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·19. Oktober 2025

Wolfsburg bleibt nach 5:1 in Leverkusen oben dran

Artikelbild: Wolfsburg bleibt nach 5:1 in Leverkusen oben dran

Der VfL Wolfsburg fand unmittelbar nach der Niederlage im Spitzenspiel gegen den FC Bayern München (1:3) wieder in die Spur. Das Team von Trainer Stephan Lerch setzte sich zum Abschluss des 7. Spieltages in der Google Pixel Frauen-Bundesliga im Topspiel bei Bayer 04 Leverkusen 5:1 (2:0) durch. Der Rückstand zur Tabellenspitze beträgt somit für die Wölfinnen weiterhin drei Punkte.

Vor 1381 Zuschauer*innen im Ulrich-Haberland-Stadion handelte sich Leverkusens Torhüterin Charlotte Voll, die für die angeschlagene Kapitänin Friederike Repohl zwischen die Pfosten gerückt war, wegen einer Notbremse außerhalb des Strafraums schon nach wenigen Sekunden die Rote Karte ein (1.). Die langjährige DFB-Kapitänin Alexandra Popp (23.) nutzte die Überzahl zuerst aus, als sie einen Schuss von Nationalspielerin Janina Minge mit der Hacke ins Tor verlängerte. Kurz vor der Pause war Alexandra Popp (43.) außerdem per Kopf erfolgreich.


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Nachdem Claudia Wenger (46.) in der Anfangsphase der zweiten Halbzeit für die Gastgeberinnen verkürzen konnte, stellte Lineth Beerensteyn (48.) den alten Abstand wieder. Kurz darauf kassierte mit Lilla Turanyi eine weitere Leverkusenerin die Rote Karte wegen groben Foulspiels (51.). Ein Eigentor von Claudia Wenger (72.) und die eingewechselte Guro Bergsvand (88.) sorgten für den Endstand.

Popp: "Automatismen greifen besser"

"Es macht einfach Spaß, Tore zu erzielen und der Mannschaft zu helfen", sagte Wolfsburgs Doppeltorschützin Alexandra Popp im Interview bei Sport1. "Wir sind noch nicht am Maximum, es schlummert noch mehr im Team. Die Automatismen greifen aber immer besser. Man muss es Leverkusen hoch anrechnen, dass sie auch in Unterzahl zu gefährlichen Kontern kamen."

Wolfsburgs Abwehrspielerin Camilla Küver, die zum Aufgebot der DFB-Frauen für die Halbfinalspiele der UEFA Nations League gegen Frankreich (24. und 28. Oktober) gehört, meinte: "Wir haben es sehr souverän gemacht. Gegen einen tief stehenden Gegner muss man erst einmal fünf Tore erzielen. Es hätten zwar noch ein oder zwei Treffer mehr sein können. Insgesamt können wir aber zufrieden sein."

Leverkusens Innenverteidigerin Claudia Wenger erklärte: "Wir haben zum Abschluss unserer Englischen Woche noch einmal alles reingeworfen und müssen uns nichts vorwerfen. Wir werden das Spiel abhaken und nach der Länderspielpause mit frischen Kräften wieder angreifen."

Leverkusen rotiert auf sechs Positionen

Wenige Tage nach dem rheinischen Derby beim 1. FC Köln (2:2) veränderte Roberto Pätzold, Trainer von Bayer 04 Leverkusen, seine Startelf auf sechs Positionen. Torhüterin Friederike Repohl fehlte kurzfristig mit Oberschenkelproblemen. Ihren Platz zwischen den Pfosten nahm Charlotte Voll ein. Die seit dem Köln-Spiel angeschlagene Mittelfeldspielerin Sofie Zdebel stand ebenfalls nicht im Aufgebot. Außerdem rotierten Selina Ostermeier, Valentina Mädl, Julia Mickenhagen und Juliette Vidal auf die Bank. Stattdessen spielten Katharina Piljic, Caroline Kehrer, U 23-Nationalspielerin Estrella Merino Gonzalez, Lilla Turanyi und Ida Daedelow von Beginn an.

Der VfL Wolfsburg musste im Vergleich zum 1:3 im Heimspiel gegen den FC Bayern München auf die rotgesperrte Maria-Joelle Wedemeyer verzichten. Außerdem blieben Nationalspielerin Cora Zicai und Sarai Linder zunächst auf der Bank. Neu ins Team rückten dafür Thea Bjelde, Caitlin Dijkstra und Kessya Bussy. Lena Lattwein stand nach längerer Pause erstmals wieder im Kader.

Platzverweis nach wenigen Sekunden

Die Partie begann für die Gastgeberinnen denkbar schlecht. Es war weniger als eine Minute gespielt, als Alexandra Popp ihre Mitspielerin Lineth Beerensteyn mit einem Steilpass bediente. Torhüterin Charlotte Voll konnte die niederländische Angreiferin außerhalb des Strafraums nur mit einem Foul stoppen und kassierte wegen einer Notbremse die Rote Karte (1.). Um die Lücke zwischen den Pfosten zu schließen, wurde Anne Moll, sonst Torhüterin der zweiten Mannschaft, für Offensivspielerin Ruby Grant eingewechselt. Beim nachfolgenden Freistoß zielte Wolfsburgs Svenja Huth ein wenig zu hoch. Auch beim Versuch von Thea Bjelde fehlte nicht viel.

Trotz Unterzahl agierten die Leverkusenerinnen mutig im Spielaufbau. Nachdem sich Bayer 04 befreien konnte, bediente Vanessa Fudalla ihre Mitspielerin Carlotta Wamser mit einer Seitenverlagerung. Aus spitzem Winkel bekam die Nationalspielerin aber nicht genug Druck auf den Ball. Bayer-Torhüterin Anne Moll musste bei einem Schuss der Ex-Leverkusenerin Janou Levels erstmals eingreifen. Auszeichnen konnte sich die 20-Jährige bei einem Drehschuss von Lineth Beerensteyn. Nachdem Alexandra Popp mit einer Direktabnahme das Tor noch verfehlt hatte, gelang den Wolfsburgerinnen die Führung. Einen Schuss aus der zweiten Reihe von Janina Minge verlängerte Alexandra Popp mit der Hacke zum 0:1 (23.) ins Tor.

Nach dem Treffer tat sich der VfL zunächst noch schwer, weitere Chancen herauszuspielen. Anne Moll nahm einen Kopfball von Alexandra Popp auf. Nach einer Ecke kam Lineth Beerensteyn nicht mehr entscheidend an den Ball. Kurz vor der Pause waren die Wolfsburgerinnen aber doch noch einmal erfolgreich. Alexandra Popp köpfte eine Flanke von Svenja Huth zum 0:2 (43.) ein. Fast hätte Lineth Beerensteyn noch den dritten Treffer nachgelegt. Die Niederländerin wurde aber im letzten Moment von Estrella Merino Gonzalez mit einer Grätsche vom Ball getrennt.

Bayer verkürzt - VfL antwortet schnell

In der Pause wechselte Bayer 04 Leverkusen auf einer Position. Melissa Friedrich ersetzte Ida Daedelow. Die Gastgeberinnen kamen dann auch direkt gut in den zweiten Durchgang. Eine Freistoßflanke von Estrella Merino Gonzalez verwertete Claudia Wenger (46.) mit dem Kopf zum Anschlusstreffer. Der VfL Wolfsburg stellte aber schnell den alten Abstand wieder her. Nach Kopfballvorlage von Kessya Bussy vollendete Lineth Beerensteyn (48.) zum 3:1. Nur kurze Zeit später gab es einen weiteren Rückschlag für die Leverkusenerinnen. Lilla Turanyi kassierte wegen groben Foulspiels die Rote Karte (51.).

Gegen nur noch neun Bayer-Spielerinnen trafen Janina Minge und Janou Levels für den VfL Wolfsburg zunächst jeweils das Aluminium, bevor das Team von Trainer Stephan Lerch wieder Grund zum Jubeln hatte. Eine Ecke von Svenja Huth fälschte Bayer-Verteidigerin Claudia Wenger (72.) ins eigene Tor ab. Die jeweils eingewechselten Corai Zicai und Smilla Verlotto verpassten zunächst aus aussichtsreicher Position weitere Treffer. Außerdem parierte Anne Moll bei einem Kopfball von Nationalspielerin Cora Zicai stark. Die ebenfalls ins Spiel gekommene Guro Bergsvand (88.) traf aber doch noch zum Endstand.

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