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·1 October 2025
1860 in Überzahl nur Remis, RWE zurück in der Spur, Ulm siegt 5:1

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·1 October 2025
Im ersten Spiel nach der Entlassung von Trainer Patrick Glöckner musste sich 1860 München am Mittwochabend mit einem 2:2 gegen Viktoria Köln zufriedengeben. Zwar holten die Löwen ein 0:2 auf, verpassten in Überzahl aber den Sieg. Rot-Weiss Essen zeigte gegen die TSG Hoffenheim II eine deutliche Reaktion nach der 1:6-Klatsche gegen Mannheim und siegte mit 3:1. Deutlich gewann der SSV Ulm 1846, der Schweinfurt mit 5:1 abschoss. Auch Osnabrück bejubelte beim 2:0 gegen Regensburg einen Heimsieg, während Verl und Ingolstadt spät 2:2 spielten.
Mit Interimscoach Alper Kayabunar an der Seitenlinie wollte der TSV 1860 München seine Niederlagenserie von drei Partien endlich stoppen und stattdessen in die anfängliche Erfolgsspur zurückfinden. Gegen die Gäste aus der Domstadt folgte aber ein denkbar grausamer Start in die Begegnung. Wolfram blockte im Anschluss an eine Ecke einen Kopfball von Lobinger mit der Hand und die Kölner bekamen schon nach drei Minuten einen Elfmeter zugesprochen, den Lobinger selbst zum 1:0 verwandelte (4.). Nur wenige Minuten später fand sich David Otto schließlich nach einem feinen Steckpass von Kloss im gegnerischen Strafraum wieder und nagelte den Ball aus halblinker Position präzise unter die Latte – 2:0 (8.). Anschließend kamen die Kölner den Gastgebern aber ein wenig entgegen und Dietz holte sich erst die Gelbe (21.) und wenig später die Gelb-Rote Karte ab (36.). Die Löwen waren nun in Unterzahl und nutzen das aus, als Christiansen den Ball aus der zweiten Reihe ins rechte Kreuzeck jagte (41.). Mit dem 2:1 für die Viktoria ging es in die Kabine.
Bei den Löwen war nach der Pause Hobsch als weitere Option in der Offensive dabei und das sollte sich auszahlen. Pfeifer servierte den Ball punktgenau in den Fünfmeterraum, und der Stürmer nickte dankend zum 2:2-Ausgleich ein (52.). Zwei weitere Male zappelte in der Folge das Kölner Netz, doch einmal traf Niederlechner das Tor nur von außen (54.) und das andere Mal wurde ihm sein Treffer wegen einer vorherigen Abseitsposition nicht anerkannt (55.). Doch die Gastgeber drängten nun auf die erstmalige Führung. Doch auch Wolfram (73.) und Dulic (77.) blieben mit ihren Versuchen ohne Erfolg und so mussten sich die Löwen letztlich mit dem 2:2-Remis begnügen, wodurch sie in der Tabelle nach dem vierten sieglosen Spiel in Folge auf Platz 12 abrutschen. Köln, seit drei Partien ohne Sieg, ist Sieber.
Nach der herben 1:6-Pleite gegen den SV Waldhof Mannheim wollte Rot-Weiss Essen unbedingt eine Reaktion zeigen und fand auch ganz gut ins Spiel. Dennoch dauerte es bis zur 18. Minute, bis die erste Torchance für den RWE folgen sollte. Die war aber dafür sofort drin, und Mause durfte sich erstmals im Trikot der Rot-Weissen als Torschütze feiern lassen (18.). Und nicht nur das, der vom 1. FC Kaiserslautern ausgeliehene Stürmer machte sofort weiter. Brumme setzte einen Freistoß an die Latte und Mause staubte per Kopf ab – 2:0 (30.). Anschließend hatte der RWE alles im Griff, ohne selbst weiter noch einmal gefährlich zu werden. So ging es mit dem 2:0 in die Pause.
Hoffenheims Zweitvertretung kam motiviert aus der Pause und spielte nun noch intensiver nach vorne, wurde dafür von Essen aber eiskalt bestraft. Arslan schickte Safi bei einem Konter steil, der legte vor dem TSG-Tor quer auf Mizuta, und es stand 3:0 (59.). Allerdings hätte der Treffer aufgrund einer Abseitsposition von Safi nicht zählen dürfen. Bitter für die Gäste, denen nun endgültig der Wind aus den Segeln genommen war. Obuz scheiterte wenig später am rechten Außenpfosten (69.). Immerhin einmal durfte die TSG dann aber doch noch selbst jubeln, allerdings blieb das 1:3 durch Lässig (85.) nur Ergebniskosmetik. Essen zeigt somit eine ordentliche Reaktion auf die Klatsche vom Wochenende, rückt als Fünfter wieder weiter oben dran und auch an Hoffenheim II (6.) vorbei.
Die seit sechs Partien ungeschlagenen Osnabrücker gingen als Favorit in das Duell mit dem Zweitliga-Absteiger, der wiederum aber die erste Möglichkeit der Begegnung zu verzeichnen hatte. Eichinger scheiterte mit einem Abschluss im Strafraum allerdings an Keeper Jonsson (15.). Auf der anderen Seite hatte dann Kammerbauer das 1:0 auf dem Kopf, als er den Ball nach einer Flanke von Schumacher knapp über den Kasten der Gäste setzte (23.). Besser machte es Wagner wenig später. Einen Eckball verlängerte Jacobsen an den zweiten Pfosten, wo der 28-Jährige eingelaufen war und aus nächster Nähe per Kopf zum 1:0 für die Hausherren traf (27.). Ihorst (41., rechts vorbei) und Janotta (45.+1, drüber) vergaben schließlich eine noch komfortablere Pausenführung für die Niedersachsen.
Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit fehlte es den Lila-Weißen etwas an Zielwasser, sonst hätte Meißner nach gerade einmal einer gespielten Minute nachlegen können. Nach Querpass von Ihorst setzte er das Leder frei vor Gebhardt aber links am Tor vorbei (46.). Wenig später köpfte Janotta neben die andere Seite des Regensburger Gehäuses (57.). Wie man es richtig macht wurde den beiden schließlich von Kammerbauer gezeigt, der eine hohe Hereingabe gefühlvoll mit rechts mitnahm und mit links an Gebhardt zum 2:0 vorbeischob (64.). Der Nackenschlag, von dem sich die Regensburger nicht mehr erholen sollten. So blieb es letztlich bei diesem Ergebnis, durch das Osnabrück auf Platz 4 vorrückt, während der Jahn nach der fünften Niederlage in den letzten sechs Spielen auf den drittletzten Rang abrutscht.
Zum überhaupt ersten Mal trafen der SSV Ulm 1846 und der FC Schweinfurt in einem Pflichtspiel aufeinander, und es sollte gleich eine richtig attraktive Begegnung werden. Nach einem Kontergegenstoß legte Löder vor dem Schweinfurter Strafraum quer auf Chessa, der nach einer knappen Viertelstunde zur Führung für die Hausherren einschob (14.). Doch die Schnüdel waren um eine Antwort nicht verlegen. In einem ersten Versuch scheiterte Endres mit einem Kopfball noch an Ulms Keeper Ortag, brachte das Leder aber durch ein beherztes Nachstochern letztlich doch über die Linie (17.). Wieder nur wenige Minuten später spielte Schweinfurts Obiogumu einen katastrophalen Fehlpass zu Chessa und Kölle traf in der Folge ins leere Tor zum 2:1 für die Spatzen (20.). Nach diesen turbulenten Minuten verflachte das Geschehen zusehends, wodurch bis zum Halbzeitpfiff keine weiteren Treffer folgten.
Mit Wiederbeginn der Begegnung war Ulm gewillt nachzulegen, und Stahl musste bei einem Distanzschuss von Dajaku eine schöne Flugeinlage auspacken (54.). Schweinfurt aber machte es auch gar nicht so schlecht und gestaltete die Begegnung im Anschluss ausgeglichen, ließ dabei aber den so wichtigen Zug zum gegnerischen Tor vermissen. Den fand Ulm stattdessen in der Schlussphase wieder. Erst nickte Löder eine durch Seegert verlängerte Ecke zum 3:1 ein (72.), dann traf Kölle aus wenigen Metern zur endgültigen Entscheidung (77.). Röser machte es kurz vor Schluss noch deutlicher (85.) und so wurde Schweinfurt mit einer deutlichen 5:1-Packung auf die nicht allzu weite Heimreise geschickt. Nach der achten Pleite im neunten Spiel bleibt der Aufsteiger das Schlusslicht, während Ulm nach dem dritten Spiel in Folge ohne Niederlage auf Platz 8 springt.
Nach vier Pflichtspielsiegen in Folge hatte Verl zuletzt mal wieder verloren, gegen die noch nicht richtig in die Saison gekommenden Ingolstädter sollte nun aber wieder ein Dreier her. Die Hausherren kamen auch besser in die Partie und nachdem Besio Ponath im Tor der Gäste ein erstes Mal geprüft hatte (5.), traf Steczyk mit Hilfe des rechten Innenpfostens schließlich zum 1:0 (11.). Bitter für den FCI, der sich anschließend zwar mehr Spielanteile erarbeitete, im ersten Durchgang aber nicht mehr als eine gute Möglichkeit durch Costly herausspielte – Schulze parierte mit einer überragenden Reaktion (39.).
Nach der Pause sorgte erneut Costly für Aufregung, als er einen Lupfer aus 25 Metern nach einem schlimmen Fehlpass von Lehmann neben den Kasten setzte, anstatt den Platz vor sich noch zu nutzen (59.). Für den Ausgleich sorgte stattdessen Christensen, der eine Flanke von Costly per Kopf zum 1:1 verwertete (66.). Die Ostwestfalen reagierten, kamen in der Folge zu mehreren guten Möglichkeiten und kurz vor Schluss dann auch zum Treffer, Arweiler netzte nach Vorarbeit von Otto ein (88.). Es schien, als würde der FCI also eine weitere Niederlage hinnehmen müssen, doch die Gäste hatten noch eine Patrone im Lauf. Quasi mit dem Schlusspfiff köpfte Lorenz zum 2:2 ein (90.+6), verleitete seine Trainerin Sabine Wittmann damit zu einem Jubellauf auf den Platz und rettete seinen Farben immerhin einen Zähler. Dennoch bleiben die Schanzer in der Tabelle unter dem Strich, Verl rutscht auf Platz 11 ab.