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·19 October 2025

"Lieber nicht darüber reden": Cigerci besser als Kane?

Article image:"Lieber nicht darüber reden": Cigerci besser als Kane?

Mit dem 2:1 in Ulm feierte Energie Cottbus am Sonntag den vierten Sieg in Folge und festigte damit den zweiten Tabellenplatz. Wieder einmal waren Tolcay Cigerci und Erik Engelhardt die beiden Matchwinner. Zumindest in einer Statistik ist Cigerci sogar besser als Harry Kane, wollte aber lieber nicht darüber reden.

Zehn von zehn Elfmetern verwandelt

Es lief die 67. Minute, als Cigerci zum Elfmeter antrat und den Ball zu seinem achten Saisontreffer im Tor unterbrachte. Für den 30-Jährigen war es der zehnte Elfmeter in seiner Drittliga-Laufbahn, alle zehn brachte er im Tor unter. Allein in dieser Saison traf Cigerci schon fünfmal vom Punkt. Nur Bayerns Henry Kane ist mit sechs Elfmetertoren noch besser, verschoss dafür aber einen Strafstoß im DFB-Pokal gegen den SV Wehen Wiesbaden. Der 30-Jährige besser als der englische Superstar? "Lieber nicht darüber reden", meinte Cigerci aus Gründen des Aberglaubens am "MagentaSport"-Mikrofon.


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"Ich freue mich einfach, dass ich von der Mannschaft das Vertrauen bekomme. Dann halte ich ein kurzes Gebet und hoffe, dass er einfach reingeht." Bislang klappte das perfekt – sehr zur Freude auch von Trainer Claus-Dieter Wollitz: "Ich glaube, dass es seine mentale Stärke ist, sich auch diese Zeit zu nehmen, nochmal durchzupusten und dann zu gucken, was der Torwart macht. Und wenn du dann natürlich so viele verwertest und so eine Stellung in einer Mannschaft hast, hast du auch die Überzeugung, die Dinger zu verwerten."

Engelhardt? "Das spricht für ihn"

Gleiches galt auch für Erik Engelhardt, der in der fünften Minute der Nachspielezeit zum Siegtreffer einköpfte. "Wir wussten, dass wir noch zuschlagen können, und am Ende war es eine super Flanke von Rorig. Dann habe ich den auch gut getroffen", kommentierte der Stürmer seinen siebten Saisontreffer. Allein in den letzten fünf Partien traf Engelhardt fünfmal, in Ulm holte er zudem auch den Elfmeter heraus.

"Er belohnt sich dafür, dass er so viel arbeitet", lobte Wollitz. "Der Schlüssel ist, wie er gegen den Ball arbeitet, was er investiert und wie er Bälle hält. Das spricht für ihn und sein Selbstvertrauen." Dass Ulm in der Nachspielzeit besonders anfällig ist, wussten die Cottbuser. "Das war ein Thema in der Mannschaftsbesprechung beziehungsweise auch in der Videoanalyse. Dass die Flanke so kommt und Engelhardt da so in der Luft steht, das ist natürlich schön. Dennoch haben wir Inhalte, die wir zu verbessern haben."

Kritik am Auftritt im ersten Durchgang

Denn mit dem Auftritt im ersten Durchgang war der 60-Jährige alles andere als einverstanden. "Das war sehr bescheiden und wurde einem Tabellenzweiten nicht gerecht." Das Problem: "Wir wollten nach 15 Minuten umstellen, konnten die Spieler während der Partie aber nicht erreichen, um ihnen zu sagen, was wir vorhaben. Daher haben wir uns dazu entschieden, das in der Halbzeit zu machen." Nach der Umstellung zur Pause habe sein Team die Partie dann mehr unter Kontrolle gehabt – und sich am Ende mit dem vierten Sieg in Folge belohnt.

"Dennoch sollten wir das jetzt nicht zu hoch hängen", meinte Engelhardt. "Es war nur ein Spiel, nächste Woche geht es schon weiter." Am Samstag gastiert der noch sieglose TSV Havelse bei den Lausitzern. Gelingt dann der fünfte Sieg in Serie? "Wir sind eine super Mannschaft und sind auch erwachsener und abgeklärter geworden." Schon vier Punkte beträgt der Vorsprung auf den Tabellendritten, während Spitzenreiter Duisburg derzeit nur ein Punkt entfernt ist. Mitte Dezember spielt Cottbus dann auch noch in Wiesbaden. Und wenn Cigerci auch dort vom Punkt treffen sollte, wäre er – zumindest diesbezüglich – in der Tat besser als Kane.

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