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·6. Oktober 2025

VfB als Bayern-Verfolger Nr. 1!

Artikelbild:VfB als Bayern-Verfolger Nr. 1!

Bayern zittert, der VfB ist zurück! Nach einem 1:0 gegen Heidenheim, das in Sachen Rasanz irgendwo zwischen Testbild und TÜV-Termin rangierte, steht der VfB Stuttgart plötzlich da, wo er hingehört: im direkten Windschatten des FC Bayern. Jetzt wird’s eng für den Rekordmeister!

Vincent Kompany schaut genau nach Stuttgart. „Ein Glück halten wir die Konkurrenz mit unserem idealen Saisonstart auf Distanz!“. Aber auch er kennt die Geschichte. Denn die ersten drei Heimspiele der Saison in Folge zu Null zu gewinnen, das gelang dem VfB zuletzt 1991/1992 unter Christoph Daum und am Ende stand … ja, Platz 1. Und die Bayern wurden Zehnter. Das scheint unrealistisch, aber der VfB greift an. Es wird eng an der Spitze, so eng wie der Feierabendverkehr auf der B27!


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Man muss das Spiel gegen den Tabellenletzten vom Ergebnis her denken. Das 1:0 der VfB einem Geniestreich von Neuzugang Bilal El Khannouss zu verdanken. Alleine sein Name klingt schon nach Champions League. Er ist bereits nach kurzer Zeit zum Unterschiedspieler beim VfB geworden. Selbst in engsten Räumen findet er Lösungen. Wieviele Beine hatte er beim Tor gegen Heidenheim vor sich? Egal, das beeindruckt ihn nicht, er findet die Lücke!

Warum ist der VfB Verfolger Nummer eins? Der BVB ist ein Kovac-Team geworden. Lediglich gut organisiert und vorne sollen es Einzelleistungen richten. Leidenschaft und Laufbereitschaft reichen auf lange Sicht nicht für ganz oben. Zudem haben die Dortmunder wie auch die Bayern die Club-WM in den Beinen. Den kräftezehrenden englischen Wochen werden die Schwarz-Gelben wie auch die sehr dünn besetzten Münchner Tribut zollen müssen. Leipzig hat wie Leverkusen fast eine neue Mannschaft und wird über die gesamte Saison nicht stabil bleiben. Das gilt auch für Frankfurt. Das einzige, was stabil ist bei den Hessen: Sie sind die Schießbude der Liga! Die Kult-Frankfurter mussten schon 16 Treffer in sechs Spielen hinnehmen.

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Sebastian Hoeneß meint zwar, „die Balance zwischen Risiko und Klarheit stimmt noch nicht immer“, doch El Khannouss ist schon nach kurzer Zeit der Spieler für die besonderen Momente beim VfB geworden.

Der VfB hat sich warm gespielt für die wichtigen Spiele gegen Bayern, Borussia Dortmund, Leipzig, Leverkusen und Eintracht Frankfurt. Tiefe Blöcke, zwei enge Abwehrreihen wie gegen Heidenheim und Basel wird es nicht geben. Auch die Verletzung von Ermedin Demirovic (ihm wurde gegen Heidenheim wieder ein Tor geklaut) wird den VfB nicht bremsen. Viele waren sowieso der Meinung, dass der Bosnier nicht die Idealbesetzung ist. Sein Ausfall kann doch jetzt nicht zum Problem werden.

Rückkehrer Deniz Undav muss es nun richten! Oder Mo Sankoh aus der Zweiten. Das wäre was, nicht nur für Fußballromantiker. Wer Kastanaras fordert, sollte wissen: der ist leider verletzt. Und Lazar Jovanovic ist wie Silas kein Neuner, noch nicht einmal eine falsche Neun.

“Wir werden auf Improvisation und kreative Lösungen angewiesen sein. Ähnliches haben wir auch in der Vergangenheit erfolgreich bewältigt“, ist Sport-Vorstand Fabian Wohlgemuth zuversichtlich, dass Trainer Sebastian Hoeneß Lösungen finden wird. Was soll er auch anderes sagen, schließlich stehen statt vier Stürmer in der letzten Saison (El-Bilal, Woltemade, Demirovic, Undav) nur noch zwei nominelle Mittelstürmer im Kader.

Wahrscheinlich wird Hoeneß einen neuen Stürmer entwickeln – wie Woltemade letzte Saison, der nicht als Mittelstürmer, sondern als Stolpermade zum VfB kam. Wer wird sein Nachfolger? Tiago Tomàs, der plötzlich sein Vollstrecker-Gen entdeckt? Jamie Leweling, weil er nicht immer aus der zweiten Reihe schießen muss? Oder jemand, den wir noch gar nicht auf dem Zettel haben? Daxo Zagadou traf am Wochenende für die zweite Mannschaft …

Zum Weiterlesen: Unser VertikalGIF sieht in dem Sieg eine Weichenstellung für die Saison.

Die Heilbronner Stimme meint, El Khannouss sei wie Hansi Müller. Etwas sehr weit her geholt, aber das passt genau zu unserem Text.

Bilder: Adam Pretty/Getty Images

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