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·13 October 2025

3:2 in Jena! Nürnberg landet ersten Saisonsieg

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Im sechsten Anlauf hat es geklappt. Mit dem torreichen 3:2 (1:1) beim FC Carl Zeiss Jena sicherte sich der 1. FC Nürnberg zum Abschluss des 6. Spieltages in der Google Pixel Frauen-Bundesliga den ersten Saisonsieg. Damit baute der "Club", der auch im dritten Auswärtsspiel der Saison ohne Niederlage blieb, den Vorsprung vor der Abstiegszone auf fünf Punkte aus.

Vor 1087 Zuschauer*innen im Ernst-Abbe-Sportfeld führte ein direkt verwandelter Eckball von Oliwia Wos (26.) zur 1:0-Führung der Gäste. Noch vor der Pause gelang jedoch Nike Andersson (45.+2) der Ausgleich für die Thüringerinnen. In der zweiten Halbzeit ließen Nastassja Lein (60.) und Sanja Homann (70.), die mit einem Heber aus rund 45 Metern erfolgreich war, den 1. FC Nürnberg noch zweimal jubeln. Isabella Jaron (80., Handelfmeter) konnte für Jena verkürzen, die fünfte Niederlage im sechsten Saisonspiel aber nicht mehr verhindern.


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Lein: "Schauen mit Lächeln auf Tabelle"

"Nach diesem sehr wichtigen Sieg schauen wir mit einem Lächeln auf die Tabelle", sagte Nürnbergs Torschützin Nastassja Lein im Interview bei SPORT1. "Wir sind gut ins Spiel gekommen, haben aber nach unserer Führung ein wenig nachgelassen, so dass der Ausgleich für Jena nicht unverdient war. In der zweiten Halbzeit war die Partie ausgeglichener, aber wir haben unsere Chancen genutzt und uns belohnt."

FCN-Trainer Thomas Oostendorp erklärte: "Wir haben jetzt erst einmal fünf Punkte Vorsprung vor Jena und Essen, sind auf einem guten Weg. Dass Sanja Homann mit ihrem schwächeren linken Fuß aus 45 Metern trifft, war eine überragende Aktion."

Trainer Kästner: "Uns selbst geschlagen"

"Wir haben uns quasi selbst geschlagen, weil wir nicht in jeder Phase des Spiels bei 100 Prozent waren und unnötige Gegentore kassiert haben", meinte Jenas Trainer Florian Kästner gegenüber SPORT1. "Diese Fehler müssen wir dringend abstellen. In der zweiten Halbzeit haben wir es insgesamt besser gemacht. Schade, dass kurz vor der Schluss der Ball bei unserer Chance zum 3:3 auf der Linie geklärt wurde."

Angreiferin Isabella Jaron betonte: "Wir waren vor allem in den ersten 30 Minuten unkonzentriert. Das darf nicht passieren, da müssen wir einfach wach sein, speziell bei Standards. Man muss sagen, dass unser Plan nicht aufgegangen ist. Das tut weh."

Mühlemann und Etzold treffen auf Ex-Klub

Jenas Trainer Florian Kästner entschied sich im Vergleich zur Auswärtspartie bei Eintracht Frankfurt (1:3) für zwei Veränderungen in seiner Anfangsformation. Für Lisa Gora und Emily Reske starteten erstmals in dieser Saison Nike Andersson und die ehemalige Nürnbergerin Elena Mühlemann. Sie traf ebenso auf ihren Ex-Klub wie FCC-Torhüterin Hannah Etzold, die sogar noch in der abgelaufenen Saison beim "Club" unter Vertrag stand. Weiterhin nicht zur Verfügung standen Kapitänin Merza Julevic (Schulter), Hannah Lehmann, Hannah Mesch (beide Aufbautraining) und die langzeitverletzte Fiona Gaißer.

Beim 1. FC Nürnberg sah Trainer Thomas Oostendorp nach dem 1:1 gegen RB Leipzig keinen Grund für Umstellungen und schickte dieselbe Startelf auf den Platz. Wie schon in den Vorwochen mussten die Fränkinnen erneut auf Lara Meroni (Reha nach Ellenbogenverletzung), Marina Scholz (Reha nach Fußverletzung), Marlene Lindner (Reha nach Knieverletzung), Maelle Seguin (Riss des vorderen Syndesmosebandes), Jonna Brengel (Kreuzbandriss) und Meret Günster (Reha nach Knieverletzung) verzichten.

Wos verwandelt Eckball direkt zum 0:1

Die Gäste erwischten den besseren Start in die Begegnung und kamen durch Torjägerin Nastassja Lein auch zu den ersten Möglichkeiten. Beim ersten Versuch scheiterte sie an ihrer früheren Mitspielerin Hannah Etzold, wenig später zielte sie knapp vorbei.

Der Führungstreffer des FCN war daher auch nicht unverdient. Die polnische Nationalspielerin Oliwia Wos zog einen Eckball von der rechten Seite scharf vor den Kasten. Torhüterin Hannah Etzold kam nicht an die Kugel heran und auf der Torlinie konnte Felicia Sträßer den Einschlag zum 0:1 (26.) per Kopf auch nicht mehr verhindern.

Der FC Carl Zeiss Jena zeigte sich nur kurz geschockt und kam in der Schlussphase der ersten Hälfte besser ins Spiel. Zunächst schoss Nelly Juckel aus aussichtsreicher Position noch knapp am linken Pfosten vorbei. In der Nachspielzeit war Torhüterin Larissa Rusek jedoch erstmals geschlagen. Ein eigentlich recht harmloser Distanzschuss von Nike Andersson wurde von Laura Miller leicht abgefälscht und fand nur deshalb den Weg zum 1:1 (45.+2) ins Netz, weil Jenas Stürmerin Isabella Jaron Torfrau Larissa Rusek mit ihrem Versuch, an den Ball zu kommen, entscheidend irritierte.

Homanns Heber aus 45 Metern ins Tor

Zu Beginn der zweiten Halbzeit hatte Selma Licina die große Chance, die Gäste aus Nürnberg erneut in Führung zu bringen. Ihr Schuss aus spitzem Winkel strich jedoch knapp am langen Pfosten von Jenas Gehäuse vorbei.

Zwar gestaltete der FC Carl Zeiss die Begegnung in dieser Phase ausgeglichener und hatte durch Isabella Jaron auch eine gute Chance zum 2:1, geriet dann aber durch zwei Treffer innerhalb von zehn Minuten auf die Verliererstraße. Nach einem Steilpass von Aneta Polaskova lief Nastassja Lein alleine auf Jenas Tor zu, umkurvte Torhüterin Hannah Etzold und traf zum 1:2 (60.). Toma Ihlenburg versuchte mit einer Grätsche alles, um den erneuten Rückstand zu verhindern, kam aber erst hinter der Torlinie an den Ball. Nur wenige Minuten später missglückte ein Befreiungsschlag von Hannah Etzold, was Sanja Homann zu einer sehenswerten Bogenlampe aus etwa 45 Metern zum 1:3 (70.) nutzte.

In der Schlussphase wurde es noch einmal spannend, weil der eingewechselten Nürnbergerin Franziska Mai an ihrer früheren Wirkungsstätte in Jena ein Handspiel im eigenen Strafraum unterlief. Den fälligen Elfmeter verwandelte Isabella Jaron souverän zum 2:3-Anschlusstreffer (80.). Beinahe hätte Isabella Jaron ihrem Team sogar noch einen Punkt beschert. An ihren gefühlvollen Freistoß in der Nachspielzeit kam FCN-Torfrau Larissa Rusek zwar nicht heran, doch Oliwia Wos klärte per Kopf kurz vor der Linie und rettete damit den Sieg der Gäste.

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