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·3 November 2025

Freiburger Heimserie reißt gegen RB Leipzig

Article image: Freiburger Heimserie reißt gegen RB Leipzig

Im vierten Heimspiel der Saison 2025/2026 in der Google Pixel Frauen-Bundesliga hat es den SC Freiburg erwischt. Nach drei Siegen bei 10:4 Toren vor eigenem Publikum mussten sich die Breisgauerinnen zum Abschluss des 8. Spieltages RB Leipzig 2:4 (0:2) geschlagen geben und verpassten den möglichen Sprung auf den dritten Tabellenplatz. Die Gäste aus Sachsen bauten den Abstand zur Gefahrenzone der Liga auf acht Zähler aus.

Vor 2809 Zuschauer*innen im Dreisamstadion brachten Emilia Asgeirsdottir (11.) und Marlene Müller (32.) das Team von RB-Trainer Jonas Stephan schon während der ersten Halbzeit auf die Siegerstraße. Nach der Pause legten die frühere Freiburgerin Annabel Schasching (73.) und U 23-Nationalspielerin Lisa Baum (85.) zwei weitere Treffer nach. Für die Gastgeberinnen verkürzten die eingewechselte Svenja Fölmli (77.) und Luca Birkholz (88.) in der Schlussphase, konnten die erste Heimniederlage seit Anfang Februar (0:3 gegen die TSG Hoffenheim) aber auch nicht mehr verhindern.


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RB-Trainer Stephan: "Großer Schritt"

"Wir haben als Team einen großen Schritt nach vorne gemacht", lobte Leipzigs Trainer Jonas Stephan seine Spielerinnen im Interview mit SPORT1. "In den zurückliegenden Wochen hat uns oft die nötige Überzeugung gefehlt, um unser Tor zu verteidigen und unsere Chancen zu nutzen. Das war diesmal ganz anders. Dadurch fällt eine Last von uns ab."

Torschützin Marlene Müller erklärte: "Ich freue mich natürlich, wenn ich dem Team mit einem Tor und einer Vorlage helfen kann. Letztlich zählen aber nur die drei Punkte. Es war wichtig, dass wir nach dem 1:3-Anschlusstor der Freiburgerinnen schnell noch einen weiteren Treffer nachlegen konnten."

Freiburgs Trainer Edmond Kapllani meinte: "Obwohl wir auch einige gute Phasen im Spiel hatten, geht der Sieg für Leipzig in Ordnung. Man hat gemerkt, dass wir nach dem Rückstand unsicher geworden sind. In der zweiten Halbzeit hatten wir mehr Zugriff. Es hat aber nicht gereicht, um das Spiel noch zu drehen."

Angreiferin Svenja Fölmli sagte: "Wir sind gut ins Spiel gestartet, bekommen dann aber ein blödes Gegentor. Leipzig hat sehr effektiv, das muss man ihnen lassen. Wichtig war, dass wir in der zweiten Halbzeit eine Reaktion gezeigt haben und noch einmal herangekommen sind. Unter dem Strich war es jedoch insgesamt zu wenig."

Muskuläre Probleme stoppen Stierli

Beim SC Freiburg musste neben Ally Gudorf (Ausfall aus persönlichen Gründen auf unbestimmte Zeit) und Alina Axtmann (Aufbautraining nach Meniskus-Operation) auch Innenverteidigerin Julia Stierli (muskuläre Probleme) passen. Die Schweizer Nationalspielerin wurde in der Abwehr von Ingibjörg Sigurdardottir ersetzt. Im Vergleich zur Niederlage beim 1. FC Nürnberg (2:3) vor der Länderspielpause rückten außerdem Alena Bienz und Aurelie Csillag in der Offensive neu ins Team. Dafür blieben Sophie Nachtigall und Lisa Kolb zunächst auf der Bank.

Leipzigs Trainer Jonas Stephan veränderte seine Anfangsformation gegenüber dem herben 0:5 beim 1. FC Union Berlin dagegen nur auf einer Position. Für Nikoline Dudek startete Victoria Krug und trug auch gleich die Spielführerinnenbinde, da die beiden etatmäßigen Kapitäninnen Giovanna Hoffmann und Sandra Starke ebenso verletzungsbedingt fehlen wie Marleen Schimmer, Lara Marti und Diana Nemeth.

Ein besonderes Spiel war es für Leipzigs Mittelfeldspielerin Annabel Schasching. Die österreichische Nationalspielerin traf auf ihren ehemaligen Klub, für den sie in den beiden zurückliegenden Spielzeiten am Ball war.

Asgeirsdottir bringt Leipzig auf Kurs

Schon nach wenigen Sekunden wurde es für RB Leipzig erstmals gefährlich. Freiburgs Kapitänin Lisa Karl kam aus knapp 20 Metern zum Abschluss und zielte nur wenige Zentimeter zu hoch. Auf der Gegenseite versuchte es auch Gina Chmielinski aus der Distanz, SC-Torhüterin Laura Benkarth lenkte den Ball aber über die Latte.

Der folgende Eckball, der kurz ausgeführt wurde, brachte die Leipziger Führung. Die Flanke von Lisa Baum legte Julia Landenberger per Kopf ab und Emilia Asgeirsdottir beförderte die Kugel aus kurzer Entfernung wuchtig zum 0:1 (11.) in die Maschen.

Der Sport-Club wollte zwar schnell zurückschlagen, konnte aber vor dem gegnerischen Tor nur wenige Akzente setzen. Die beste Chance zum Ausgleich hatte noch Alena Bienz, die nach einer Hereingabe von Selina Vobian eine Direktabnahme jedoch zu hoch ansetzte. Besser machte es nur wenig später Leipzigs Außenbahnspielerin Marlene Müller, die bei ihrem Abschluss aus rund 20 Metern erkannte, dass Laura Benkarth ein wenig zu weit vor ihrem Tor stand und mit einem Heber sehenswert auf 0:2 (32.) erhöhte. Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die Kabinen.

Jokerin Fölmli sticht nach 50 Sekunden

Zu Beginn der zweiten Halbzeit wollte der SC Freiburg den Druck erhöhen, wäre aber schon nach wenigen Minuten beinahe in einen Konter gelaufen. Marlene Müller tauchte völlig frei vor Torhüterin Laura Benkarth auf, die den Abschluss jedoch mit einer starken Fußabwehr klären könnte.

Nach 60 Minuten brachte Freiburgs Trainer Edmond Kapllani mit Leela Egli, Lisa Kolb und Nicole Ojukwu (für Aurelie Csillag, Alena Bienz und Maj Schneider) gleich drei frische Offensivspielerinnen auf einmal. Gegen die dicht gestaffelte Leipziger Hintermannschaft fanden die Breisgauerinnen aber dennoch zunächst kaum Lösungen, um hochkarätige Tormöglichkeiten herauszuspielen. Wesentlich effektiver agierten die Gäste und bauten ihren Vorsprung aus. Erneut leitete Lisa Baum den Treffer mit einer Rechtsflanke ein. Emilia Asgeirsdottir legte vor für die Ex-Freiburgerin Annabel Schasching, die entschlossen aus 14 Metern flach abschloss und auf 0:3 (73.) erhöhte.

Die Freiburgerinnen gab sich jedoch nicht geschlagen, warfen alles nach vorne und sorgten dafür, dass sich noch eine wilde Schlussphase entwickelte. So war die nur 50 Sekunden zuvor eingewechselte Svenja Fölmli nach einem Freistoß von Nicole Ojukwu mit dem Kopf zum 1:3 (77.) erfolgreich. Lisa Baum (85.) stellte nach glänzender Vorarbeit von Marlene Müller mit ihrem ersten Bundesligator den alten Abstand wieder her, ehe Luca Birkholz nach Zuspiel von Svenja Fölmli noch den Schlusspunkt zum 2:4-Endstand (88.) setzte.

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