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Louis Richter·15. November 2017
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Louis Richter·15. November 2017
Der erste Zeuge im Prozess bezüglich des Korruptionsskandals der FIFA packte direkt ordentlich aus. Er bezichtigte diverse Funktionäre und mehrere Medienunternehmen der Bestechlichkeit.
Der Argentinier Alejandro Burzaco (Bildmitte), der 2015 selbst wegen Bestechlichkeit vor Gericht stand, beschuldigte vor allem den mittlerweile verstorbenen Ex-FIFA-Vizepräsidenten Julio Grondona. Der soll im Gegenzug für seine Stimme für eine WM in Katar mehr als 800.000 Euro kassiert haben. Diese, und alle weiteren Aussagen, legte Burzaco unter Eid ab.
Des Weiteren beschuldigte er die ehemaligen Funktionäre Jose Maria Marin (Ex-Verbandspräsident Brasilien), Manuel Burga (Ex-Verbandspräsident Peru) und Juan Angel Napout (Ex-Verbandspräsident Südamerika). Sie sollen für Schmiergelder in Millionenhöhe TV- und Sponsorenrechte für Fußballturniere an eine Marketingfirma vergeben haben. Alle drei wiesen die Vorwürfe mittlerweile zurück.
Selbiges warf Burzaco auch den Argentiniern Jorge Delhon und Pablo Paladino vor. Beide waren als Angestellte eines Regierungsprogramms im Einsatz. Delhon habe sich laut lokalen Medien nach den Verhandlungen vor einen Zug in Buenos Aires geworfen. Die Polizei bestätigte den Vorfall bislang aber nicht.
Außerdem berichtete Burzaco von illegalen Tätigkeiten großer TV-Anstalten. So sollen der US-Riese Fox Sports, das brasilianische TV Globo, MediaPro aus Spanien sowie die argentinische Mediengruppe Full Play an den millionenschweren Schmiergeldzahlungen beteiligt gewesen sein.
Seit 2015 haben sich mehr als 40 Personen als schuldig bekannt. Über einen Zeitraum von 20 Jahren haben sie ingesamt mehr als 150 Millionen Euro Schmiergeld angenommen.