DFB-Frauen
·12. Oktober 2025
Zweiter Sieg in Serie: Köln bezwingt Union

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·12. Oktober 2025
Der 1. FC Köln setzte seinen Aufwärtstrend in der Google Pixel Frauen-Bundesliga auch am 6. Spieltag fort. Das Team von Cheftrainerin Britta Carlson fuhr mit dem 2:1 (2:1) gegen Aufsteiger 1. FC Union Berlin den ersten Heimsieg in der laufenden Saison ein und auch den zweiten Dreier in Folge nach dem 2:1-Auswärtserfolg bei der SGS Essen.
Vor 1635 Zuschauer*innen im Franz-Kremer-Stadion gerieten die Kölnerinnen durch einen Treffer von Sophie Weidauer (7.) schon früh in Rückstand. Mit einem Doppelschlag sorgten jedoch Laura Vogt (28.) und Sandra Maria Jessen (34.) für die Wende. Noch vor der Pause hatte Kölns Anna-Lena Stolze die große Chance, den Vorsprung auszubauen, schoss aber einen Foulelfmeter an die Latte (45.+3).
In der zweiten Halbzeit bemühten sich die Gäste aus der Hauptstadt zwar, zum Ausgleich zu kommen. Der 1. FC Köln brachte den knappen Vorsprung jedoch clever über die Zeit.
"Wir haben grundsätzlich eine sehr gute Energie auf den Platz gebracht", erklärte Union-Trainerin Ailien Poese. "Wir sind mit dem frühen Tor sehr gut ins Spiel gekommen, haben dann aber ein wenig den Faden verloren und die beiden Gegentore kassiert. Wir haben uns dann in der zweiten Halbzeit enorm aufgeopfert, die Mannschaft hat ihr Herz auf dem Platz gelassen. Aber es ist uns leider nicht mehr geglückt, noch einen Punkt mitzunehmen."
Die Berliner Mittelfeldspielerin Jenny Hipp meinte: "Ich hatte das Gefühl, dass wir gut ins Spiel gekommen sind. Wir sind im Laufe des Spiels leider sehr hektisch geworden. Nach den beiden Gegentoren war dann der Wurm bei uns drin. In der zweiten Halbzeit haben wir noch mal versucht, alles nach vorne zu werfen. Aber es haben einfach Kleinigkeiten gefehlt."
Britta Carlson, Trainerin des 1. FC Köln, musste im Vergleich zu dem wegen eines Flutlichtausfalls abgebrochenen Derbys gegen Bayer 04 Leverkusen (neuer Termin: Donnerstag, 16. Oktober, ab 18 Uhr) kurzfristig auf Torhüterin Lisa Schmitz (muskuläre Verletzung) verzichten. Dafür stand Irina Fuchs, 20-jährige Junioren-Nationalspielerin der Schweiz, erstmals in der Google Pixel Frauen-Bundesliga zwischen den Pfosten. Außerdem rückte Anna-Lena Stolze für Martyna Wiankowska neu ins Team.
Dem 1. FC Union Berlin standen gegenüber dem 0:3 im Heimspiel gegen den SC Freiburg Tanja Pawollek und Naika Reissner verletzungsbedingt nicht zur Verfügung. Trainerin Aileen Poese stellte stattdessen Jenny Hipp und Athanasia Moraitou von Beginn an auf.
Für die Berlinerinnen kam es in der Domstadt zum Wiedersehen mit Kölns Co-Trainer Sven Gruel. Der 31-Jährige war von 2022 bis 2024 knapp zweieinhalb Jahre lang in derselben Position beim Frauenteam des 1. FC Union tätig. In dieser Zeit gelang der Aufstieg in die 2. Frauen-Bundesliga.
In einer intensiven und umkämpften Anfangsphase sorgte gleich die erste gute Torchance für den ersten Treffer. Einen langen Pass von Unions Abwehrspielerin Katja Orschmann vollendete Angreiferin Sophie Weidauer aus wenigen Metern Torentfernung mit dem ersten Kontakt zum 1:0 (7.) für die Berlinerinnen. Fast hätte das Team von Trainerin Aileen Poese auch schnell nachgelegt. Ein Freistoß von Athanasia Moraitou ging aber knapp am Tor vorbei. Nach dem Rückstand übernahmen die Kölnerinnen die Spielkontrolle. Rund um den Berliner Strafraum fanden die Gastgeberinnen aber nur selten eine Lücke.
Eine Standardsituation führte schließlich zum Ausgleich. Eine Freistoßflanke von Adriana Achcinska legte Kapitänin Marina Hegering per Flugkopfball wieder ins Zentrum ab, wo Laura Vogt den Ball zum 1:1 (28.) über die Linie drückte. Eine weitere Hereingabe von Adriana Achcinska nach einem ruhenden Ball köpfte die langjährige Nationalspielerin Marina Hegering nur knapp am Berliner Tor vorbei.
Wenige Augenblicke später konnten die Gastgeberinnen aber doch das Spiel drehen. Anna-Lena Stolze leitete einen Kölner Konter ein, bei dem sich Sandra Maria Jessen zunächst gegen Samantha Steuerwald durchsetzen konnte und dann auch Union-Torhüterin Cara Bösl beim 2:1 (34.) keine Chance ließ. Fast hätten die Kölnerinnen noch vor der Pause nach einem Foul der Berlinerin Tomke Schneider an Laura Donhauser den dritten Treffer nachlegt. Anna-Lena Stolze (45.+3) scheiterte mit dem fälligen Strafstoß aber an der Latte.
Nach der Pause war der 1. FC Union bemüht, die Gastgeberinnen unter Druck zu setzen. Bis auf zwei Abschlüsse von Sophie Weidauer, die den Kölner Kasten jedoch jeweils recht deutlich verfehlten, blieben klare Torchancen aber zunächst aus, so dass die Kölner Führung erst einmal nicht in Gefahr geriet. Deshalb reagierte Union-Trainerin Ailien Poese und wechselte innerhalb weniger Minuten mit Ida Heikkinen (für Dina Orschmann), Antonia Halverkamps (für Lisa Heiseler) und Korina Janez (für Athanasia Moraitou) drei frische Offensivspielerinnen ein.
Auch beim 1. FC Köln gab es zwei Wechsel, allerdings nicht ganz freiwillig. Nachdem zunächst Lydia Andrade für Anna-Lena Stolze gekommen war, musste Marina Hegering angeschlagen das Spielfeld verlassen. Für sie kam die 17-malige Nationalspielerin Pauline Bremer, die erst vor Saisonbeginn von Brighton & Hove Albion aus England zum FC gewechselt war und zunächst verletzungsbedingt pausieren musste. Jetzt kam die Angreiferin zu ihrem Einstand.
Die beiden besten Gelegenheiten zum Ausgleich hatte Union-Mittelfeldspielerin Jenny Hipp, die einmal aus kurzer Entfernung an Irina Fuchs scheiterte und einen Kopfball knapp über das Tor setzte. In der Schlussphase brachte Ailien Poese unter anderem auch noch erstmals die erst 15 Jahre alte Juniorinnen-Nationalspielerin Mariann Noack, die dadurch ebenso wie Celine Frank zu ihrem Debüt in der Google Pixel Frauen-Bundesliga kam. Es blieb jedoch beim Kölner Sieg.