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·8 October 2025
Bayern plant Stürmer-Revolution: Kompany baut System um Harry Kane

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·8 October 2025
Der FC Bayern hat mit Harry Kane nicht nur einen der besten Stürmer der Welt in seinen Reihen, sondern auch das Herzstück seiner sportlichen Zukunft. Damit das so bleibt, arbeitet der Rekordmeister an einem langfristigen Plan – sportlich wie vertraglich. Trainer Vincent Kompany will den 32-Jährigen nicht nur halten, sondern ihm eine neue Rolle im Bayern-System geben.
Nach Sport BILD-Informationen soll die Vereinsführung zudem einen klaren „Kane-Fahrplan“ erarbeitet haben. Hintergrund ist eine Ausstiegsklausel, die Kane im Sommer 2026 ziehen könnte. Sie ermöglicht dem Engländer, den Klub für eine festgeschriebene Ablösesumme von 65 Millionen Euro zu verlassen – allerdings nur bis zum 31. Januar 2026. Danach verfällt die Option automatisch.
Ein Risiko will man an der Säbener Straße nicht eingehen, aber auch keine übereilten Entscheidungen treffen. Die Verantwortlichen um Max Eberl und Christoph Freund wollen die Situation genau beobachten. Eine vorzeitige Ablöse der Klausel, wie sie in der Vergangenheit bei anderen Stars diskutiert wurde, ist aktuell kein Thema – zu teuer und unnötig riskant.
Stattdessen setzen die Bayern auf Geduld und Vertrauen. Sollte Kane, dessen Vertrag noch bis 2027 läuft, keine Wechselgedanken hegen, könnten im Laufe des Jahres 2026 Gespräche über eine Verlängerung beginnen.
Eine Gehaltserhöhung ist dabei nicht vorgesehen. Mit rund 24 Millionen Euro Jahresgehalt zählt Kane schon jetzt zu den Topverdienern des Klubs. Da der Stürmer 2027 bereits 34 Jahre alt wäre, möchten die Münchner ihr Gehaltsgefüge nicht weiter aufblähen.
Foto: Getty Images
Während die Bosse auf dem Transfermarkt Ruhe bewahren, arbeitet Kompany an der nächsten Evolutionsstufe des englischen Superstars. Der belgische Coach setzt Kane zunehmend tiefer im Spielfeld ein – als hängende Spitze oder spielmachenden Stürmer.
In den letzten Partien gegen Hoffenheim (4:1) und Pafos (5:1) agierte der Torjäger nicht als klassischer Neuner, sondern ließ sich oft ins Mittelfeld fallen. Statt im Strafraum auf Zuspiele zu warten, lenkte er selbst das Angriffsspiel – meist hinter Nicolas Jackson.
Diese neue Variante des 4-2-3-1 gibt Kane mehr Raum für Kombinationen und entlastet ihn in den Tempoduellen. Kompanys Ziel: mehr Spielkontrolle, mehr Variabilität, mehr Präsenz im letzten Drittel.
Der Trainer denkt langfristig. Schon im Sommer sondierte der FC Bayern den Markt nach einem zweiten Stürmer, um Kane künftig entlasten zu können. Laut der Sport BILD gab es unter anderem Kontakt zu Benjamin Sesko, damals noch bei RB Leipzig. Der Slowene entschied sich am Ende für einen Wechsel zu Manchester United, doch die Idee einer Doppelspitze bleibt bestehen.
Mit Jackson, der von Chelsea ausgeliehen wurde, besitzt Kompany bereits einen physisch starken Angreifer, der perfekt mit Kane harmoniert. Das Duo könnte in Zukunft das neue „Bayern-Sturmmodell“ bilden – eine Kombination aus Dynamik und Spielintelligenz, die dem Angriff des Rekordmeisters eine neue Dimension verleiht.
In München weiß man, dass Harry Kane für den sportlichen Erfolg unverzichtbar ist. Seine Zahlen sind beeindruckend, seine Führungsrolle unbestritten. Doch wichtiger als Tore ist inzwischen, wie Kompany ihn im System einbettet.
Die Idee, den Engländer als spielgestaltenden Stürmer einzusetzen, markiert einen strategischen Wandel: weg vom klassischen Zielspieler, hin zum modernen, flexiblen Angriffszentrum.