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Nina Probst·21. September 2021
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Nina Probst·21. September 2021
Nach dem 7:0 gegen Bulgarien im ersten Spiel der WM-Quali tat sich das deutsche Team gegen Serbien zunächst enorm schwer. Viele Fehler, wenig Kreativität. Nach der Pause zeigte sich jedoch ein komplett anderes Bild und vor allem dank Lea Schüller jubelte das Team über einen 5:1-Endstand.
Dritte Spielminute gegen Serbien – und Torhüterin Merle Frohms muss bereits hinter sich greifen. Die jüngste Spielerin im Kader der Serbinnen, Nina Matejic (16), spielt Lena Lattwein in der deutschen Defensive aus und trifft zum 0:1. Ein Schockmoment für das Team von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg. Die hatte im Vorfeld schon angekündigt:
„Unsere Defensive wird gegen Serbien mehr gefordert werden als gegen Bulgarien. Das brauchen wir, das wollen wir.“
Hochmotivierte, beflügelte Serbinnen auf der einen Seite. Unsichere, vorsichtige Deutsche auf der anderen. Dieses Bild zeigt sich nach dem frühen Gegentreffer im Stadion in Chemnitz. Rund 1.600 Zuschauer:innen haben den Weg dorthin gefunden, um die zweite Partie der WM-Qualifikation live zu sehen.
Nach einer guten halben Stunde eine unerwartete Verschnaufpause für das deutsche Team, als eine Schiedsrichterassistentin wegen Atemproblemen ärztlich behandelt werden muss. Doch es ändert sich wenig am deutschen Spiel. Und so lautet das Fazit zur Halbzeit: Einzig die erfahrene Dzenifer Maroszan, die derzeit in den USA im Einsatz ist, fällt durch einen guten Torschuss auf. Doch insgesamt ist das deutsche Spiel unpräzise und hektisch.
Unverändert geht es in die zweite Hälfte. Zumindest was die Kader der beiden Teams angeht. Doch diesmal ist es die deutsche Mannschaft, die nach wenigen Minuten trifft. Nach einem gut platzierten Schuss von Magull kann die serbische Torhüterin den Ball nicht festhalten und Lea Schüller schiebt ein zum 1:1-Ausgleich. Wenige Minuten später: Schneller Angriff über Jule Brand, Flanke auf Schüller. Führungstreffer per Kopf.
Die 23-jährige Schüller, die gegen Serbien ihr 30. Länderspiel absolviert, wurde von den Fans bereits zur Spielerin der Partie gegen Bulgarien gewählt. Und es scheint, als hätte sie Gefallen daran gefunden. In der 72. Minute steht sie wieder einmal genau richtig und trifft zum Hattrick.
Nicht nur Schüller bringt sich in der zweiten Halbzeit in Schussposition: Jule Brand erarbeitet sich zahlreiche gute Chancen vor dem serbischen Tor und auch Svenja Huth zeigt offensiv starke Ambitionen. Doch wieder ist es Lea Schüller, die in der 77. Minute zum 4:1 trifft. Danach darf die frisch eingewechselte Melanie Leupolz noch einen platzierten Treffer zum 5:1-Endstand beisteuern (79.).
„Es war nicht unser Anspruch, was wir in der ersten Halbzeit gezeigt haben. Wir wussten, das können wir viel besser.“
Das Fazit der zweiten 45 Minuten fällt daher deutlich besser aus: Spritzige deutsche Spielerinnen wissen die Müdigkeit Serbiens auszunutzen und erarbeiten sich gute Torchancen. Dennoch war die Partie ein erster Härtetest für die EM 2022 und hat gezeigt, wo es vor allem in der Defensive noch mangelt.