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·17 December 2025
1. FC Köln: Fokus auf El Mala wird zum Problem

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·17 December 2025

Fünf Pflichtspiele ohne Sieg, drei Niederlagen, darunter beide Derbys – beim 1. FC Köln zeigt der Trend nach starkem Saisonstart in die entgegengesetzte Richtung. Und das liegt indirekt auch an Said El Mala.
„Man hat aktuell schon das Gefühl, dass sehr viel auf Said El Mala hinausläuft“, sagt Julian Witzel (Thekenphilosophen) im Fever Pit’ch Podcast. „Wenn beim FC gerade etwas passiert, dann meistens über ihn.“ El Mala ist Kölns auffälligster Offensivspieler, Topscorer, Tempodribbler – derjenige, der Eins-gegen-eins-Situationen auflösen kann. In einer Mannschaft, der zuletzt Durchschlagskraft und Selbstverständnis fehlen, wird er damit zwangsläufig zum Fixpunkt.
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Genau daraus ergibt sich jedoch das Problem. „Es besteht die Gefahr, dass sich andere unterbewusst darauf verlassen, dass El Mala das schon regelt“, kritisiert Witzel. Verantwortung wird abgegeben, Lösungen werden delegiert. Der Ball geht immer wieder zu ihm – in der Hoffnung, dass eine Einzelaktion reicht, um ein stockendes Spiel zu beleben. Doch je einseitiger dieser Fokus wird, desto berechenbarer wird Kölns Offensive.
Denn El Mala ist altersbedingt noch kein Taktgeber, der ein Spiel über die vollen 90 Minuten lenkt. Er ist ein Aktionsspieler, kein permanenter Spielgestalter. Wird er früh attackiert oder konsequent zugestellt, fehlt dem Kölner Spiel aktuell die Ausweichroute. „Wenn er zugestellt wird, wird es für Köln schnell sehr zäh“, beschreibt Witzel. „Dann fehlt oft der zweite Gedanke, die zweite Lösung.“
Eine Mannschaft, die sich in schwierigen Phasen fast ausschließlich auf einen Momentenspieler verlässt, verliert nicht nur Variabilität, sondern auch Kontrolle über ihr eigenes Spiel – wie die aktuellen Ergebnisse verdeutlichen. Gerade deshalb wird der El-Mala-Fokus in dieser Phase für den FC heikel. Was als Lösung gedacht ist, verstärkt so die strukturelle Schieflage.
Für den FC ist das weniger eine Personal- als eine Systemfrage. Köln braucht wieder mehr Präsenz neben El Mala, mehr Anschlussoptionen, mehr Spieler, die Verantwortung übernehmen, wenn Spiele kippen. Nur so entsteht wieder Variabilität – und nur so verliert der Gegner den klaren Ansatzpunkt, das Kölner Spiel zu neutralisieren.
Das letzte Heimspiel vor Weihnachten gegen Union Berlin wird damit zum Gradmesser. Nicht für El Mala, sondern für den FC insgesamt. Entscheidend ist weniger, ob der Unterschiedsspieler glänzt, sondern ob Köln wieder als Mannschaft Lösungen findet. Gelingt das, geht der FC mit Stabilität in die Pause. Bleibt der Fokus einseitig, wird aus einer Stärke endgültig das Problem, das diese Phase prägt.
00:00 Einführung in die aktuelle Situation des FC Köln
01:20 Analyse der letzten Spiele und der aktuellen Krise
03:14 Verletzungsproblematik und deren Auswirkungen auf die Mannschaft
05:00 Die Rolle von Said El Mala und Teamdynamik
09:37 Mentale Herausforderungen und Derby-Niederlagen
12:28 Die Bedeutung des kommenden Spiels gegen Union Berlin
15:26 Realismus vs. Optimismus in der Teamführung
19:46 Zukunftsausblick und notwendige Veränderungen im Kader
21:12 Die Herausforderungen des Spielers El Mala
24:09 Taktische Überlegungen und Teamdynamik
27:53 Der Trainer und seine Ansprache
30:11 Die Entwicklung des Spielers und der Verein
34:58 Familienbande und deren Einfluss auf Entscheidungen
38:18 Weihnachtsstimmung und die Leistung des FC Köln









































