Hat Leverkusen durch Zufall ein neues Top-Talent für die Sechser-Position gefunden? | OneFootball

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·9 November 2025

Hat Leverkusen durch Zufall ein neues Top-Talent für die Sechser-Position gefunden?

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Wer hätte gedacht, dass ausgerechnet ein offensiv ausgebildeter Spielmacher plötzlich als Sechser überzeugt? Ibrahim Maza – der Ex-Herthaner wurde bei Bayer zur unerwarteten Antwort auf die Engpässe im defensiven Mittelfeld.

Hjulmand muss gegen Benfica kreativ werden

Mit der Sperre von Robert Andrich stand die Werkself vor einem Problem: Der Stammspieler im defensiven Mittelfeld fehlte ausgerechnet im Duell mit Benfica. Anstatt das System komplett umzubauen, überraschte Trainer Kasper Hjulmand mit einer ungewöhnlichen Lösung – und beorderte den eigentlich offensiv ausgebildeten Ibrahim Maza eine Position nach hinten.


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Die Maßnahme zahlte sich aus. Leverkusen gewann das Spiel knapp mit 1:0, Maza stand über die volle Distanz auf dem Platz und wusste zu überzeugen. Defensiv präsent, zweikampfstark und mit gutem Stellungsspiel: Der Ex-Herthaner zeigte ein überraschend reifes Spiel. Zwar hielt er sich offensiv zurück, doch angesichts seiner neuen Rolle war das vollkommen nachvollziehbar.

Experiment mit Signalwirkung

Die Leistung gegen Benfica blieb kein Einzelfall. Auch im darauffolgenden Bundesliga-Spiel gegen Heidenheim durfte Maza erneut auf der Sechs beginnen – und das, obwohl Andrich inzwischen wieder zur Verfügung stand. Dieser rückte stattdessen in die Innenverteidigung, um das neue Mittelfeld-Duo nicht zu sprengen.

Und wieder zahlte sich Hjulmands Mut aus: Maza zeigte gegen Heidenheim seine bislang wohl beste Leistung im Bayer-Trikot. Zwei starke Treffer, die meisten gewonnenen Zweikämpfe auf dem Platz – Fotmob bewertete seinen Auftritt mit 9,4 Punkten.

Lob von Trainer und Mitspielern

Auch Hjulmand zeigte sich begeistert:"Ibo ist ein Super-Lerner. Er lernt sehr schnell und arbeitet sehr, sehr hart. Seine Persönlichkeit macht ihn aus."Und Maza? Der bedankte sich vor allem bei seinen Mitspielern für die Unterstützung auf dem für ihn ungewohnten Terrain:"Natürlich war die Rolle etwas Neues für mich. Die Mannschaft hilft mir sehr gut – Aleix Garcia, Rob Andrich, in Lissabon auch Jarell Quansah – sie coachen mich, sagen mir, wo ich stehen soll."

Neue Rolle, neue Karriere?

Die Ironie liegt auf der Hand: Mit seinen Leistungen als Sechser könnte Maza sich ausgerechnet den Platz in der Offensive verbaut haben. Denn der Youngster überzeugt im Zentrum mit einer Mischung aus Spielintelligenz, Körpersprache und Mut, die ihn auf dieser Position sogar zum echten Perspektivspieler für die Zukunft machen könnte. Bleibt er konstant auf diesem Niveau, dürfte Leverkusen bald nicht mehr über eine Notlösung sprechen – sondern über eine neue Dauerlösung im defensiven Mittelfeld.

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