismus erhielt leider schon nach wenigen Minuten einen herben Dämpfer, weil sich Mittelstädt und Hendriks nicht recht einigen konnten, wer den Leipziger Diomande attackieren sollte. Und der? Schoss einfach das 2:0. Und ungefähr so sah das Abwehrverhalten der Stuttgarter aus:

Aber der VfB war weit davon entfernt, das Spiel schon aufzugeben. Im Gegenteil: Nach knapp einer Stunde brachte Hoeneß Tomas und Nartey für Mittelstädt und Führich. Und Tomas brauchte gerade mal zehn Minuten, um nach einem herrlichen Vertikalpass von Jaquez den Anschlusstreffer zu erzielen. Hier der Treffer aus der Perspektive des Leipzig-Keepers:

Nach dem Anschlusstreffer gelang es dem VfB jedoch leider nicht, sich weitere hochkarätige Chancen herauszuarbeiten. Und die Hoffnung auf einen last minute Treffer zum Ausgleich wurden in der 91. Minute zerstört als Alex Nübel eine kurzzeitige Fehlfunktion hatte und Romulo das 3:1 erzielte.

Und so verliert der VfB zum ersten Mal seit Mitte September wieder ein Ligaspiel und rutscht damit auf Platz vier der Tabelle ab. Auf Platz 4!

Spaß beiseite: Die Partie in Leipzig hat gezeigt, dass der VfB durchaus mit den besten Teams der Liga mithalten kann. Aber man hat auch gesehen, dass in der Offensive die Durchschlagskraft und Effizienz fehlt – und das obwohl vor allem Deniz Undav und Chris Führich eine gute Leistung zeigten. Was fehlte, war der Killerinstinkt.

Den brauchen die Stuttgarter vermutlich schon wieder am Donnerstag, wenn es gegen Feyernoord Rotterdam darum geht, wichtige Punkte in der Europa League einzufahren.

Zum Weiterlesen: Unser Text “Diamantenfieber in Leipzig” sieht zwei unnötige Tore gegen einen unnötigen Gegner – aber auch eine gute Leistung gegen einen Gegner, der die besseren Individualisten hatte.









































