Borussia Dortmund
·1 October 2025
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·1 October 2025
Ausgangslage: In der Alsco Handball Bundesliga hat der BVB aufgrund der Spiele in der Champions League erst eine Partie (40:25 gegen Metzingen) absolviert. Die HSG Bensheim/Auerbach kann bereits auf drei Siege aus drei Spielen (Neckarsulm, Göppingen, Oldenburg) zurückblicken. Damit teilen sich die Hessinnen zusammen mit der HSG Blomberg-Lippe die Tabellenführung.
Personalien: Insgesamt zwei Ausfälle hatte BVB-Trainer Henk Groener vor dem Auswärtsspiel in Bensheim zu beklagen. Neben der Langzeitverletzten Lena Hausherr (Kreuzband-OP) musste auch Rückraum-Spielerin Lois Abbingh weiter wegen eines im Spiel in Metz erlittenen Kopftreffers pausieren.
Spielverlauf:
Los ging's mit einem Treffer von der Ex-Borussin Lena Degenhardt, die natürlich besonders motiviert war im Aufeinandertreffen mit ihren ehemaligen Teamkameradinnen. Degenhardt war im Sommer zunächst zur HB Ludwigsburg gewechselt, nach der Insolvenz des Meisters fand sie dann in Bensheim eine neue sportliche Heimat.
Der BVB fand dagegen zunächst gar nicht ins Spiel, wirkte verschlafen und nicht bei der Sache. Nach sieben Minuten führten die Gastgeberinnen verdient mit 6:2. Allein Mareike Thomaier kam bis dahin auf vier Treffer. Nach dem siebten Treffer der Hessinnen hatte Henk Groener genug und rief seine Sieben zur ersten Auszeit. Die Ansprache des Trainers schien gefruchtet zu haben. Die BVB-Abwehr griff nun kräftiger zu. Dank dreier Tore von Guro Husebø, Alicia Langer und Alina Grijseels verkürzten die Borussinnen auf 5:7. Per Siebenmeter traf Grijseels zum 6:7, der BVB war wieder in Schlagdistanz.
Danach scheiterte der BVB reihenweise an Torfrau Helen van Beurden – mit oft zaghaften und schwachen Abschlüssen. Nach knapp 18 Minuten führte die HSG mit 14:7 – Henk Groener wusste um die Gefahr und nahm seine zweite Auszeit, wechselte durch und brachte Lara Sophie Müller und Deborah Lassource im Rückraum. Was keine Wirkung zeigte. Selbst in Überzahl kamen die Schwarzgelben nicht zum Erfolg, vertendelten stattdessen leichtsinnig den Ball, sodass Nina Engel nach gut 20 Minuten auf 16:7 erhöhte.
Wäre nicht die immer stärker werdende BVB-Torfrau Sarah Wachter gewesen, die beim Stand von 8:16 einen Siebenmeter von Engel parierte, der Rückstand wäre sicherlich noch höher gewesen. Es war bezeichnend für den schwachen Auftritt des BVB, der die letzten 90 Sekunden in Durchgang eins in Überzahl bestritt und dabei sogar noch einen Gegentreffer durch Lucie-Marie Kretzschmar zum 10:20 kassierte.
Der BVB brauchte einfach viel zu lange, um zum Torerfolg zu kommen, fand einfach keine Lösung gegen die HSG-Abwehr. Und wenn doch, dann entweder zu spät oder Torfrau Helen van Beurden stand richtig. Der Weg zum Kreis war ebenso wie vernagelt. Bis zur Pause traf Lisa Antl nur ein einziges Mal. Was auch für die Außen galt. Ein Tor von Guro Husebø war einfach zu wenig.
Der zweite Durchgang begann zunächst so wie der erste endete. Selbst eine doppelte Überzahl konnten die Schwarzgelben nicht zum Torerfolg nutzen, stattdessen erhöhte Nina Engel auf 21:10. Der BVB hatte den Weckruf offensichtlich verstanden, kämpfte sich im Anschluss immer wieder ein Stück weiter heran. Die agile Kaja Kamp Nielsen verkürzte in Minute 43 auf 20:27, Alicia Langer traf kurz danach zum 21:27.
Der BVB befreite sich kurzzeitig aus seinem Tief, Henk Groener öffnete seinen Abwehrverband und Alicia Langer verkürzte den Rückstand auf sechs Tore (48., 25:31), Dana Bleckmann traf kurz danach mit ihrem vierten Treffer zum 27:32 nach 50 Minuten. Sieben Minuten vor Schluss betrug der Rückstand weiter fünf Treffer. Mehr war aber nicht drin. Beim BVB war die Luft raus, Bensheim kämpfte verbissen um jeden Ball. Am Ende feierten die Hessinnen beim 38:32 einen deutlichen und verdienten Sieg, während der BVB seine erste Niederlage kassierte und besonders in der Abwehr große Lücken offenbarte.
Henk Groener: „In der ersten Phase war das ein Totalausfall von uns. Nach dem 2:7 kommen wir wieder auf 6:7 heran – und machen danach haarsträubende Fehler im Angriff, sodass wir mit zehn Toren zur Halbzeit zurückliegen. Das war einfach zu wenig, jeder war mit sich selbst und seinen Fehlern beschäftigt. Ich habe noch nie so oft vor der Pause durchgewechselt. In der zweiten Hälfte sind wir zwar etwas herangekommen, aber Bensheim hat gut verteidigt. 38 Gegentore sind einfach zu viel.“
Ausblick: In der Alsco Bundesliga geht’s erst am 11. Oktober mit dem Heimspiel gegen SV Union Halle-Neustadt weiter. Bereits am Samstag, 4. Oktober, steht für die Borussinnen das nächste Champions League-Spiel auf dem Programm. Bereits um 13 Uhr empfängt der BVB das norwegische Team Storhamar Handball Elite in der Helmut-Körnig-Halle.