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·25. April 2025
Wo steht die Schweizer Liga im Vergleich zu anderen europäischen Ligen?

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·25. April 2025
Der europäische Fussball wird seit jeher von grossen Namen wie der Premier League oder der Bundesliga dominiert. Doch wie steht es um die Super League?
In diesem Artikel analysieren wir, wo die Super League derzeit steht - sportlich, in der UEFA-Rangliste und bei den Zuschauerzahlen - und beleuchten, was das über die Entwicklung des Schweizer Fussballs aussagt und welches Potenzial noch ungenutzt bleibt.
Man kann verstehen, warum manche Leute das denken, wenn man sich die aktuelle Ligatabelle anschaut. Basel hat einen deutlichen Vorsprung an der Spitze. Aber man könnte genauso gut auf die englische Premier League schauen und sagen, dass Liverpool in einer noch besseren Position in ihrer Liga ist – und trotzdem gilt sie als eine der wettbewerbsfähigsten Ligen der Welt.
Fairerweise muss man sagen, dass es einige herausragende Teams in der Super League gibt, wie Basel und die Young Boys. Aber nicht jede Saison ist ein Spaziergang für eines der beiden Teams, und es gibt einige starke Gegner, die durchaus in der Lage sind, zeitweise an der Tabellenspitze zu stehen – zum Beispiel der FC Lugano.
In Europapokal-Wettbewerben hinken die Schweizer Klubs den Top-Ligen deutlich hinterher. In der Saison 2024/25 belegte die Schweiz in der UEFA-Jahreswertung nur Rang 19 hinter Ländern wie Zypern, Schweden und Tschechien. Der Schweizer Meister Young Boys Bern war in der Champions-League-Gruppenphase chancenlos und schied als Gruppenletzter aus.
Positiv hervorzuheben war allenfalls der FC Lugano, der in der UEFA Conference League überraschend die K.-o.-Phase erreichte und damit wertvolle Punkte für die Fünfjahreswertung beisteuerte.
Insgesamt jedoch schaffen es Schweizer Teams derzeit nur selten über die Gruppenspiele hinaus. Zum Vergleich: Von 2012 bis 2018 stand mit dem FC Basel stets ein Schweizer Team in den Top 20 der UEFA-Clubrangliste, während der bestplatzierte Schweizer Klub (YB) aktuell nur um Rang 60 rangiert (Basel selbst liegt auf Platz 63). Das unterstreicht, dass das spielerische Niveau und die Kaderqualität der Super League-Teams mittlerweile deutlich geringer sind als noch vor einigen Jahren und weit hinter jenen der großen Ligen zurückbleiben. Viele Schweizer Topspieler wechseln früh ins Ausland, wodurch in der heimischen Liga nur vereinzelt internationale Stars zu sehen sind.
Die europäischen Wettbewerbe sind der Moment, in dem der Schweizer Fussball die meiste internationale Aufmerksamkeit erhält. Hauptsächlich deshalb, weil Fans und Experten anderer Vereine ihre Gegner vor dem Spiel analysieren möchten. Während Fussball innerhalb der Schweiz die beliebteste Sportart beim Wetten ist, gehört die Swiss Super League international nicht zu den beliebtesten Wettbewerben. Das ist bei anderen Ligen anders - insbesondere die spanische, italienische, deutsche und französische Liga erhalten viel Aufmerksamkeit von Wettfreunden in ganz Europa. Warum ist das bei der Schweizer Liga nicht so?
Ein Hauptgrund dafür ist, dass die SSL häufig weniger effiziente Wettmärkte bietet, was bedeutet, dass die Quoten entweder nicht attraktiv, zu langsam oder für Value Betting ungeeignet sind. Zudem wird die SSL nicht auf allen Wettanbieter-Webseiten als einer der etablierten und lukrativen Wettmärkte präsentiert; möglicherweise gehen die Anbieter davon aus, dass ihre Kunden die Liga nicht so sehr schätzen wie andere Ligen in Europa. Wer sich dennoch für Wetten auf die Swiss Super League interessiert - neben anderen populären Wettbewerben -, dem empfehlen wir, Webseiten zu besuchen, die sich auf Sportwetten in der Schweiz spezialisieren. Dort findet man weitere Informationen und Märkte rund um die SSL.
In der UEFA-Fünfjahreswertung (Ligenkoeffizienten) liegt die Super League aktuell auf Platz 17. Die Schweiz weist über die letzten fünf Jahre rund 33,6 Punkte auf und befindet sich damit hinter Ländern wie Polen (34,3), Dänemark (34,0) und Schottland, aber noch vor Israel, Zypern und Kroatien.
Noch 2023 rangierte die Super League zwischenzeitlich auf Platz 13, begünstigt durch Basels starkes Abschneiden in Europa. Seitdem fiel die Schweiz jedoch aus den Top 15 heraus, was konkrete Folgen hat: Ab 2026/27 verliert die Super League einen Europacup-Startplatz, und der Schweizer Meister muss schon in früheren Qualifikationsrunden antreten.
Die aktuelle Platzierung bedeutet, dass die Super League derzeit zur zweiten Garde der europäischen Ligen gehört. Zum Vergleich: Die Top-5-Ligen (England, Spanien, Deutschland, Italien, Frankreich) liegen mit 60-110 Punkten weit voraus. Für die Super League wird es wichtig sein, in den kommenden Jahren wieder konstant Punkte in UEFA-Wettbewerben zu sammeln, um im Ranking nicht weiter abzurutschen.
Bei den Zuschauerzahlen und der Stadionauslastung liegt die Super League ebenfalls deutlich hinter den grossen Ligen. In der Saison 2023/24 zog die Schweizer Liga im Schnitt nur etwa 11.200 Zuschauer pro Spiel an. Die Stadion-Kapazitäten wurden dabei oft nur zu rund 60-70% ausgeschöpft. Zum Vergleich zeigt die folgende Tabelle die durchschnittlichen Zuschauerzahlen und Auslastungen einiger ausgewählter Ligen:
Wie ersichtlich, liegen die Top-Ligen Englands und Deutschlands bei rund 40.000 Zuschauern pro Spiel und nahezu ausverkauften Stadien. Selbst Ligen wie La Liga (Spanien) und Serie A (Italien) verzeichnen um die 28–29.000 Zuschauer im Schnitt, also etwa das zweieinhalbfache der Super League. Auch in mittelgrossen Ligen wie der Eredivisie ist das Interesse höher als in der Schweiz. Die Schweizer Super League bewegt sich also von den Zuschauerzahlen her kaum über dem Niveau mancher zweiter Ligen in Europa.
Insgesamt steht die Schweizer Super League im europäischen Vergleich also sportlich und infrastrukturell deutlich im Schatten der grossen Ligen. Zwar bietet sie Spannung und einen harten Kampf um die Meisterschaft, doch hinsichtlich Spielerqualität, internationaler Wettbewerbsfähigkeit und Zuschauerinteresse reicht sie nicht an die Top-Ligen Europas heran. Verbesserungen in der UEFA-Rangliste und ein Wachstum bei den Zuschauerzahlen wären nötig, damit die Super League ihren Rang in Europa mittelfristig verbessern kann.
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