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·8 November 2025
Hansa schießt Ulm mit 5:0 ab – VfL gewinnt Topspiel in Cottbus

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Debakel für den SSV Ulm 1846! Mit 0:5 gingen die Spatzen gegen Hansa Rostock unter und kassierten dabei die fünfte Pleite in Folge. Im Topspiel blieb der VfL Osnabrück in Cottbus im entscheidenden Moment eiskalt und landete einen Auswärtssieg. Auch Rot-Weiss Essen nahm in der Fremde alle drei Punkte mit (2:1 in Ingolstadt), während Aue in Verl nach Rückstand noch zu einem Remis kam. Außerdem feierte der 1. FC Schweinfurt gegen die TSG 1899 Hoffenheim II den ersten Heimsieg.
Es war das Topspiel am Samstag. Der Tabellenzweite gegen den -vierten. Zumindest was Highlights angeht, ließ diese Partie dieser Bezeichnung nach viel zu wünschen übrig. Cottbus hatte mehr Ballbesitz, Osnabrück stand defensiv aber gefestigt. Klare Torchancen gab es im ersten Durchgang keine, nur einige Ansätze. Zum Beispiel nach knapp 27 Minuten. Ein Freistoß, der bezeichnend für den ersten Durchgang stand. Kehl brachte den Ball in den Strafraum der Lausitzer, dort legte Wiemann den Ball per Kopf nach rechts ab – nur stand da weit und breit kein Lila-Weißer. Kurz vor dem Halbzeitpfiff, wurde es dann mal gefährlich: Der aufgerückte Verteidiger Manu stieg nach einer Hereingabe im richtigen Moment hoch, verfehlte aber den Kasten (42.). Zumindest eine Chance hätte es noch geben müssen – und zwar vom Punkt für Osnabrück: Borgmann streckte in einem Zweikampf seinen Arm zur Seite aus, verschätzte sich und berührte unglücklich, aber strafstoßwürdig damit den Ball. Die Pfeife des Unparteiischen blieb jedoch stumm.
Zum zweiten Durchgang brachte Wollitz Cigerci, doch auch mit ihm tat sich Cottbus schwer. Nach knapp einer Stunde wurde das Spiel jedoch lebendiger. Den Auftakt machte Energie: Rorig setzte auf rechts Cigerci ein, der schloss aus spitzem Winkel ab, verfehlte aber das lange Eck (67.). Fünf Minuten später war es wieder Rorig, der dieses Mal selbst zum Abschluss kam. Aus zentraler Position brachte er das Leder auch auf das Tor, Jonsson parierte aber mit dem Fuß. Mitten in diese Drangphase der Cottbuser hinein stach dann der VfL zu. Meißner machte einen Einwurf fest, setzte sich gegen Manu durch und brachte im Strafraum Badjie in Szene. Der blieb vor dem Tor eiskalt und schoss Osnabrück in Führung (74.). Um ein Haar hätte Osnabrück sogar noch nachgelegt: Meißner zog auf der Außenbahn einfach mal auf das Tor ab, sein Schuss ließ nur die Latte beben (78.). Am Ende reichte dieser eine Moment für die Lila-Weißen. Dadurch rückte Osnabrück auf den Relegationsplatz vor – punktgleich mit den Cottbusern, die trotz der zweiten Pleite in Folge auf Platz zwei bleiben.
Verletzungspech und sportliche Krise: Beim SSV Ulm 1846 häufen sich die Herausforderungen. Nun kam mit Hansa Rostock auch noch ein Gegner, bei dem es läuft. Vom Anpfiff weg schafften es die Spatzen nicht in die Partie. Bereits nach sechs Minuten hatte Naderi die Chance zur Führung – eine Freistoßflanke konnte er mit dem Kopf nicht mehr entscheidend erreichen (6.). Nach 12 Minuten nahm das Debakel für die Ulmer dann seinen Lauf: Görlich blockte einen Schuss mit dem Ellbogen – Strafstoß. Fatkic verwandelte sicher. Anschließend traf Mejdr den Pfosten (15.), Voglsammer nickte einen weiten Einwurf in die Maschen (17.). Bitter für den Startelf-Debütanten Schmitt, der sich dennoch auszeichnen konnte: Einen Schlenzer aus dem Rückraum parierte Schmitt überragend. In der 30. Minute war er wiederum machtlos: Voglsammer konnte unbedrängt flanken, Naderi köpfte diese ins Tor. Kurz vor der Pause war es dann wieder Naderi, der nach einer Ecke traf (44.).
Schon zur Pause leerte sich das Donaustadion. Die, die blieben, erlebten in den zweiten 45. Minuten zumindest die erste große Chance der Spatzen – bedingt durch einen schlimmen Fehlpass von Naderi. Dadurch kam Löder am Fünfmeterraum frei vor Uphoff an den Ball, scheiterte aber im Eins-gegen-eins. Danach ging es direkt wieder in die andere Richtung. Zwei Mal ließ Voglsammer das 5:0 liegen. Einmal zielte er am Tor vorbei (54.), das andere Mal parierte Schmitt aus kurzer Entfernung stark (56.). Kurz darauf köpfte Naderi knapp über die Latte (59.). Dass das Debakel nicht noch größere Ausmaße annahm, lag vor allem an Schmitt. Zuerst verhinderte er nach einem Voglsammer-Kopfball mittels Flugparade einen weiteren Gegentreffer (67.), danach per Fußabwehr nach einem Abschluss von Naderi (69.). Während Ulm in Person von Röser den Anschlusstreffer liegen ließ, traf Holten zum 5:0. Einen Querpass musste er nur noch über die Linie schieben (81.). Rostock klettert in der Tabelle auf Platz durch die fünfte Partie in Folge ohne Niederlage auf Platz sieben, Ulm bleibt nach der fünften Pleite hintereinander dagegen Drittletzter.
Eine richtungsweisende Partie für beide Teams: Der FCI will weiter klettern, RWE sich in der Spitzengruppe etablieren. Beide Mannschaften starteten offensiv. Die erste Chance hatten die Schanzer: Kaygin zog über links ab, RWE-Keeper Golz ließ den Ball nach vorne prallen, konnte den Nachschuss aber sichern (11.). Wenig später setzte sich Potocnik im Strafraum durch, doch Eisele parierte stark. Die Gäste übernahmen die Kontrolle, richtig gefährlich wurde es erst wieder im Essener Sechzehner: Costly spielte in die Mitte, Kügel traf aus fünf Metern nicht richtig – knapp vorbei (22.). Das Spiel blieb offen: Ein Essener Konter über Mizuta scheiterte, weil ihm kurz vor dem Strafraum die Kraft ausging und die Ingolstädter entscheidend störten. Zum Abschluss der ersten halben Stunde versuchte Kügel noch einen Volley, verfehlte aber erneut das Tor. Ein intensives Duell mit Chancen auf beiden Seiten.
Essen erwischte den besseren Start in den zweiten Durchgang. Arslan flankte präzise in die Mitte, wo Potocnik völlig frei hochstieg und einköpfte (50.). Fast die umgehende Antwort des FCI: Costlys Flachschuss parierte Golz stark. Danach kippte das Momentum zugunsten von RWE. Die Gäste hielten die Schanzer geschickt vom eigenen Tor fern und lauerten auf Konter, wirklich gefährlich wurde es aber zunächst nicht. Die nächste Chance führte direkt zum Tor: Die Essener Pressing-Falle griff weit in der Ingolstädter Hälfte, Müsel legte quer auf Mizuta, der den Torhüter verlud und traf (77.). Acht Minuten vor Schluss brachte Safi Sturm auf Höhe der Strafraumkante zu Fall, Kaygin verwandelte den fälligen Strafstoß. Golz war zwar auf dem Weg in die richtige Ecke, doch der Schuss war zu platziert. Letztlich brachte Essen den knappen Vorsprung über die Zeit. Mit diesem zweiten Sieg schließt RWE zum Spitzentrio auf: Platz zwei bis vier sind punktgleich, Essen liegt aufgrund des schlechteren Torverhältnisses auf Rang vier. Der FCI bleibt nach der zweiten Niederlage in Folge weiterhin auf Rang 14.
Wenn zwei sich streiten, lacht der Dritte? Genau diese Phrase wollte der SC Verl am Samstag bestätigen. Die Favoritenrolle nahmen die Verler auf dem Platz an und hätten nach vier Minuten bereits in Führung gehen können. Taz schoss von der Strafraumgrenze ab, Männel konnte den harten aber unplatzierten Abschluss parieren. Den anschließenden Versuch drosch Mhamdi weit über den Kasten. In der 27. Minute konnten die Ostwestfalen ihre Überlegenheit in Tore ummünzen: Eine flache Flanke in den Strafraum verwertete Besio auf Höhe des Elfmeterpunktes mit einem überlegten Abschluss. Der Startelfrückkehrer hätte gerade einmal 60 Sekunden später fast den Doppelpack geschnürt. Nach einer Umschaltaktion nahm er Tempo auf, bekam den Pass und schloss wuchtig ab. Männel reagierte stark.
Verflachte die Partie gegen Ende des ersten Durchgangs, schaltete der SCV zur zweiten Halbzeit wieder einen Gang höher. Kurz nach Wiederanpfiff verhinderte Männel einmal mehr das 0:2: Waidner kam aus kurzer Distanz zum Abschluss, doch der langjährige Auer-Keeper parierte stark (53.). Auch kurz darauf hielt er seine Farben im Spiel: Eze brachte Besio auf links ins Spiel, der flankte auf Arweiler – Männel wehrte den Kopfball erneut ab (59.). In Verl bestätigte sich die alte Fußball-Weisheit "Wenn man vorne seine Chancen nicht nutzt…" auf besonders bittere Weise. Zunächst verhinderte Schulze noch den Ausgleich, nur zwei Minuten später landete eine Ecke direkt auf Arweilers Kopf, der das Leder unglücklich ins eigene Netz lenkte (72.). Immer wieder scheiterten die Verler an Männel, so auch kurz vor Schluss: Stark kam aus kurzer Distanz zum Abschluss, Männel hielt erneut (89.). In der Nachspielzeit hätte Weinhauer den Spielverlauf komplett drehen können, verpasste das Tor aber um Millimeter (90+5). Aufgrund des verpassten Sieges fällt der SCV auf Platz fünf. Aue, das im siebten Anlauf erstmals überhaupt gegen Verl punkten konnte, bleibt erstmal 16.
Die Anfangsphase blieb ohne große Highlights – das erste nach rund 28. Minuten war prompt ein Treffer: Die Hoffenheimer klärten eine Ecke, den abgewehrten Ball nahm Böhnlein vor der Sechzehnerkante Volley und jagte diesen sehenswert ins linke Eck. Die Chance zur Antwort ließen die Kraichgauer leichtfertig liegen: Zeitler lief alleine auf Stahl zu, verfehlte den rechten Pfosten jedoch. Bitter für die TSG: In der Mitte stand Hennrich vollkommen frei. Das sollte sich rächen. Noch vor der Pause erhöhten die Schnüdel auf 2:0. Eine Abseitsfalle der TSG griff nicht, Endres durfte so unbedrängt auf Petersson zulaufen. Der Schweinfurter vollendete überlegt per Heber (44.). Damit war aber noch nicht Schluss. Hennrich antwortete nur zwei Minuten später: Von Llugiqi clever in Szene gesetzt, blieb er vor Stahl eiskalt (45.+1).
Im zweiten Durchgang drückte Hoffenheim zwar aus den Ausgleich, doch die Schnüdel konnten wirklich gefährliche Aktionen der Gäste verhindern. In der Offensive wiederum kam Schweinfurt nur selten zu Entlastungsangriffen. In den Schlussminuten ging die TSG All-In und hatte zwei große Gelegenheiten auf den Ausgleich. Zum einen durch den eingewechselten Kalambayi, der aus kurzer Distanz frei zum Kopfball kam, doch der Joker nickte die Kugel neben das Tor (90.). Zum anderen durch den ebenfalls eingewechselten El-Jindaoui. Der fasste sich ein Herz und zog aus dem rechten Halbfeld ab. Stahl parierte klasse und lenkte den Ball um den Pfosten (90.+3). Mit dem ersten Heimsieg der Saison stoppt der FC05 die Serie von zuletzt acht Pleiten in Folge und verbessert sich vorerst auf Platz 19 – bei zehn Punkten Rückstand auf das rettende Ufer. Hoffenheim II bleibt Sechster.









































