Vor dem City-Kracher: Kovac stellt klare Forderung an den BVB | OneFootball

Vor dem Champions-League-Duell mit Manchester City spricht BVB-Trainer Niko Kovac über die unterschiedlichen Gesichter seiner Mannschaft. Zudem erklärt er, warum ein Star diesmal pausieren muss.

Borussia Dortmund präsentiert sich in dieser Saison mit zwei Gesichtern: Während die Defensive in der Bundesliga überzeugt, sorgt die Offensive in der Champions League für Furore. Trainer Niko Kovac sieht dafür klare Gründe – und muss zugleich personell abwägen.

„In der Champions League haben wir ein ganz anderes Gesicht an den Tag gelegt als in der Bundesliga, da tun wir uns schwerer“, erklärte Kovac vor dem Duell am Mittwochabend (21 Uhr) mit Manchester City. Zwölf Treffer in nur drei Gruppenspielen auf europäischer Bühne stehen gerade einmal drei Tore mehr in neun Bundesligapartien gegenüber. Sport-Geschäftsführer Lars Ricken stellte fest, man habe international „schon Eindruck hinterlassen“.

Die Erklärung des Trainers: In der Königsklasse gebe es „mehr Räume und ein bisschen mehr Zeit als in der Bundesliga“, wo man „sofort von allen Seiten unter Druck gesetzt“ werde. Während die Abwehr in der Liga mit nur sechs Gegentoren glänzt, kassierte der BVB in Europa bereits sieben Treffer. Trotzdem will Kovac seinem Konzept treu bleiben: „Wenn wir uns nur hinten verbarrikadieren, wird es schwierig. Wir wollen das Spiel von unserem Tor weghalten.“

BVB gegen Manchester City ohne Anselmino

Personell wird Kovac in Manchester auf Sommer-Neuzugang Aarón Anselmino verzichten. Der junge Argentinier, ausgeliehen vom FC Chelsea, hatte zuletzt in Pokal und Liga überzeugt, wird aber geschont. „Morgen wird er nicht spielen, das kann ich schon sagen, einzig und alleine darum, dass man dem Jungen bei Spielen auf dem Niveau alle drei Tage auch Zeit geben muss“, erklärte Kovac.

Der Coach betonte zugleich seine Wertschätzung für den 20-Jährigen: „Allein die Tatsache, dass ich ihm die Verantwortung im Pokalspiel gegeben habe, zeigt, was ich von ihm halte.“ Anselmino ist auf einem guten Weg, doch Kovac will ihn nach seiner langen Verletzungspause behutsam aufbauen.

Wieder zur Verfügung steht dagegen Nico Schlotterbeck, der seine Erkrankung überwunden hat. Julian Brandt (muskuläre Probleme) und Niklas Süle (Zehenverletzung) blieben dagegen in Dortmund. Auch Kapitän Emre Can wird nach langer Zwangspause erst langsam wieder integriert. „Ich bin mit den Ärzten im Austausch und hoffe, dass er früher oder später die Minuten bekommt, um wieder Teil der Mannschaft zu sein“, sagte Niko Kovac.