Paukenschlag in der Frauen-Bundesliga: Klubs gründen Ligaverband ohne DFB | OneFootball

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·4 December 2025

Paukenschlag in der Frauen-Bundesliga: Klubs gründen Ligaverband ohne DFB

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Am Mittwochabend herrschte beim DFB noch große Freude. Die UEFA vergab die Frauen-Europameisterschaft 2029 an Deutschland. Groß auffahren will der DFB beim Heim-Turnier, damit erstmals in der EM-Geschichte des Fußballs der Frauen "zumindest eine schwarze Null" herausspringt.

Groß auffahren wird der DFB dagegen bei der geplanten Gründung eines Ligaverbandes für die erste Liga im Frauenfußball nicht. Stattdessen erklärten die 14 aktuellen Bundesliga-Klubs am Donnerstag in einer Pressemitteilung, dass der geplante Frauen-Bundesliga FBL e.V. am 10. Dezember offiziell gegründet wird. Allerdings nicht wie geplant mit Beteiligung des DFB.


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DFB-Forderungen sorgen für Ärger: FBL ohne den Verband

Anfang November wurden auf dem DFB-Bundestag die Anträge für die nötigen Satzungsänderungen verabschiedet. Ein Joint Venture aus den 14 Bundesliga-Klubs und der DFB GmbH & Co. KG sollte ermöglicht werden. Ligaverband und DFB sollten daran zu je 50 Prozent beteiligt werden. Die Klubs verpflichteten sich, in den nächsten acht Jahren mindestens 700 Millionen Euro zu investieren, der DFB sollte in diesem Zeitraum 100 Millionen Euro beisteuern.

Dazu wird es zunächst aber nicht kommen - zumindest was die DFB-Investitionen betrifft. Der Vorwurf der Klubs: Der Verband habe nachträgliche Forderungen gestellt, obwohl die Verträge inhaltlich bereits ausverhandelt waren.

Bundesliga-Bosse mit Vorwürfen an den DFB

Bayern-Vorstandschef Jan-Christian Dreesen erklärte: "In den Gesprächen mit dem DFB waren die wesentlichen Punkte zur Gründung einer gemeinsamen FBL GmbH bereits vereinbart, umso überraschender war für uns Klubs das Infragestellen der verhandelten Eckpunkte zum jetzigen Zeitpunkt - obwohl die Vereine im Vergleich ein Vielfaches in die Frauen-Bundesliga investieren werden."Dreesen führte aus, warum man den FBL e.V. jetzt zunächst ohne den DFB gründen wird: "Um nicht weiter Zeit zu verlieren, haben wir daher einstimmig beschlossen, bereits im Dezember den Gründungsakt zum FBL e.V. als Verband der Bundesligisten zu vollziehen - ohne den DFB."

Seine Kollegen äußerten sich ähnlich. "Wir sind auf Seiten der 14 Klubs enttäuscht davon, dass sich bereits getroffene Verabredungen mit dem DFB aus unserer Sicht nicht in den Vertragsmaterialien wiederfinden. Aus diesem Grund erfolgt der Gründungsakt nun ohne Mitwirkung des DFB", meinte Frankfurts Vorstandssprecher Axel Hellmann.Leverkusens CEO Fernando Carro fügte hinzu: "Die Gründung der FBL ist ein wichtiger Meilenstein für unseren Verein und für den Frauenfußball in Deutschland. Dass der Gründungsakt nun zunächst ohne den DFB erfolgen wird, ist sehr bedauerlich und angesichts der Umstände auch enttäuschend."

Der DFB hat sich zu diesem Vorgang bislang noch nicht öffentlich geäußert. Ob es weitere Verhandlungen zwischen den Klubs und dem Verband geben wird, um doch noch zusammenzukommen, ist derzeit völlig offen.

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