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Selina Eckstein·8. November 2025

Wappen des Rivalen geküsst: Kann ER trotzdem Buli-Fanliebling werden?

Artikelbild:Wappen des Rivalen geküsst: Kann ER trotzdem Buli-Fanliebling werden?

Manche Sätze altern schlecht. Das mussten auch die Düsseldorf-Fans in diesem Sommer am eigenen Leib erfahren.

"Ich liebe es einfach, hier zu sein. Ich liebe es, dass ich mich so wohl fühle, ich habe eine große Verantwortung im Team", hatte Ísak Jóhannesson im Wintertrainingslager gegenüber der 'Bild' gesagt und gab den Anhängern ein gutes Gefühl. "Ich glaube an das Projekt, auch, wenn es ein wenig länger dauert. Ich bin jemand, der weiter schaut als auf die nächsten sechs Monate."


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Diese Sätze unterstrich er im Februar erneut als er das Fortuna-Wappen küsste – nach einem Elfmetertor im Derby gegen den 1. FC Köln. Der Beginn einer wunderbaren Beziehung?

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📸 Lars Baron - 2025 Getty Images

Um es kurz zu machen: Leider nicht. Denn nach all den Liebesbekundungen ruderte er bereits im Mai nach seinem letzten Zweitliga-Spiel zurück: "Ich liebe diesen Verein, aber man weiß nie, was morgen kommt." Ob er da schon ahnte, dass es sein letztes Spiel für die Fortuna gewesen sein würde?

Er wolle das nächste Level erreichen. Gesagt, getan. Denn in der Sommertransferperiode wechselte Jóhannesson in die Bundesliga zum Rivalen 1. FC Köln und unterschrieb einen Vertrag bis 2030. Ein Stich ins Herz für alle Fortuna-Fans. Sie reagierten mit Beleidigungen im Netz, weshalb er zwischenzeitlich seine Kommentarfunktion ausschaltete. 

Sollten ihn unter den F95-Fans trotzdem noch einige mögen, dürfte er es sich spätestens mit einer Aussage vor dem Gladbach-Derby endgültig verscherzt haben. "Ich habe mit Düsseldorf schon gegen den FC gespielt, aber gegen Gladbach ist es noch einmal viel wichtiger", sagte Jóhannesson gegenüber dem Kölner 'Geissblog'. 

Genau der Richtige fürs Derby?

Immerhin dürfte er damit vor dem Derby am Samstagabend (18:30 Uhr) aber die Gefühlswelt seiner neuen Fans widerspiegeln. In Köln wird man es nämlich ähnlich sehen. Auf das Spiel gegen die Gladbacher freue er sich deshalb besonders, verriet der Isländer nach dem Training am Mittwoch gegenüber Medienvertretern: "Ich mag es, genau diese Derbys zu spielen."

Erfahrung in solch hitzigen Partien hat der isländische Nationalspieler nicht nur in Deutschland gesammelt. Mit dem FC Kopenhagen spielte er fünf Mal gegen Bröndby IF und verlor nur eines davon (zwei Siege, zwei Remis). Mit einer heißen Atmosphäre im Stadion kennt er sich also aus.

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Kölscher Ballverteiler

Doch nicht nur deshalb könnte er für die Kölner gegen den Erzrivalen aus Gladbach so wichtig sein. Denn er passt nicht nur viele Bälle, sondern läuft auch so viel, bis er nicht mehr kann. Mit 12,08 Kilometern pro Spiel steht er in den Top 40 der Bundesliga. Alles reinwerfen für sein Team – genau das wird auch im Derby entscheidend sein.

Mit dieser Einstellung hat Ísak Jóhannesson dem Kölner Aufbauspiel bereits seinen Stempel aufgedrückt und scheint sich in Köln sehr wohl zu fühlen. Doch hat er auch das Zeug zum Publikumsliebling? Nach seinem Wechsel sagte er: "Ich möchte hier sehr lange bleiben." Bleibt für alle Kölner zu hoffen, dass dieser Satz besser altert – und nicht bald der Wechsel zum nächsten Rivalen folgt. 


📸 RONNY HARTMANN - AFP or licensors

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