Europameister Alvaro Morata wollte Verletzung vortäuschen | OneFootball

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·16 June 2025

Europameister Alvaro Morata wollte Verletzung vortäuschen

Article image:Europameister Alvaro Morata wollte Verletzung vortäuschen

Torjäger Alvaro Morata feierte vor Jahresfrist als Kapitän der spanischen Nationalmannschaft den EM-Titel. Dazu wäre es beinahe nicht gekommen, wie der 32-Jährige nun in einem Dokumentarfilm verrät.

Der Angreifer hatte in jener Phase mit grossen psychischen Problemen zu kämpfen. Im Film "Morata: They Don't Know Who I Am", der am 17. Juni in Spanien erscheint, offenbart Morata seine mentalen Probleme. "Ich hatte viele furchtbare, selbstzerstörerische Gedanken. Es ging mir durch den Kopf, eine Verletzung vorzutäuschen, damit ich nicht fahren musste", sagt er im Hinblick auf das EM-Turnier im vergangenen Jahr.

Auf Morata hatten die mentalen Probleme natürlich auch Auswirkungen auf die Physis: "Du spürst viele Dinge in deinem Körper und weisst nicht, warum oder wie. Deine Beine schmerzen. Dein Brustkorb verschliesst sich. Du kannst nicht atmen. Ich hatte Angst, einzuschlafen und nicht mehr aufzuwachen. Ich hatte vor allem Angst."


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Seit seiner Zeit bei Chelsea 2017 durchlebt Morata immer wieder "sehr schlechte Zeiten", wie er ausführt. Der bislang schlimmste Moment erlebte er nach dem Champions League-Halbfinal-Rückspiel zwischen Atlético und Borussia Dortmund im Aptil 2024. Morata liess Topchancen aus, die Spanier verloren letztlich mit 2:4. "Ich war nicht in der Lage, dem Ball zu folgen. Als das Spiel vorbei war, blieb ich lange Zeit allein in der Umkleidekabine. Ich wollte nur noch weinen. Da an fing alles an", so Morata.

Atlético-Fans beleidigten ihn sogar, was letztlich zu seinem Wechsel zu Milan führte: "Ich konnte keine weitere Depression riskieren. Es ist nicht schön für mich, das zu sagen, aber der Wechsel war die einfachste Entscheidung, die ich treffen konnte." Der Angreifer richtet einen Appell an die Öffentlichkeit: "Psychische Gesundheit hat nichts mit dem Status zu tun. Man hat keine Ahnung, was mit einem passiert. Depressionen sind ein sehr tiefgreifendes Problem, Angstattacken auch. Und man ist nicht schwächer, wenn man sagt: 'Mir geht es gerade nicht gut.' Man braucht jemanden, der einem hilft."

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