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·13. Oktober 2025
Vertrag läuft aus: Drei Gründe für eine Neuer-Verlängerung beim FC Bayern

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·13. Oktober 2025
Manuel Neuer ist zweifelsohne einer der besten Torhüter aller Zeiten. Sein Vertrag beim FC Bayern München läuft im Sommer 2026 aus und aktuell gibt es noch keine Entscheidung, weder seitens des Klubs noch des Torhüters, wie es danach weitergeht.
Kein Wunder, denn Neuer ist momentan 39 Jahre alt, wird im März 40. Für Feldspieler ist die Zeit auf Topniveau in diesem Alter schon recht häufig vorbei, Torhüter sind aber gerne einmal die Ausnahme. Es gibt durchaus Beispiele von Torhütern, die sehr lange gespielt haben.
Aktuell fühlt sich Neuer im Tor wohl, kann dem FC Bayern mit seiner Präsenz einiges geben. Die letzten Prozentpunkte bei der Explosivität sind sicher nicht mehr vorhanden und auch mit dem Ball am Fuß hat sich zumindest momenteweise der Schlendrian so ein wenig eingestellt, doch das ist Meckerei auf einem sehr hohen Niveau.
Wie geht es denn nun weiter? Es gibt durchaus Dinge, die dafür sprechen, dass er noch ein Jahr weitermachen könnte.
Einer der entscheidenden Punkte bei der Frage nach einer Vertragsverlängerung ist natürlich immer die Leistung. Und die sitzt momentan! Nach seiner schweren Beinverletzung hatten viele berechtigte Zweifel, ob Neuer wieder zu seiner Bestform finden kann. Es gab, auch in der letzten Saison, Phasen, in denen er nicht wirklich gut performte und zu viele Wackler oder falsche Entscheidungen in seinem Spiel einstreute.
Alles Geschichte! Spätestens mit dem Start der Klub-WM im Sommer hatte Neuer körperlich wie mental wieder zu sich gefunden. Und mal ehrlich: Wirklich schlecht war er auch vorher nicht. Beim Turnier im Sommer war er gut unterwegs, in der neuen Saison hat er schon einige Glanzparaden gezeigt, spielt wie gewohnt gut mit und hat in der Bundesliga prozentual die meisten Torschüsse abgewehrt. Drei Gegentore gab es in der Liga, viermal spielte er hier zu null. Das passt!
Ein Punkt, den auch der FC Bayern beachten muss: Nach einem schwierigen Sommer 2025 gibt es im Kader noch die ein oder andere Baustelle. Ja, das ist so, auch wenn zehn Siege aus zehn Spielen eigentlich etwas Anderes andeuten könnten. In jedem Fall fehlt es in der Breite noch an dem letzten Schliff und es könnte ja auch weitere Abgänge geben. Dass im Sommer entweder Min-jae Kim (Verkaufskandidat) oder Dayot Upamecano (Vertrag läuft aus) wechseln, ist nicht auszuschließen. Dann bestünde Bedarf im Abwehrzentrum.
Foto: Getty Images
Auch bei Leon Goretzka bahnt sich momentan eher ein Abgang an. Sacha Boey und Raphael Guerreiro sind ebenfalls Spieler, die womöglich wechseln könnten. Und im Sturm gibt es eine Unklarheit, was Nicolas Jackson angeht. Es gibt also Baustellen, die abzuarbeiten sind. Da noch nach einem Neuer-Nachfolger suchen? Machbar, aber sicher nicht einfach.
An Punkt zwei könnte Punkt drei gleich anschließen. Ein Jahr mehr mit Neuer hat also auch den Vorteil, dass man Jonas Urbig, sollte man mit ihm planen, nicht ins kalte Wasser werfen muss. Mehr noch: Jobsharing 2.0 mit einigen Spielen für den jungen Keeper hätte zur Folge, dass man mehr Klarheit erhält, was die Qualitäten Urbigs angeht. Bayern könnte ihm zum Beispiel den DFB-Pokal geben oder generell auch in der Bundesliga mal rotieren, wenn die Lage komfortabel ist. Das könnte sich ebenfalls als vorteilhaft erweisen.