RB Leipzig
·9. Oktober 2025
Wie Rômulo Leipzig im Sturm erobert hat – und wovon er noch träumt

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·9. Oktober 2025
Am 15. August in Leipzig gelandet, ist Rômulo rund anderthalb Monate später schon ein Fixpunkt im Offensivspiel der Roten Bullen. Zwei Tore, ein Assist, fünfmal Startelf in Folge.
Der Brasilianer hat auf dem Platz keine Anlaufzeit benötigt. „Das war ein guter Start, ich bin schnell angekommen“, erklärt der 23-Jährige. Dagegen hatten er und seine Frau Isabela bei der Wohnungssuche etwas Startschwierigkeiten. „Es war nicht ganz einfach für uns, eine Wohnung in Leipzig zu finden. Aber mittlerweile hat es geklappt.“
Der junge Stürmer wirkt entspannt und gut gelaunt. Im Team fühlt er sich voll integriert. Mit seinem neuen Sturmpartner Conrad Harder, der von Sporting Lissabon kam, kann er sich sogar in seiner Muttersprache unterhalten. „Wir sprechen immer mal wieder Portugiesisch miteinander, aber ich muss ihm noch etwas Nachhilfe geben.“ Die ersten Worte auf Deutsch – „Guten Morgen“, „Wie geht’s?“ oder „Danke“ – sitzen bei Rômulo bereits. „Ich nehme Deutschstunden – nicht die einfachste Sprache.“
In der neuen Liga hat sich der Rechtsfuß in Windeseile eingelebt: „Die Spiele in der Bundesliga sind sehr intensiv und fordernd. Deswegen wollte ich hierherkommen. Der harte Wettbewerb macht mich besser.“ Obwohl es deutlich schneller und körperbetonter zugeht als in der türkischen Süper Lig - wie Rômulo verrät - hat er schnell verstanden, worauf es ankommt.
Cheftrainer Ole Werner lobt: „Er ist als Zielspieler, der Bälle behaupten und weiterleiten kann, enorm wertvoll. Wie er gegen den Ball arbeitet und anläuft, sich aufreibt – das ist elementar für unser Spiel.“
Als großes Idol nennt Rômulo Superstar Neymar. Auch vom ehemaligen Wolfsburger Meisterstürmer Grafite hat er sich einiges abgeschaut. In seiner Heimat Brasilien laufen seit Saisonbeginn jedes Wochenende die Spiele der Roten Bullen. „Meine Familie sieht alle Spiele von mir, sie schreiben mir vor und nach den Spielen und geben mir Kraft. Ich muss sie unbedingt zu einem Heimspiel in die Red Bull Arena holen.“
In unserem Wohnzimmer fühlt sich der Mittelstürmer mit 1,93 Meter Gardemaß schon besonders wohl. In beiden Heimspielen der neuen Saison trug er sich in die Torschützenliste ein. Bei seinem Debüt-Tor gegen Heidenheim verzauberte er die Fans mit einem sehenswerten Hackentor. „Aber ich will mehr. Für mich heißt es: weiter hart arbeiten, zuhören und lernen.“
Folgt im kommenden Heimspiel gegen den HSV der nächste Treffer? „Ich hätte nichts dagegen. Aber viel wichtiger ist, dass wir die drei Punkte holen“, so Rômulo. Die Länderspielpause will er nutzen, um mit seiner Frau weiter Leipzig zu erkunden. „Wir waren schon im Zoo und in der Innenstadt unterwegs. Leipzig ist eine entspannte Stadt – das passt gut zu meinem Charakter.“
Und irgendwann, wenn er sich ohne Hilfe durch die neue Heimat navigieren kann, hätte er nichts gegen einen Anruf vom brasilianischen Nationalcoach Carlo Ancelotti. „Jeder Spieler träumt davon, für sein Land aufzulaufen. Aber das steht für mich momentan nicht im Vordergrund – mein voller Fokus gilt RB Leipzig.“
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