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·18. November 2025

WM-Quali: Die Türke gastiert in Spanien und hofft auf Revanche und erfolgreichen Abschluss

Artikelbild:WM-Quali: Die Türke gastiert in Spanien und hofft auf Revanche und erfolgreichen Abschluss

Dietürkische Fußballnationalmannschaft steht vor ihrem letzten Auftritt in der Gruppe E der Qualifikation zur FIFA-Weltmeisterschaft 2026. Am morgigen Mittwoch trifft das Team von Trainer Vincenzo Montella im La Cartuja Stadion in Sevilla auf Spanien. Angepfiffen wird die Partie um 20:45 Uhr (MEZ). Die Türkei reist als Tabellenzweiter mit vier Siegen, einer Niederlage und insgesamt zwölf Punkten an, während Europameister Spanien mit fünf Siegen aus fünf Spielen souverän an der Spitze liegt.

Ausgangslage in Gruppe E und Minimalchance auf Direktqualifikation

Mit dem jüngsten 2:0-Sieg gegen Bulgarien hat sich die Türkei bereits das Ticket für die Playoffs gesichert. Damit ist das Minimalziel erreicht, doch rechnerisch besteht noch eine schmale Tür zur direkten Qualifikation. Die Konstellation ist klar: „Wenn die türkische Nationalmannschaft Spanien mit sieben Toren Unterschied besiegt, wird sie die Gruppe als Tabellenführer abschließen und sich direkt für die Weltmeisterschaft qualifizieren„, lautet das Szenario.


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Sportlich ist diese Aufgabe gegen die bislang makellos auftretenden Spanier eine Mammutaufgabe, doch die Partie besitzt hohen symbolischen Wert. Ein starkes Ergebnis in Sevilla würde nicht nur Selbstvertrauen für die Playoffs geben, sondern auch ein Signal setzen, dass die Türkei mit den Topnationen Europas auf Augenhöhe auftreten kann – selbst dann, wenn der direkte WM-Platz nur in der Theorie erreichbar scheint. Zumal man die 0:6-Schmach aus dem Heimspiel in Konya wettmachen möchte.

Sperre für Ismail Yüksek und Ausfall von Kapitän Calhanoglu & Co.

Personell muss die Türkei im Gruppenfinale auf zwei zentrale Figuren verzichten. Mittelfeldmotor Ismail Yüksek fehlt aufgrund einer Gelbsperre und steht in Sevilla nicht zur Verfügung. Ebenfalls nicht mit dabei ist Kapitän Hakan Calhanoglu, der sich eine Verletzung am rechten Handgelenk zugezogen hat und deshalb aus dem Kader gestrichen wurde. Zudem wurden Kaan Ayhan, Aral Simsir, Abdülkerim Bardakci und Kerem Aktürkoglu verletzungsbedingt aus dem Kader gestrichen.

Um die entstandenen Lücken aufzufangen, griff der Trainerstab auf die U21 zurück. In den vorläufigen Kader wurden Isak Vural und Yusuf Akcicek berufen. Damit unterstreicht Montella einmal mehr seine Linie, jungen Spielern frühzeitig Raum im A-Team zu geben. Die Einbindung von Talenten aus der U21 soll der Nationalmannschaft mittelfristig mehr Tiefe verleihen und den Konkurrenzkampf in nahezu allen Mannschaftsteilen erhöhen.

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Gelb-Gefahr für Kenan Yildiz, Oguz Aydin und Kerem Aktürkoglu

Vor dem Duell in Sevilla spielt auch das Thema Kartenbelastung eine Rolle. Zwei Spieler der Türkei gehen mit der Gefahr einer Sperre in die Partie. Kenan Yildiz und Oguz Aydin stehen jeweils kurz vor einer Gelbsperre. Erhält einer von ihnen gegen Spanien eine weitere Verwarnung, wäre er im nächsten Pflichtspiel automatisch gesperrt.

Für Montella (zur Pressekonferenz) bedeutet das eine zusätzliche Abwägung bei der Startelf- und Wechselplanung. Einerseits will der Trainer „mit der bestmöglichen Elf ein starkes Ergebnis holen„, andererseits müssen mit Blick auf die Playoffs strategische Entscheidungen getroffen werden. Das Risiko einer Sperre für Schlüsselspieler im nächsten K.o.-Spiel könnte Einfluss darauf haben, wie lange die genannten Akteure in Sevilla auf dem Platz stehen.

Felix Zwayer leitet das Gruppenfinale in Sevilla

Das Duell zwischen Spanien und der Türkei wird von einem deutschen Schiedsrichtergespann geleitet. Referee ist Felix Zwayer vom Deutschen Fußball-Bund. Ihm zur Seite stehen die Assistenten Robert Kempter und Christian Dietz. Als vierter Offizieller fungiert Sven Jablonski. Im Video-Assistenz-Bereich ist Bastian Dankert als VAR im Einsatz, unterstützt von Daniel Schlager als AVAR.

Damit setzt die UEFA auf ein erfahrenes Team, das in europäischen Wettbewerben bereits zahlreiche hochkarätige Partien geleitet hat. Für beide Mannschaften ist das ein wichtiges Signal, dass das Gruppenfinale auch auf der Schiedsrichterebene dem sportlichen Stellenwert des Spiels entspricht.

647. Länderspiel – Die Bilanz

Bislang hat die Türkei in ihrer 102-jährigen Länderspielhistorie 646 Partien gegen andere Nationen ausgetragen. Davon handelte es sich um 359 Pflicht- und um 287 Testspiele. In diesem Zeitraum gelangen den Halbmond-Kickern 255 Siege, bei 150 Unentschieden und 241 Niederlagen.

Dabei trat die Türkei bis dato gegen 92 verschiedene Länder an. In diesen 646 Begegnungen ging es 559 Mal gegen europäische Teams. 34 Mal kam der Gegner aus Asien, 25 Mal vom amerikanischen Kontinent, 24 Mal aus Afrika und dreimal kam der Kontrahent aus Ozeanien. 280 Spiele bestritt die Türkei zu Hause, 276 auswärts und 90 Partien auf neutralem Platz. Das Torverhältnis lautet 893:924.

Unter Nationaltrainer Vincenzo Montella absolvierte die Türkei bislang 28 Partien und verzeichnete dabei 16 Siege und vier Remis sowie acht Niederlagen. Das Torverhältnis unter dem Italiener lautet 51:33.

Bilanz gegen Spanien: Nur ein Sieg in zwölf Duellen

Historisch betrachtet geht die Türkei als Außenseiter in dieses Aufeinandertreffen. Bisher standen sich beide Nationen zwölfmal gegenüber, darunter neun Pflichtspiele und drei Freundschaftsspiele. Die Bilanz fällt klar zugunsten der Iberer aus: Die Türkei konnte nur einmal gewinnen, kassierte sieben Niederlagen und spielte viermal unentschieden. Das Torverhältnis ist mit 5:23 ebenfalls deutlich.

Der einzige Sieg der Türkei gegen Spanien datiert vom 14. März 1954. Damals gewann die Nationalmannschaft in Istanbul im Rahmen der WM-Qualifikation für die Weltmeisterschaft 1954 mit 1:0. Seitdem blieb ein solcher Erfolg aus. Das bislang letzte Duell fand am 7. September 2025 in Konya statt und endete mit der zuvor erwähnten deutlichen 0:6-Niederlage für die Türkei – ein Resultat, das der Mannschaft nun zusätzliche Motivation geben dürfte, ein anderes Gesicht zu zeigen.

Mit Playoff-Rückenwind nach Sevilla

Trotz aller statistischen Nachteile reist die Türkei mit Rückenwind nach Spanien. Das Playoff-Ticket ist gesichert, und die jüngsten Ergebnisse in der Gruppe haben gezeigt, dass die Mannschaft in der Lage ist, Spiele zu dominieren und Tore zu erzielen. In Sevilla geht es nun darum, den Trend zu bestätigen, sich defensiv stabiler zu präsentieren und mit einem couragierten Auftritt weiteres Selbstvertrauen für die entscheidende Phase der WM-Qualifikation zu sammeln.

Ob am Ende „nur“ ein Achtungszeichen oder sogar eine Überraschung steht, entscheidet sich im La Cartuja unter Flutlicht. Sicher ist jedoch schon jetzt: Das Gruppenfinale gegen Spanien ist für die türkische Nationalmannschaft ein Härtetest auf höchstem Niveau – und eine weitere Etappe auf dem Weg zur erhofften Teilnahme an der FIFA-Weltmeisterschaft 2026.

WM-Modus Europa: Direkter Weg und Playoffs

An der WM 2026 in den USA, Mexiko und Kanada nehmen 48 Teams teil, davon qualifizieren sich 16 Mannschaften aus Europa. Die zwölf Gruppensieger lösen direkt das Ticket. Um die letzten vier europäischen Plätze spielen 16 Teams (die zwölf Gruppenzweiten plus vier Teams aus der UEFA Nations League) im Playoff-Format. Diese Playoffs sind für März 2026 terminiert.

Voraussichtliche Startaufstellungen

Spanien: Simon – Porro, Cubarsi, Laporte, Cucurella – Merino, Zubimendi, Ruiz – F. Torres, Baena, Oyarzabal

Türkei: Cakir – Celik, Demiral, Söyüncü, Kadioglu – Karazor, Kökcü, Aydin, Güler, Yildiz – Yilmaz

Schiedsrichter: Felix Zwayer (Deutschland)

Austragungsort: La Cartuja-Stadion (Sevilla)

Anstoß: 20:45 Uhr (MEZ)

TV-Übertragung: TV8, EXXEN, DAZN

Spielstände bereitgestellt vonSofascore

Das aktualisierte türkische Aufgebot im Überblick

Tor: Ugurcan Cakir (Galatasaray), Altay Bayindir (Manchester United), Mert Günok (Besiktas), Muhammed Sengezer (RAMS Basaksehir)

Abwehr: Caglar Söyüncü, Mert Müldür (Fenerbahce), Ferdi Kadioglu (Brighton & Hove Albion), Merih Demiral (Al-Ahli SFC), Samet Akaydin (Caykur Rizespor), Zeki Celik (AS Rom), Mustafa Eskihellac (Trabzonspor), Yusuf Akcicek (Al-Hilal SFC)

Mittelfeld: rda Güler (Real Madrid), Atakan Karazor (VfB Stuttgart), Ismail Yüksek (Fenerbahce), Orkun Kökcü (Besiktas), Salih Özcan (Borussia Dortmund), Isak Vural (Pisa SC), Oguz Aydin (Fenerbahce), Yusuf Sari (RAMS Basaksehir), Irfan Can Kahveci (Fenerbahce), Baris Alper Yilmaz (Galatasaray)

Angriff: Deniz Gül (FC Porto), Kenan Yildiz (Juventus Turin)

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