Ex-BVB-Coach Tullberg zieht Bilanz: War ein Kulturschock | OneFootball

Vor einem Vierteljahr kehrte Mike Tullberg (39) in seine Heimat zurück. Anfang September 2025 übernahm der Däne die Trainingsleitung des FC Midtjylland. Nun zieht der langjährige BVB-Coach eine erste Bilanz.

In der Superliga ruht bis Anfang Februar 2026 der Ball. Hinter dem Überraschungstabellenführer Aarhus GF liegt der FCM mit vier Punkten Rückstand auf Rang zwei der Tabelle. „Die Jungs können unglaublich stolz auf die letzten vier oder fünf Monate sein“, erklärt Tullberg auf der Website des Vereins.

Noch beeindruckender fällt die Bilanz der „Wölfe“ in der Europa League aus. Von 18 möglichen Punkten holte die Tullberg-Elf 15 und befindet sich als Zweiter auf Kurs Achtelfinale. Lediglich die AS Rom vermochte Midtjylland mit 2:1 zu bezwingen. Im nationalen Pokal steht der FCM im Halbfinale und trifft dort auf Aarhus – ein Verein, für den Tullberg einst selbst tätig gewesen ist. In der Saison 2017/18 coachte Tullberg die U19 des Klubs.

Als Jugendtrainer einen Namen machte sich der Däne auch bei Borussia Dortmund. Mehr als sechs Jahre stand er in Diensten des BVB. Tullberg betreute die zweite Mannschaft und die A-Junioren. 2024/25 machte er einen Abstecher zu den Bundesligaprofis. Nach dem Aus von Nuri Şahin (37) übernahm er interimsweise für drei Partien den Lizenzkader. Als Niko Kovač (54) kam, kehrte der 39-Jährige zur U19 zurück.

„Unglaublich glücklich in Dortmund“

Der Wechsel in seine Heimat war für Tullberg schwieriger als gedacht. „Für mich war es in mancher Hinsicht ein Kulturschock – das ist klar“, stellt der Fußballlehrer fest. „Ich war unglaublich glücklich in Dortmund, wo ich sechs Jahre verbracht habe“. erinnert er sich gern zurück, „und es war ein wunderbarer Ort.“ In Dänemark laufe dagegen „vieles anders“. Doch nun sei er „sehr froh, dass ich mich hier eingelebt habe“.

Tullberg schätzt das Arbeitsklima in Midtjylland. „Ich bin zu einem Verein gekommen, in dem Werte eine große Rolle spielen“, betont der langjährige BVB-Coach. „Es ist eine Sache, darüber zu reden, eine ganz andere, sie zu leben“, schwärmt er von dem Verein, für den er jetzt ein Vierteljahr tätig ist.