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·2 September 2025

Die „Jackson-Posse“: Bayern rettet sich mit Akt der Verzweiflung

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Er kommt, er kommt nicht, er kommt: Nach einem irrsinnigen Transfer-Hin und Her hat der FC Bayern Nicolas Jackson am Deadline Day doch noch verpflichtet. Der Deal wirft allerdings ein grelles Licht auf die Probleme der Münchner in diesem Transfersommer.

Am Montagabend bestätigte Jacksons Berater Diomansy Kamara den Wechsel des 24-Jährigen vom FC Chelsea nach München – und setzte damit den Schlusspunkt unter einen Transfer-Krimi.


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Laut übereinstimmenden Berichten einigte sich der Rekordmeister mit den Londonern auf eine einjährige Leihe für 16,5 Millionen Euro, dazu eine Kaufverpflichtung, die bei Erfüllung bestimmter Kriterien greift. Im Erfolgsfall verlängert sich Jacksons Vertrag automatisch um fünf weitere Jahre.

„Akt der Verzweiflung“ am Deadline Day

Dass die Bayern ihre Sommerplanung bis zum letzten Tag offenhalten mussten, dürfte an der Säbener Straße niemandem gefallen haben. „Von Ausnahmefällen abgesehen, sollten wir am letzten Transfertag nicht mehr mitten im Geschehen sein“, hatte Uli Hoeneß noch 2023 betont. Am Montag aber musste Sportvorstand Max Eberl dennoch fieberhaft nachlegen. Der kicker spricht von einem „Akt der Verzweiflung“.

Denn die Alternativen blieben rar. Christopher Nkunku landete bei Milan, Nick Woltemade bei Newcastle, Florian Wirtz entschied sich für Liverpool. Auch Namen wie Ademola Lookman oder Randal Kolo Muani tauchten am Ende noch auf – keiner von ihnen kam.

Ein Transfersommer mit zu vielen Abgängen

Unter dem Strich hat Bayern im Sommer 2025 zwar Luis Díaz für die Offensive sowie Jonathan Tah und Tom Bischof verpflichtet, doch die Abgänge wiegen schwer: Thomas Müller, Leroy Sané, Kingsley Coman, Mathys Tel und Paul Wanner sind nicht mehr da. Dazu hat man zahlreiche Nachwuchstalente verkauft oder verliehen.

Trainer Vincent Kompany gab sich zwar gelassen: „Es wäre ein Problem, wenn die Qualität fehlt.“ Doch schon nach dem 3:2 in Augsburg klagte Eberl über fehlende Wechseloptionen: „Die Jungs müssen mehr oder weniger durchspielen.“

Der verlorene Status im europäischen Vergleich

Noch schwerer wiegt die Erkenntnis, dass die Bayern international ins Hintertreffen geraten. „Wenn der FC Bayern gerufen hat, sind wir gekommen. Diesen Status haben sie verloren“, kritisiert Ex-Profi Thomas Helmer. Tatsächlich zog die Premier League in diesem Sommer reihenweise an den Münchnern vorbei.

Am Ende steht mit Nicolas Jackson ein Stürmer-Neuzugang, der helfen kann – aber vor allem eine hektische Schlussphase, die zeigt, wie schwer sich die Bayern aktuell im internationalen Transferpoker tun.

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