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·1 June 2025
Marc-Andre ter Stegen kämpft um Platz im Barca-Tor – und redet Klartext

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·1 June 2025
Marc-André ter Stegen plauderte lächelnd über seine Rückkehr in die Nationalmannschaft, auch von den Spekulationen aus Spanien ließ er sich die gute Laune nicht verderben. „Mit mir hat niemand gesprochen“, sagte die Nummer 1 der DFB-Auswahl über die Abschiebegerüchte und schob cool hinterher: „Ich weiß, dass ich nächstes Jahr in Barcelona bin.“
Doch ist er das wirklich? Nach übereinstimmenden Medienberichten gilt der Kapitän als Verkaufskandidat beim spanischen Double-Gewinner. Barca soll intensiv um Joan García vom Stadtrivalen Espanyol werben. Im Falle einer Verpflichtung soll ter Stegen trotz eines bis 2028 laufenden Vertrags von der Gehaltsliste verschwinden.
„Barca ist einer der größten Vereine der Welt. Da gibt es Konkurrenzsituationen“, kommentierte ter Stegen die Gerüchte am Sonntag im DFB-Quartier in Herzogenaurach schulterzuckend. Es sei „keine Situation entstanden, über die man reden“ müsse.
Doch für den 33-Jährigen könnte sich ein ernsthaftes Problem entwickeln. Julian Nagelsmann stärkte ihm zwar auch nach der schweren Knieverletzung immer wieder den Rücken und bestätigte noch am Freitag seinen Status als „Nummer 1“, doch wenn ter Stegen in Barcelona zum Bankdrücker wird, gerät auch der Bundestrainer mit Blick auf die WM 2026 unter Zugzwang.
Noch gibt sich Nagelsmann aber gelassen. „Da wird mir jetzt nicht angst und bange – und Marc auch nicht“, sagte der 37-Jährige. Er habe mit Barca-Trainer Hansi Flick gesprochen, „aber garantiert nicht über die Transferpläne von Barcelona, das ist nicht meine Baustelle, Gott sei Dank.“ Ter Stegen sei „top drauf“ und werde im Final Four der Nations League „zwei Topspiele“ machen.
Darauf will auch der frühere Gladbacher seinen Fokus legen. „Ich weiß, dass es eine schwere Verletzung war. Ich fühle mich aber sehr gut und will auf das gleiche oder sogar ein besseres Niveau kommen“, sagte ter Stegen selbstbewusst.
Die Rückendeckung von Nagelsmann hilft ihm dabei. „Spektakulär“, nannte ter Stegen diese. Das fühle sich einfach „gut“ an. Anfang Mai hatte er sieben Monate nach der Knie-OP sein Comeback gegeben, in den entscheidenden Saisonspielen hatte Flick ihm aber den Notkauf Wojciech Szczesny vorgezogen, der Barca nun aber womöglich wieder verlässt.
Doch egal gegen welchen Konkurrenten: Ter Stegen will kämpfen – wie auch in seiner Rehaphase. „Ich sehe das Glas immer halb voll. Ich bin voller Vorfreude auf das, was noch kommt“, betonte er. Bei der DFB-Auswahl will er nun wieder „meine Erfahrung“ einbringen. Und alle Gerüchte aus Spanien erst einmal vergessen.