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·6. November 2025
Vierte Pokalrunde ausgelost: Trabzonspor trifft auf Imaj Altyapi Vanspor – Batagov verletzt

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·6. November 2025

Die Auslosung der vierte Runde im türkischen Pokal hat den Gegner von Trabzonspor ergeben. In Riva/Istanbul, unter Beteiligung zahlreicher Vereinsvertreter, wurde den Bordeaux-Blauen der Zweitligist Imaj Altyapi Vanspor zugelost. Besonders wichtig für die Fans: Trabzonspor genießt Heimrecht und wird den Pokalauftritt vor eigenem Publikum bestreiten – ein klarer Vorteil in einem Wettbewerb, der traditionell Raum für Überraschungen lässt.
Die Paarung ist dennoch kein Selbstläufer. Pokalduelle gegen unterklassige Teams sind häufig von hoher Intensität geprägt, und Vanspor wird die seltene Gelegenheit nutzen wollen, sich im Stadion eines Spitzenklubs zu präsentieren. Trabzonspor steht daher vor der Aufgabe, Konzentration und Qualität auf den Platz zu bringen, um das Heimspiel klar zu kontrollieren und den Einzug in die nächste Phase nicht zu gefährden.
Die Auslosung fand im TFF Hasan Dogan Nationalmannschafts-Trainingszentrum statt. Neben dem ersten Vizepräsidenten des Verbandes, Mecnun Otyakmaz, nahmen TFF-Vorstandsmitglieder und Vertreter der teilnehmenden Klubs an der Ziehung teil. In dieser Runde stoßen zehn neue Teams zu den bereits qualifizierten Vereinen hinzu, zusätzlich zu 28 Mannschaften, die sich in der dritten Qualifikationsrunde durchgesetzt hatten.
Die Partien der vierten Pokalrunde werden im K.-o.-System ausgetragen, die Spiele sind für den 2., 3. und 4. Dezember angesetzt. Die 19 Sieger dieser Begegnungen qualifizieren sich für die Gruppenphase. Dort warten bereits die Schwergewichte: Galatasaray, Fenerbahce, Besiktas, RAMS Basaksehir und Samsunspor greifen aufgrund ihrer Qualifikation für die europäischen Wettbewerbe in der vergangenen Trendyol Süper-Lig-Saison direkt erst in der Gruppenphase in den türkischen Pokal ein.
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Parallel zur Pokalauslosung bereitet sich Trabzonspor auf das Ligaspiel gegen Corendon Alanyaspor vor. Am zwölften Spieltag der Trendyol Süper Lig empfangen die Bordeaux-Blauen ihre Gäste am Samstag, dem 8. November, im eigenen Stadion. Doch die Vorbereitung wird durch wachsende Personalsorgen in der Abwehr überschattet, die dem Trainerteam Kopfschmerzen bereiten.
Im Spitzenspiel gegen Galatasaray hatte sich Stefan Savic verletzt. Der montenegrinische Innenverteidiger musste in der 51. Minute ausgewechselt werden und wurde durch Rayyan Baniya ersetzt. Die anschließende MRT-Untersuchung ergab eine Verletzung im linken Oberschenkel-Hamstring sowie an der Sehne. Es wird nicht erwartet, dass Savic im Duell mit Alanyaspor auflaufen kann – ein herber Verlust für die defensive Stabilität.
Als wäre der Ausfall von Savic nicht schon schwer genug, folgte die nächste schlechte Nachricht aus dem Lazarett. Arseniy Batagov, der ukrainische Verteidiger von Trabzonspor, verletzte sich laut einem Bericht der Zeitung Sabah im letzten Training vor dem Alanyaspor-Spiel. Die genaue Diagnose steht noch aus, der Zustand des 23-Jährigen soll nach einer MRT-Untersuchung geklärt werden.
Die Meldung trifft Batagov in einer eigentlich historischen Phase seiner Karriere. Erst vor Kurzem war er für seine starken Leistungen bei Trabzonspor belohnt worden und erstmals in den Kader der ukrainischen Nationalmannschaft berufen worden. Dass ausgerechnet in dieser Woche eine Verletzung dazwischenkommt, ist ein großes Pech für den Defensivspieler – und gleichzeitig ein weiterer Rückschlag für einen Klub, der ohnehin schon mit Engpässen in der Abwehrlinie zu kämpfen hat.
Die Kombination aus der Savic-Verletzung und der unklaren Lage bei Batagov zwingt Trabzonspor dazu, personell und taktisch flexibel zu reagieren. Trainer und Staff müssen Lösungen finden, um die Defensive sowohl im Ligaspiel gegen Alanyaspor als auch im Hinblick auf den anstehenden Pokalauftritt stabil zu halten. Spieler wie Rayyan Baniya rücken damit noch stärker in den Fokus und werden möglicherweise mehr Verantwortung übernehmen müssen, als ursprünglich geplant.
Gleichzeitig kommt dem Heimvorteil im Pokalspiel gegen Imaj Altyapi Vanspor eine größere Bedeutung zu. Ein souveräner Auftritt im türkischen Pokal würde nicht nur den Einzug in die nächste Runde bedeuten, sondern der Mannschaft auch Selbstvertrauen und Ruhe zurückgeben. In einer Phase, in der Verletzungen und Terminplan den Druck erhöhen, könnte ein klarer Pokalsieg zum wichtigen Signal werden, dass Trabzonspor auch mit personellen Rückschlägen konkurrenzfähig bleibt.
Für Trabzonspor ist der türkische Pokal mehr als nur ein Zusatzwettbewerb. Der Titel wäre ein greifbarer Erfolg, der die Saisonbilanz deutlich aufwerten könnte, und zugleich eine Möglichkeit, jüngeren oder weniger eingesetzten Spielern Einsatzzeit zu geben. Mit Blick auf die Verletzungen in der Defensive wird die Belastungssteuerung im Kader zum Schlüsselthema: Stammkräfte müssen geschont, gleichzeitig aber auch genügend eingespielt werden, um in Liga und Pokal konkurrenzfähig zu bleiben.
Die nächsten Wochen werden daher zeigen, ob Trabzonspor den Spagat zwischen Pokalambitionen und Personalproblemen in der Abwehr meistern kann. Die Auslosung mit einem Heimspiel gegen Imaj Altyapi Vanspor bietet sportlich eine machbare Aufgabe – die Herausforderung liegt nun darin, mit einem ersatzgeschwächten Kader die eigene Favoritenrolle auch tatsächlich zu bestätigen.









































