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·9 March 2025
Ausgerechnet Luca Waldschmidt

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Simon Bartsch
09. März 2025
Hätte er trotz der Personalsorgen nicht gespielt, hätten sich wohl wenige Fans gewundert. Doch Luca Waldschmidt wird nicht nur mit seinem entscheidenden Treffer zum Matchwinner des 1. FC Köln. Der Siegener überragt im Duell gegen Ulm.
Luca Waldschmidt wird zum Matchwinner für den 1. FC Köln
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So wirklich viel deutete nicht auf die Erlösung, vielleicht schon wieder einmal auf so etwas wie den tragischen Helden. Als der FC eine gute Stunde vor Spielbeginn die Aufstellung bekannt gab, hatte Gerhard Struber einige Überraschungen offenbart. Und das, obwohl der FC enorme Personalsorgen hatte, es bereits seit Freitag klar war, dass gleich mehrere Leistungsträger ausfallen würden. Luca Waldschmidt hatte jedenfalls bei seinen vergangenen Einsätzen relativ wenig Eigenwerbung betrieben. Hätte der Offensivspieler auf der Bank gesessen, wäre die Verwunderung wohl nicht allzu groß gewesen. Nun aber stand der ehemalige Nationalspieler auf dem Platz und war tatsächlich von Beginn an der Aktivposten einer insgesamt einmal mehr enttäuschenden Kölner Offensive. „Es war schön wieder auf dem Platz zu stehen“, sagte Waldschmidt.
Und der Jubel verdeutlichte das umso mehr. Als der 28-Jährige nämlich wenige Minuten vor Spielende genau die richtige Entscheidung für die Geißböcke im Auswärtsspiel gegen den SSV Ulm und dann auch noch ins Tor getroffen hatte, entlud sich auch eine ganze Menge Frust. Mit geschlossenen Augen, schreiend lief der Sieg-Torschütze über den Platz. „Es war die letzten Wochen keine einfache Phase. Im Gegenteil, es war extrem schwer“, sagte Waldschmidt. „Es hat sehr an mir genagt. Ich habe probiert, nie aufzuhören, immer weiter dran zu bleiben“. Das lief in den vergangenen Monaten alles andere als rund. Seit dem Hinspiel gegen Ulm hatte der Offensivspieler in der Liga nicht mehr getroffen, war meist nicht über Kurzeinsätze hinausgekommen, empfehlen konnte er sich nicht so recht, wirkte in seinen Aktionen unglücklich, blieb angesichts seiner fußballerischen Historie oft erstaunlich blass.
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Vermutlich hätte Waldschmidt gar nicht erst in der Startformation gestanden, wenn der FC nicht unter extremen Personalsorgen gelitten hätte. Mit Linton Maina, Eric Martel und Damion Downs fielen drei Stammkräfte komplett aus und auch Leart Pacarada und Dominique Heintz nahmen angeschlagen auf der Bank Platz. Überraschend hatten es auch Imad Rondic sowie Dejan Ljubicic nicht in die Anfangsformation geschafft. Dafür aber Waldschmidt – und der Offensivspieler war von Beginn an da. „Ich habe auch gemerkt, dass die Mitspieler mich gesucht haben. Ich hatte viele Bälle, was es mir dann auch einfacher gemacht hat, gut ins Spiel zu kommen nach der längeren Phase, die ich nicht auf dem Platz war“, sagte Waldschmidt. So kam der Offensivspieler schon im ersten Abschnitt auf sechs Abschlüsse, traf dabei gleich zwei Mal knapp das Außennetz, vergab aber auch gute Möglichkeiten.
„Ich müsste eigentlich in der ersten Halbzeit schon eine Tor machen. Das gibt mir dann so ein Gefühl, dass ich heute in die Situation komme. Ich kriege viele Bälle, ich komme zum Abschluss, dann weiß ich, wenn noch einer kommt oder ein zweiter, dass der dann auch sitzt“, sagte Waldschmidt. Nur saß eben zunächst keiner und es drohte kein guter Nachmittag des Ex-Nationalspielers zu werden. „Ich habe viel Geduld gebraucht in der zweiten Halbzeit, um in die Situation zu kommen. Das haben wir eine der wenigen Male ruhig am Ende ausgespielt.“ Max Finkgräfe spielte Jan Thielmann an, der nahm noch einmal den Blick hoch, sah den frei stehenden Waldschmidt und legte dem Offensivspieler den entscheidenden Treffer auf. „Er hat ein ordentliches Spiel gemacht, sagte Gerhard Struber. „Dass Luca mit seiner Qualität prädestiniert ist für Tore, steht ja außer Frage.“
Wie hart sich der Siegener den Treffer erarbeitet hat, zeigen auch andere Werte. Denn Waldschmidt kam nicht nur auf acht von insgesamt zwölf Kölner Abschlüssen, Waldschmidt spulte mit nahezu zwölf die meisten Kilometer der Feldspieler ab, kam auf eine Passquote von 95 Prozent. Auch seine 65 Ballkontakte waren überdurchschnittlich gut. Doch Waldschmidt wollte den Sieg natürlich nicht für sich alleine beanspruchen. „Es spricht für die Mannschaft, wenn wir unter nicht so einfachen Umständen dann so ein Ding ziehen“, sagte der Siegtorschütze, der den FC damit zumindest für ein paar Stunden zurück an die Spitze geschossen hatte.