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·28. Oktober 2025

Wirtz-Schlappe entpuppt sich als echter Glücksfall für den FC Bayern

Artikelbild:Wirtz-Schlappe entpuppt sich als echter Glücksfall für den FC Bayern

Was im Sommer 2025 noch als herbe Niederlage galt, entpuppt sich ein halbes Jahr später als versteckter Segen. Der FC Bayern wollte Florian Wirtz um jeden Preis verpflichten – und scheiterte. Heute ist klar: Die verpasste Verpflichtung des DFB-Stars war einer der glücklichsten Zufälle der jüngeren Klubgeschichte.

Die Münchner hatten im Mai alles auf eine Karte gesetzt. Für Florian Wirtz, damals noch bei Bayer Leverkusen, wollten die Bayern laut BILD und Sky über 100 Millionen Euro investieren – eine Summe, die ihn zum teuersten Transfer der Vereinsgeschichte gemacht hätte. Doch Wirtz entschied sich bekanntlich anders und wechselte zum FC Liverpool. Für den Rekordmeister schien das damals ein herber Rückschlag.


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Heute, wenige Monate später, sieht die Lage völlig anders aus. Denn ohne den geplatzten Wirtz-Deal wäre der spektakuläre Transfer von Luis Diaz wohl nie zustande gekommen – und Shootingstar Lennart Karl hätte kaum die Chance bekommen, beim FC Bayern so rasant durchzustarten.

Ohne Wirtz kein Diaz

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Foto: IMAGO

Die Bayern reagierten nach der Absage von Wirtz – und verpflichteten Luis Diaz vom FC Liverpool. Der Kolumbianer, der für rund 70 Millionen Euro nach München kam, galt zunächst als „Notlösung“. Kritiker warfen den Bayern sogar vor, mit der Ablösesumme indirekt den Wirtz-Wechsel nach Liverpool finanziert zu haben.

Doch der vermeintliche Ersatz entpuppte sich als Glücksgriff. Diaz ist unter Vincent Kompany einer der wichtigsten Leistungsträger der Saison. Mit elf Scorerpunkten in 13 Pflichtspielen (sieben Tore, vier Vorlagen) hat der 28-Jährige die Erwartungen übertroffen.

Kompany lobt seinen Offensivspieler regelmäßig für dessen Einsatzbereitschaft und taktische Disziplin. Auch Max Eberl betonte zuletzt: „Luis ist nicht nur torgefährlich, er arbeitet unermüdlich für die Mannschaft.“ Während Wirtz in Liverpool noch nach seiner Form sucht – null Tore in 13 Einsätzen – hat Diaz beim Rekordmeister längst seinen Platz gefunden.

Mehr Raum für Talente: Karl profitiert vom Wirtz-Fehlschlag

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Foto: IMAGO/MB Media Solutions | Foto: IMAGO/MB Media Solutions,

Doch der gescheiterte Wirtz-Transfer hatte nicht nur sportlich, sondern auch strukturell positive Folgen. Ohne den offensiv-flexiblen Nationalspieler wurde der Konkurrenzkampf in der Offensive kleiner – und so öffnete sich eine Tür für die Bayern-Talente.

Allen voran Lennart Karl. Der 17-Jährige nutzt seit Saisonbeginn jede Einsatzchance und hat mit seinen Traumtoren gegen Brügge und Gladbach eine Welle der Begeisterung ausgelöst. Unter Kompany darf er regelmäßig ran – auf genau jenen Positionen, die auch ein Wirtz für sich beansprucht hätte.

Damit erfüllt Karl das, was sich die Bayern seit Jahren wünschen: ein Eigengewächs aus dem Campus, das sich beim FC Bayern durchsetzt. Auch Karl-Kumpel Wisdom Mike profitiert von der neuen Durchlässigkeit im Kader.

Ob es diese auch gegeben hätte, wenn Wirtz nach München gewechselt wäre?

Der Zufall, der perfekt passte

Im Rückblick war die Absage von Wirtz also kein sportlicher Rückschritt, sondern eine glückliche Fügung. Statt eines teuren Mega-Transfers hat der FC Bayern zwei zentrale Entwicklungspfade gestärkt: die Integration der eigenen Jugend – und eine offensive Flexibilität.

Finanziell hat sich der geplatzte Wirtz-Deal ebenfalls positiv ausgewirkt. Statt über 100 Millionen Euro zu investieren, konnte der Rekordmeister die Mittel auf mehrere Transfers verteilen – und zugleich einen Spieler verpflichten, der sportlich und charakterlich perfekt ins Kompany-System passt.

Die Transferschlappe um Wirtz hat sich rückblickend als Glücksfall entpuppt. Ohne seine Absage gäbe es wohl keinen Luis Diaz in Topform – und kein Bayern-Wunderkind Lennart Karl, das gerade ganz München begeistert. Manchmal muss ein Transfer scheitern, damit zwei Geschichten beginnen können.

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