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·5 February 2025

Energie: Stadion-Modernisierung kostet wohl 2,5 Millionen Euro

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Zumindest aus sportlicher Sicht will Energie Cottbus von einem möglichen Durchmarsch in die 2. Liga noch nichts wissen, hinter den Kulissen setzen sich die Verantwortlichen aber längst mit diesem Szenario auseinander. Schließlich müssen bis zum 1. März die Lizenzunterlagen eingereicht werden. Knackpunkt ist das momentan nicht zweitligataugliche Stadion, das wohl für 2,5 Millionen Euro modernisiert werden müsste. Langfristig wird eine noch deutlich größere Summe benötigt.

Finanzierung offen

Ein Flutlicht, das zu dunkel ist, zu wenige Duschen in der Kabine, zu kleine Auswechselbänke, fehlende technische Kapazitäten und Anschlüsse für Medien und Fernsehübertragungen: Das ist nur ein kleiner Auszug aus der Liste der Punkte, die im LEAG Energie Stadion derzeit nicht zweitligatauglich sind. "Mit diesem Stadion, in diesem Zustand gibt es keine Chance, hier eine Lizenz für die zweite Liga zu bekommen", macht Präsident Sebastian Lemke gegenüber dem "RBB" deutlich. Bis zum 1. März muss zwar noch nicht nachgerüstet werden, spätestens aber mit Beginn der neuen Saison – sollte der Durchmarsch in die 2. Liga tatsächlich gelingen. Der Klub steht dabei vor einer großen Herausforderung – vor allem in finanzieller Hinsicht.


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Laut dem "RBB" sind etwa 2,5 Millionen Euro notwendig, um das in die Jahre gekommene Stadion an die Anforderungen für die 2. Liga anzupassen. Geld, das der der FCE unmöglich alleine aufbringen kann. Entsprechend sind die Lausitzer auf Hilfe des Landes und der Stadt angewiesen, die sich zuletzt bereits gesprächsbereit gezeigt und angekündigt hatte, helfen zu wollen. Die umliegenden Landkreise erteilten einer finanziellen Unterstützung dagegen eine Absage. Aus der Verwaltung von Oberspreewald-Lausitz etwa ist zu hören, dass man "weder willens noch in der Lage" sei, "Sanierungsmaßnahmen am Stadion des FCE mit öffentlichen Mitteln zu unterstützen".

Langfristig wohl 30 bis 40 Millionen Euro

Lemke macht sich Sorgen: "Es wäre schlimm, wenn dieser Verein sportlich das Wunder des Aufstiegs schafft und der dann an der Infrastruktur scheitert." Entsprechend hebt der Präsident die Bedeutung des FC Energie für die Region hervor: "In der ganzen Region kennt man Cottbus durch Energie Cottbus. Wer in dieser Region schafft es sonst, alle 14 Tage 10.000 Menschen in ein Stadion, in ein Theater oder in einen Tierpark zu bekommen." Ob sich die Landesregierung davon überzeugen lässt? Bisher konnte Energie auf keine Unterstützung zählen, was Trainer Claus-Dieter Wollitz in der Vergangenheit immer wieder scharf kritisiert hatte. Nun rücke die Gefahr eines Aufstiegs näher, wie Lemke mit einem bitteren Unterton hinzufügt.

Um mit dem LEAG Energie Stadion langfristig im Profifußball mithalten zu können, werden die 2,5 Millionen Euro allerdings bei Weitem nicht ausreichen. Lemke schätzt, dass in den nächsten Jahren 30 bis 40 Millionen Euro investiert werden müssten. Unter anderem in die derzeit nicht überdachten Stadionecken sowie das Stadion-Umfeld. Zunächst wird es aber erstmal darum gehen, die Zweitligatauglichkeit herzustellen. Das Land Brandenburg und die Wirtschaftsregion müssten für sich die Frage beantworten, ob sie mit dem FC Energie erstmals seit elf Jahren wieder einen Zweitliga-Klub haben wollen, so Lemke. Falls dem so sein sollte, müsse man sich gemeinsam mit Stadt und Verein an einen Tisch setzen, fordert der FCE-Präsident. Viel Zeit für die Gespräche bleibt allerdings nicht.

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