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·26 November 2025

Gescheiterter Wirtz-Poker: Bayern-Boss gibt spannende Einblicke

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Die Transferabsage von Florian Wirtz an den FC Bayern beschäftigt den Rekordmeister noch immer. Vor allem, weil der Wechsel vergangenen Sommer nur an „Nuancen“ scheiterte – so formulierte es Vater und Berater Hans-Joachim Wirtz. Welche Rolle spielte dabei die Trikotnummer? Und wie stark beeinflusste die sportliche Perspektive die Entscheidung?

Laut Wirtz’ Vater lagen die Angebote finanziell praktisch gleichauf. Ausschlaggebend sei die sportliche Überzeugungsarbeit gewesen – insbesondere Liverpools Trainer Arne Slot habe seinen Sohn „persönlich überzeugt“. Der Niederländer präsentierte Wirtz ein klares Konzept, geprägt von Ballbesitz, Pressing und einer zentralen Rolle im offensiven Mittelfeld. Eine Rolle, die sich Wirtz ausdrücklich wünschte.


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Der Punkt, der offen blieb: die Trikotnummer

Max Eberl bestätigte nun gegenüber der Sport BILD, wie detailliert die Gespräche mit dem Offensivstar bereits waren. Besonders ein Detail sticht heraus: die Diskussion um die Rückennummer.

„Rückennummern sind für Spieler ein nicht unwichtiges Thema“, so Eberl – und genau hier klaffte eine Lücke zwischen Wunsch und Realität. Wirtz soll die 10 präferiert haben. Doch die Münchner hatten frühzeitig entschieden, diese Nummer Jamal Musiala langfristig zu geben. „Auch das haben wir ganz transparent gesagt“, betont Eberl.

Zu diesem Zeitpunkt war noch nicht final geklärt, ob Leroy Sané seinen Vertrag verlängern würde. Zwar trug Sané die 10, doch selbst ein Abgang hätte den Weg nicht freigemacht – Musiala war intern fest eingeplant. Auch beliebte Alternativnummern wie die 7 oder 17 waren vergeben oder reserviert.

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Foto: IMAGO

Wirtz hätte sich also mit einer anderen Nummer zufriedengeben müssen.

Nach dem Wechsel zu Liverpool wurde spekuliert, Wirtz habe auch dort die 10 fordern wollen. Das dementierte der 22-Jährige ungewohnt deutlich via Social Media: „Wer sagt, dass ich die 10 wollte? Ich respektiere andere Spieler. Glaubt nicht alles, was geschrieben wird“, schrieb er und ergänzte ein Clown-Emoji.

Am Ende übernahm er die 7 – eine Nummer, die nach dem Wechsel von Luis Díaz frei geworden war.

Entscheidender als jede Rückennummer: die taktische Rolle

Während die Nummernfrage bei Spielern selten völlig nebensächlich ist, war sie hier laut Bayern-Seite nicht ausschlaggebend. Deutlich gravierender dürfte die Frage gewesen sein, welche Rolle Wirtz in München hätte spielen können.

Arsène Wenger formulierte es jüngst bei beIN SPORTS: „Als Wirtz die Wahl hatte, zu Bayern München oder Liverpool zu gehen, sagte er zu Liverpool: ‚Ich komme zu euch, wenn ich auf der Zehn spielen darf. Ich will nicht auf dem Flügel spielen.‘“

In München hingegen wäre die Zehn fest durch Jamal Musiala besetzt gewesen. Die Alternative: Wirtz auf dem Flügel – eine Position, die er zwar spielen kann, aber nicht als langfristiges Ideal sieht.

Sportlich läuft es für Wirtz in Liverpool bislang nicht rund. Der DFB-Star tut sich schwer, an seine hohen Tor- und Assistwerte aus Leverkusener Zeiten anzuknüpfen. Zudem steckt der amtierende Premier-League-Champion in der Krise: Acht Niederlagen aus den letzten elf Pflichtspielen setzen Trainer Arne Slot unter Druck.

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