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·9. August 2024
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Zweites Spiels, zweite bittere Niederlage: Auch gegen Dynamo Dresden musste sich Energie Cottbus geschlagen geben (2:4), dieses Mal reichte selbst eine 2:0-Führung nicht. Als Grund für die erneute Pleite führten die Beteiligten den während der Partie verloren gegangenen Mut an. Chefcoach Claus-Dieter Wollitz schlug zudem Alarm.
Sie werden sich wie in einem schlechten Film vorkommen, die Lausitzer. Wie schon gegen Bielefeld ging Energie in Führung, dieses Mal durch die Traumtore von Halbauer (8.) und Cigerci (12.), der aus 40 Metern traf, sogar doppelt, und ebenfalls wie im Duell mit der Arminia verpasste Thiele nach 76 Minuten den erneuten Treffer, während es im direkten Gegenzug wieder auf der anderen Seite einschlug. Duplizität der Ereignisse nennt man das wohl, was die Niederlage umso bitterer macht.
"Wir sind richtig gut reingekommen, waren mutig und haben das gezeigt, was wir uns vorgenommen haben", analysierte Co-Trainer Jonas Hildebrandt, der den rot-gesperrten Claus-Dieter Wollitz vertrat, nach Spielende bei "MagentaSport". Doch so mutig Energie angefangen hatte, so mutlos war der Aufsteiger dann nach Wiederbeginn. "Da haben wir den Gegner stark gemacht und ihn in Duelle reingebracht, die er haben wollte. Das wird dann bestraft", zeigte sich der 27-Jährige niedergeschlagen und sprach von einem "Prozess, den wir gehen müssen".
Neben dem fehlenden Mut in der zweiten Halbzeit, die klar an Dynamo ging, war aber auch das unnötige Foul von Pronichev, der Kammerknecht nach einer Ecke festhielt und damit einen Elfmeter verursachte (27.), mit ausschlaggebend für die erneute Pleite. "Der Elfmeter hat uns aus dem Spiel genommen. Das Stadion war dann auch wieder da, was es natürlich nicht einfacher gemacht hat", meinte Cigerci. Zumal auch das zweite Gegentor (31.) nicht gut verteidigt war.
"Wenn wir diese Fehler nicht abstellen, können wir jede Woche von guten 30 Minuten sprechen. Aber wir müssen auch Tore verteidigen, das haben wir nicht geschafft", schlug Chefcoach Claus-Dieter Wollitz auf der Pressekonferenz Alarm. Schon mit dem ersten Anschlusstreffer sei die Partie gekippt, mit dem 2:2 dann endgültig. "Wir hatten keinen Zugriff mehr." Auch Struktur und Überzeugung hätten gefehlt, sodass der dritte Treffer von Dynamo dann nur noch "eine Frage der Zeit gewesen" sei, so Wollitz. Sein Fazit: "Wenn du auswärts 2:0 führst solltest du mindestens einen Punkt mitnehmen."
Dass Cigercis 40-Meter-Tor am Ende nichts Zählbares brachte, passte ins Bild. "Ich treffe ihn gut und bin happy, dass er reingegangen ist. Aber davon kann ich mir auch nichts kaufen." Warum in der zweiten Halbzeit die nötige Power gefehlt hat, das konnte sich der 29-Jährige auch nicht erklären. "Uns ist der Mut verloren gegangen", schlug Cigerci in eine ähnliche Kerbe wie Hildebrandt. Alles schlecht war aus Hildebrandts Sicht am Ende aber nicht. "Erneut war mehr drin, das ist auf jeden Fall ein gutes Zeichen", blieb der Ex-Profi zuversichtlich und betonte: "Wir müssen weiter daran glauben, dann bekommen wir unsere Chance."
Im Training gelte es nun, sich mit Blick auf das Abwehrverhalten an die 3. Liga anzupassen. "Da wird jeder Fehler bestraft. Und wir machen derzeit zu viele Fehler", pflichtete er Wollitz bei. Seinen Vertretungsjob an der Seitenlinie bezeichnete er indes als "coole Sache", stellte aber fest: "Drei Punkte haben wir dennoch nicht." Diese sollen nun in zwei Wochen im Aufsteigerduell gegen Alemannia Aachen her. Zunächst steht am Montag in einer Woche aber noch das Pokalspiel gegen den SV Werder Bremen an.
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