Yan Couto über Tore, Chancen und Nico Schlotterbeck | OneFootball

Wie fasst Du Euren Start in die Saison zusammen?„Ich denke, es läuft wirklich gut. Wir als Team entwickeln uns mit jedem Spiel. Ich denke, der Sieg gegen Wolfsburg war sehr wichtig, weil wir zu Null gespielt und die drei Punkte geholt haben. Das Spiel gegen Juventus war wirklich gut. Natürlich haben wir in den letzten Minuten viel gelernt – aber über 90 Minuten haben wir sehr gut gespielt. Wir müssen so weitermachen: Jedes Spiel mit hoher Intensität angehen, guten Fußball spielen, viel Druck auf den Gegner ausüben und die Ergebnisse holen, damit wir am Ende der Saison mehr Chancen auf Titel haben.“

Wir hast Du Dich gefühlt, als Du gegen Juventus Dein erstes Tor für den BVB geschossen hast? „Wirklich glücklich. Ich habe einige Versuche gebraucht – jetzt ist es endlich passiert. Ich habe den Jubel meiner Tochter gewidmet, die im Dezember geboren wird. Also war es ein sehr emotionaler Moment für mich, den ich nie vergessen werde. Natürlich werde ich versuchen, noch mehr Tore im schwarzgelben Trikot zu schießen.“

Du hast Dir persönlich hohe Ziele für diese Saison gesetzt – hast Du erwartet, dass Du so stark in die Saison startest? „Ich habe schon in der Vorbereitung gesagt, dass ich in dieser Saison sehr gut spielen muss, weil ich mich jetzt in Deutschland eingelebt habe. Das hat nach einer schwierigen ersten Saison bisher sehr gut funktioniert. Ich muss aber noch besser spielen, um mehr Einsatzzeit zu bekommen. Ich brauche meine Ziele, auf die ich hinarbeiten kann: gut spielen, meiner Mannschaft und dem Verein helfen, die Spiele zu gewinnen. Ich werde weiter daran arbeiten, noch mehr Spiele auf diesem Niveau zu machen.“

Ihr spielt jetzt mit einer Dreierkette, Du spielst also nicht mehr als klassischer Rechtsverteidiger. Warum fühlst Du Dich auf Deiner aktuellen Position wohler? „Natürlich gibt es ein paar Unterschiede, aber die sind nicht so groß. In unserem jetzigen System kann ich mehr in die Offensive gehen. Das passt sehr gut: Ich kenne meine Qualitäten, diese Position hilft meinem Spiel. Aber in einer Viererkette kann ich natürlich auch spielen, das habe lange Zeit in anderen Vereinen gemacht. Es ist also ein bisschen anders, aber ich kann beides.“

Was sind Deine offensiven Qualitäten? Was gefällt Dir daran, etwas offensiver zu spielen? „Ich bin ein schneller Spieler und kann gut mit meinen Teamkollegen kombinieren. Ich habe einen guten Schuss und kann gute Flanken geben. Natürlich versuche ich auch, mich im defensiven Bereich weiterzuentwickeln. Ich verteidige gut im Eins-gegen-eins und bin jetzt viel aggressiver. Und es ist einfach mein Job zu versuchen, jedes Spiel besser zu spielen. Beim Tor gegen Juventus hat man gesehen, dass ich schnell spiele.“

Apropos Teamkollegen: Nico Schlotterbeck ist zurück und stand gegen Wolfsburg direkt in der Startelf. Wie wichtig ist Nico für dieses Team?  „Ich freue mich für Nico. Ich weiß, wie schwer die letzten Monate für ihn waren, als er verletzt war. Aber er ist zurückgekommen und hat wirklich, wirklich gut gespielt. Nico ist ein Typ mit einer wirklich guten Mentalität. Er redet viel, er ist ein Anführer auf und neben dem Platz – er ist wirklich wichtig für uns. Gegen Wolfsburg hat man gesehen, was für eine große Qualität er hat. Er hilft dem Verein und den Teamkollegen sehr. Ich wünsche mir für ihn, dass er gesund bleibt und die nächsten Spiele gut spielt.“

Ihr hattet einen guten Start in die Saison mit drei Siegen und einem Unentschieden. Wir spielen am Samstag gegen Mainz, und vor fast einem Jahr haben wir 3:1 gegen Mainz verloren – mit einer Roten Karte in der ersten Halbzeit. Was müsst Ihr am Samstag besser machen? „Ich denke, jedes Spiel in der Bundesliga ist schwierig. Wir müssen uns auf den Gegner einstellen: Das machen wir in dieser Woche im Training, um dann voll fokussiert ins Spiel zu gehen und zu versuchen, die Qualität des Gegners zu stoppen. Es wird ein hartes Spiel, aber wir wissen, dass wir gewinnen müssen, um den Anschluss an die Bundesliga-Spitze nicht zu verlieren.“