Miasanrot
·8 November 2024
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·8 November 2024
Die FC Bayern Frauen stehen vor entscheidenden Wochen. Umso bitterer, dass erneut einige Spielerinnen verletzungsbedingt ausfallen. Auch im Tor könnte sich demnächst eine Änderung ergeben. Unser Überblick.
Alexander Straus war nicht gerade happy mit dem Spielplan. „Nette Ansetzung“ war der kurze, ironische Kommentar des Norwegers auf das Freitagabendspiel beim Sportclub Freiburg. Nach dem kräftezehrenden 1:1-Unentschieden gegen Eintracht Frankfurt am Montag hätte sich der Bayern-Trainer einige Tage mehr Pause gewünscht.
„Das ist leider nicht das erste Mal, dass das passiert. Wir spielen Montag, wir spielen Freitag“, führte Straus seine Bedenken weiter aus. Eine aus seiner Sicht ungewöhnliche Ansetzung für seine Mannschaft, die am Dienstag schon wieder in der Champions League ran muss.
Der Gegner am heutigen Freitag, der SC Freiburg, für den Straus im Vorgespräch voller Lob war, kennt diese Problematik noch nicht. Die Breisgauer können sich nach der Pleite gegen Wolfsburg eine Woche lang auf das Heimspiel vorbereiten, der Trainingsplan der Münchnerinnen bestand aus Regeneration und zwei kurzen 45-minütigen Einheiten am Mittwoch und Donnerstag mit taktischen Elementen.
Doch Lamentieren hilft nicht und das ist sowieso nicht die Art des Norwegers. Mit einer wiedergenesenen Giulia Gwinn im Kader, aber vermutlich noch ohne Sydney Lohmann und Jovana Damnjanovic, machte sich der FCB am Donnerstag auf den Weg in den Breisgau.
Ebenfalls wieder an Bord: Torhüterin Mala Grohs. Die Stammtorhüterin, die zuletzt auf Grund einer Mandel-Operation auch den Lehrgang mit der Nationalmannschaft absagen musste, steht wieder im Kader der FCB-Frauen. Ob sie auch spielen wird, ließ Straus unbeantwortet.
Angesprochen auf die Debütantin vom Montag, Ena Mahmutovic, gab Straus zu Protokoll: „Sie hat es gut gemacht, besonders mit dem Ball am Fuß.“ Eine Rotation auf dieser Position sei zukünftig denkbar, um auch hier den Torhüterinnen entsprechend eine Pause geben zu können. Denn schließlich, führte der Norweger aus, gibt es beim FC Bayern immer einen Konkurrenzkampf, auch im Tor.
Mahmutovic, die mit dem MSV Duisburg einen etwas anderen Fußball gespielt hat, müsse sie noch an das Niveau in München, die Erwartungen, das Drumherum anpassen. Wenn das geschehen sei, habe man „zwei der besten Torhüterinnen in Deutschland“.
Der FC Bayern steht vor schwierigen Wochen. Auf die Münchnerinnen, aktuell wieder Tabellenführer in der Bundesliga, warten in den kommenden Wochen bis zum Jahresende noch neun Pflichtspiele. Nach der Partie in Freiburg stehen die Heimspiele gegen Valerenga (Dienstag, 12.11.2024), Jena (17.11.2024) an, ehe man zum Rückspiel nach Norwegen reist (21.11.2024) und anschließend erneut in Freiburg zum Pokal-Achtelfinale antritt.
Nach der Länderspielpause, viele FCB-Spielerinnen kämpfen in den Playoffs um die EM-Qualifikation, stehen die Duelle mit der SGS Essen und Turbine Potsdam sowie die Champions-League-Spiele gegen Juventus und beim FC Arsenal an.
Ein straffes Programm, bei dem ein voller Kader wünschenswert und Ausrutscher zwingend vermieden werden müssen. Umso wichtiger also, dass die Belastung im Kader dosiert wird. Alara Sehitler, die gegen Frankfurt überzeugen konnte, wird wohl auch in Freiburg Spielzeit bekommen. Wenn vielleicht auch nicht von Beginn an.
Straus ist von der 17-Jährigen auf alle Fälle überzeugt und bescheinigte ihr erneut „riesiges Talent“. Sie sei eine „zukünftige Nationalspielerin“. Wenn man Geduld mit ihr habe, und alles nach Plan liefe, wäre Sehitler in absehbarer Zeit ein Kandidat für die A-Mannschaft.
Chancen, ihr Potenzial zeigen zu können, hat Sehitler in der nächsten Zeit genügend. Eine ballsichere Offensivkraft ist vor allem gegen tiefstehende Gegner eine gern gesehene Option. Ob das auch in Freiburg klappt, sei dahin gestellt. Alexander Straus bewertet den SCF zu Recht als Mannschaft, die selbst gerne offensiv spielt und viele Spielerinnen im Kader hätten, die einen vor Probleme stellen können.
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