WM-Teilnahme in Gefahr: Galatasaray bereitet Angebot für Leon Goretzka vor | OneFootball

Der Abschied von Leon Goretzka beim FC Bayern nimmt immer konkretere Formen an. Der 30-Jährige hat seinen Stammplatz unter Vincent Kompany verloren, die Verantwortlichen zeigen keinerlei Ambitionen für eine Vertragsverlängerung – und nun rückt mit Galatasaray Istanbul ein Klub ins Bild, der bereit ist, im Winter ernst zu machen.

Goretzkas Vertrag läuft in knapp sechs Monaten aus. Während bei anderen Spielern wie Dayot Upamecano oder Serge Gnabry aktiv über Zukunftsmodelle gesprochen wird, herrscht bei Goretzka völlige Funkstille. Ein deutliches Zeichen: Die Bayern planen nicht mehr mit ihm. Kompany setzt im Zentrum neben Mittelfeld-Leader Joshua Kimmich auf die junge Achse Aleksandar Pavlovic und Tom Bischof.

Finanziell wäre ein Abschied ebenfalls sinnvoll. Mit geschätzten 17 Millionen Euro Jahresgehalt gehört Goretzka zu den Topverdienern, spielt unter Kompany jedoch nur eine Nebenrolle. In wichtigen Partien blieb er häufig außen vor, in der Champions League kommt er in dieser Saison auf gerade einmal 60 Minuten Einsatzzeit.

Galatasaray Istanbul verfolgt diese Entwicklung genau. Laut dem türkischen Portal Fanatik steht der Traditionsklub diesmal bereit, ernsthafte Schritte einzuleiten. Bis zu zehn Millionen Euro sollen die Löwen für einen Winter-Transfer bieten. Es wäre nicht das erste Mal, dass Galatasaray anklopft – doch diesmal könnte die Situation des Spielers den Deal entscheidend begünstigen.

WM-Ticket ist nicht sicher: Knickt Goretzka ein?

Foto: IMAGO

In der Vergangenheit hat Goretzka stets betont, dass er um seinen Platz in München kämpfen will. Doch die Realität sieht anders aus: Als Ergänzungsspieler droht ihm der Verlust seines WM-Tickets. Julian Nagelsmann hat mit Pavlovic, Angelo Stiller und Felix Nmecha gleich mehrere Zentrumsoptionen, die in ihren Klubs gesetzt sind – ein starkes Argument gegen einen bankdrückenden Goretzka.

Ein Wechsel könnte dieses Risiko entschärfen. In Istanbul würde er sofort zur zentralen Figur, träfe dort zudem auf bekannte Gesichter: Nationalmannschaftskollege Leroy Sané sowie Ex-DFB-Kapitän Ilkay Gündogan. Auch wenn die türkische Süper Lig nicht zu den Top-Ligen in Europa gehört, wäre Galatasaray für Goretzka sportlich wie atmosphärisch ein Umfeld, in dem er sich neu aufbauen könnte – mit regelmäßigem Rhythmus und Führungsrolle. Das Beispiel Sané zeigt zudem, dass man auch als Türkei-Legionär eine Rolle im DFB-Team spiele kann.

Die Bayern würden Goretzka bei einem angemessenen Angebot kaum Steine in den Weg legen. Die WM 2026 könnte dabei zum entscheidenden Faktor werden. Bleibt er in München Ersatzspieler, verliert er fast sicher seinen Platz im DFB-Kader. Wechselt er, verschafft er sich eine neue Bühne.