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·4 December 2025

Ohne den DFB! Bundesligisten gründen den Frauen-Bundesliga FBL e.V.

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Wie erwartet gründen der FC Bayern München und die 13 anderen Bundesligaklubs eine eigene Dachorganisation. Anders als erwartet, ist der DFB nicht involviert.

Der FC Bayern München und die 13 anderen Klubs der obersten Spielklasse werden zum 10. Dezember den Frauen-Bundesliga FBL e.V. gründen. Nach den Entwicklungen der letzten Monate war das absehbar und erwartbar.


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Überraschend jedoch: Der DFB ist anders als geplant nicht mit dabei. „Ob der angestoßene Prozess, an dem zuletzt auch der Deutsche Fußball-Bund mitgewirkt hat, zukünftig gemeinsam mit diesem fortgesetzt wird, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch offen“, heißt es in der Mitteilung des FCB: „Die Gründung erfolgt – anders als ursprünglich vorgesehen und von den Clubs angestrebt – ohne Mitwirkung des DFB.“

Auf dem DFB-Bundestag im November hatten alle Parteien noch gemeinsam beschlossen, das Joint Venture zu gründen. „Die 14 Klubs haben in einem Klima großen Vertrauens zusammengearbeitet“, erklärte Jan-Christian Dreesen als Vorstandsvorsitzender des FC Bayern nun: „Uns eint der Wille, die Frauen-Bundesliga auf ein neues, tragfähiges Fundament zu stellen.“

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FC Bayern will Verantwortung im FBL übernehmen

In den Gesprächen mit dem DFB wären die wesentlichen Punkte zur Gründung bereits vereinbart worden, „umso überraschender war für uns Clubs das Infragestellen der vorhandenen Eckpunkte zum jetzigen Zeitpunkt – obwohl die Vereine im Vergleich ein Vielfaches in die Frauen-Bundesliga investieren werden“.

Man habe sich nun auch aus Zeitgründen „einstimmig“ dazu entschieden, „bereits im Dezember den Gründungsakt zum FBL e.V. als Verband der Bundesligisten zu vollziehen – ohne den DFB. Der FC Bayern ist bereit, im neuen Verbund Verantwortung zu übernehmen“. Nach Informationen der Bolztribüne soll es unter anderem um das Stimmrecht gehen. Laut der ursprünglichen Vereinbarung hätten sowohl der Deutsche Fußball-Bund als auch Ligaverband jeweils drei Vertreter*innen in das Joint Venture entsandt.

Der oder die Ligapräsident*in hätte dabei doppeltes Stimmrecht gehabt, wenn es zu einem Patt gekommen wäre. Nun habe der DFB aber eine Zweitdrittel-Mehrheit gefordert. Beschlüsse wären ohne ihn also nicht möglich gewesen.

DFB und Frauen-Bundesliga: Nicht zum ersten Mal im Streit

Bereits im Sommer drohte die Situation zu eskalieren, als mehrwöchige Verhandlungen zwischen dem DFB und den Klubs vor dem Scheitern standen. Ein Wachstumsplan über acht Jahre wurde dabei zum Knackpunkt.

Die Bundesligisten kündigten damals an, in diesem Zeitraum rund eine halbe Milliarde Euro aus eigenen Mitteln in den Ausbau von Personal und Infrastruktur zu investieren. Der DFB stellte dem ein Paket von 95 Mio. Euro gegenüber. Durch interne Abzüge, 13 Mio. Euro sollten unter anderem in die 2. Frauen-Bundesliga fließen, weitere Mittel an die Schiri GmbH, schrumpfte das Angebot jedoch auf 82 Mio. Euro netto.

Die Diskrepanz sorgte für massiven Unmut bei den Vereinen, die kurz davor gestanden haben sollen, das DFL-Äquivalent auch ohne den DFB zu gründen, selbst auf die Gefahr hin, nicht für die europäischen Klubwettbewerbe gemeldet zu werden. Erst das späte Eingreifen von DFB-Präsident Bernd Neuendorf brachte die Wende: Er erhöhte die Netto-Beteiligung des DFB auf knapp 90 Mio. Euro und ebnete damit den Weg für die Einigung.

Nun also gibt es erneute Diskrepanzen zwischen den Klubs und dem DFB. Offen ist, wie es zwischen beiden Parteien weitergeht.

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