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·23. Februar 2024
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YB-Trainer Raphael Wicky definierte vor der Partie Cedric Itten, Sandro Lauper und Darian Males als Schützen für allfällige Elfmeter. Als die Young Boys in der 84. Minute tatsächlich einen Penalty zugesprochen bekamen, stand vom genannten Trio einzig noch Males auf dem Platz. Dieser wollte sich das Leder krallen. Auch Trainer Wicky signalisierte von aussen sehr klar, dass der 22-Jährige den Strafstoss ausführen sollte. Ganvoula war dies allerdings komplett egal: Er gab den Ball nicht mehr her und verwandelte letztlich souverän.
Nach dem Spiel war Wicky über diese Disziplinlosigkeit sichtlich verärgert. "Mein Kommando war, dass Darian den Elfmeter schiessen soll, weil er auf meiner Liste stand. Silvere nicht. Er hat weder auf mich, noch auf den Captain gehört. Das ist keine schöne Sache, wenn sich ein Spieler über die Mannschaft stellt. Ich bin froh, hat er getroffen. Aber es ist klar, dass ich von den Spielern erwarte, dass sie Regeln einhalten. Schade, dass das ein bisschen kleben bleibt", wird er von "Blick" auf der anschliessenden Medienkonferenz zitiert.
Konsequenzen offen
Direkt in der Kabine habe er das ganze vor der Mannschaft auch angesprochen. Wie genau will der Walliser nicht öffentlich machen. Ob es für Ganvoula Konsequenzen in Form einer Bestrafung gibt, lässt Wicky offen: "Wir werden sehen, wie wir damit umgehen. Wir werden das weiterhin thematisieren, denn das geht natürlich nicht. Es gibt gewisse Sachen, welche die Spieler akzeptieren und respektieren müssen."
Ganvoula sieht ein, dass er nicht im Sinne der Mannschaft gehandelt hat. Zunächst sagt er aber lapidar: "Das war doch nicht schlimm und kann im Fussball passieren. Er wollte schiessen und fragte mich. Ich wollte auch schiessen – und ich habe geschossen. Das ist Teil des Spiels."
Dann wird der 27-jährige Kongolese doch noch selbstkritischer: "Es ist normal, dass der Coach das danach anspricht. Er stellt die Regeln auf. Und die muss man respektieren. Aber als Stürmer hat man Lust zu treffen. Ich habe deshalb vielleicht mehr an mich als an die Mannschaft gedacht. Ich habe mich entschuldigt. Das nächste Mal passe ich besser auf und denke zuerst ans Team."