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·1 July 2025
Der 1. FC Köln möchte ihn wohl abgeben: Sollte Rasmus Carstensen noch eine Chance bekommen?

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·1 July 2025
Simon Hense
01. Juli 2025
Polnischer Meister darf sich Rasmus Carstensen nach seiner Halbjahres-Leihe nach Lech Posen nennen. Und an der hatte der Rechtsverteidiger als Stammspieler seinen Anteil. Trotzdem soll er beim 1. FC Köln nach seiner Rückkehr wohl keine Chance mehr bekommen und abgegeben werden. Dabei sucht der Verein auf seiner Position: Sollte Rasmus Carstensen beim 1. FC Köln noch eine Chance bekommen?
Rasmus Carstensen soll den FC verlassen
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Am Anfang sah es aus wie ein perfektes Match. Im Sommer 2023 war Rasmus Carstensen vom KRC Genk aus Belgien zum 1. FC Köln gewechselt. Eigentlich war er nur als Back-up von Benno Schmitz eingeplant. Auch hatte er bei Genk in der vorherigen Saison kaum gespielt. Doch in Köln machte es direkt Klick. In seinen ersten Monaten in der Domstadt war Carstensen Stammspieler und sorgte dafür, dass der damalige Sport-Geschäftsführer Christian Keller sich bestätigt fühlen durfte. Er hatte sich für die Verpflichtung Cartensens eingesetzt, obwohl im Verein ein Transfer auch kritisch gesehen wurde, wie Keller im November 2023 im WDR-Podcast „Einfach Fußball“ sagte: „Wir waren uns in der Runde alles andere als einig. Es gab einen, der war vehement dafür, dass wir uns mit dem Spieler beschäftigen, es gab auch andere, die nicht so überzeugt waren.“ Am Ende kam Carstensen und Keller war wegen seiner ersten Leistungen damals überzeugt, die richtige Entscheidung getroffen zu haben.
Aber schon in der Rückrunde verlor der Rechtsverteidiger seinen Platz in der Startelf, spielte ab dem 27. Spieltag nur noch einmal 35 Minuten. Wegen der Transfersperre zog der 1. FC Köln trotzdem die Kaufoption über 1,5 Millionen Euro, da Carstensen der einzige etatmäßige Rechtsverteidiger im Kader war, der zumindest schon ein ordentliches Niveau angedeutet hatte. Dennoch lief ihm der positionsfremd eingesetzte Jan Thielmann den Rang ab. Carstensen bekam kaum Einsätze und musste nach der Verpflichtung von Jusuf Gazibegovic im Winter gehen. Die Leihe bis zum Saisonende nach Posen war gleichzeitig auch ein Eingeständnis von Christian Keller, das Carstensen nicht das Niveau erbrachte, dass der Verantwortliche in ihm gesehen hatte.
Dass der inzwischen 24-Jährige aber durchaus Potenzial hat, bewies er in Polen. Mit Lech Posen wurde er als Stammspieler Meister und überzeugte. So verdoppelte er durch die Leihe seinen Marktwert beim Portal transfermarkt.de auf zwei Millionen Euro. Eine Chance beim 1. FC Köln soll er nach seiner Rückkehr aber wohl nicht bekommen. Laut dem „Kicker“ will Köln den Spieler abgeben. Eine Leihe mit Kaufoption oder -verpflichtung seien Möglichkeiten neben einem Verkauf. Carstensen solle gerne in seine dänische Heimat zurückwollen. Ein Grund dafür, dass Köln den Spieler anscheinend loswerden möchte, ist wahrscheinlich, dass sie den Moment nutzen wollen. Carstensen hat sich bei Posen gut präsentiert, daher könnte jetzt ein guter Verkaufsmoment sein, bevor er eventuell wieder auf der Kölner Bank sitzt und sich nicht empfehlen kann.
Sollte der Spieler unter dem neuen Trainer Lukas Kwasniok tatsächlich keine Chance erhalten, darf das Vorgehen aber zumindest hinterfragt werden. Schließlich ist der FC auf der Suche nach einem Rechtsverteidiger als Konkurrent für Gazibegovic. Vielleicht könnte Carstensen dieser mit dem Schwung von seiner erfolgreichen Leihe werden. Auch könnte er von Kwasniok profitieren, der schon in Paderborn mit zum Beispiel Raphael Obermair, um den es zuletzt auch FC-Gerüchte gab, gezeigt hat, dass er Spieler und eben auch Rechtsverteidiger besser machen kann. So könnten wenigstens Teile Vorbereitung abgewartet werden, bis sich Kwasniok einen Eindruck von Carstensen verschafft hat.
Dass die Kölner zumindest einen gewissen Wert im Rechtsverteidiger sehen, zeigt sich an ihren kolportierten Ablöse-Forderungen. Denn eigentlich wollte Lech Posen Carstensen nach seiner Leihe gerne halten. So sollen die Polen laut „Express“ bereit gewesen sein, insgesamt zwei Millionen für den 24-Jährigen auszugeben, was auch seinem geschätzten Marktwert entspricht. Dem FC war das aber zu wenig, obwohl er damit sogar noch 500.000 Euro Gewinn gemacht hätte – sollten die kolportierten Zahlen stimmen. Etwas Potenzial müssen die Kölner also doch in Carstensen sehen. Denn es ist auch fraglich, ob ein anderer Verein mehr für Carstensen bieten wird, da es bis jetzt noch keine weiteren Interessenten gibt. Dem Spieler eine richtige Chance in der Vorbereitung zu geben, könnte also durchaus sinnvoll sein. Denn auch wenn er vielleicht nicht wie am Anfang erhofft das perfekte Match ist, könnte er zumindest ein ordentliches als Back-up sein.