Treffpunkt Betze
·5 February 2025
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·5 February 2025
Etwas mehr als zehn Monate spielte der heute 29-jährige Robin Bormuth auf Leihbasis für den 1. FC Kaiserslautern, bevor er im Sommer 2023 vom SC Paderborn zum KSC wechselte. Im Interview mit Treffpunkt Betze verrät der Innenverteidiger unter anderem, wie er auf seine Zeit beim FCK zurückblickt und was er aus seiner schweren Verletzung lernen konnte.
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Treffpunkt Betze: Hallo Robin, in der Saison 22/23 hast du als Leihspieler in insgesamt 22 Pflichtspielen das Trikot der Roten Teufel getragen. Innerhalb kürzester Zeit avanciertest du zum Stammspieler und zahlreiche Fans bedauerten deinen Abgang. Wie blickst du heute auf deine Zeit in der Pfalz zurück?
Robin Bormth: Jetzt muss ich aufpassen, was ich sage (lacht). Der FCK und Dirk Schuster haben damals meinen Fehler genutzt, vom KSC zu Paderborn zu gehen. In Paderborn habe ich leider nicht die Spielzeit bekommen, die ich mir erhofft hatte, deshalb bin ich den Weg nach Kaiserslautern gegangen.
Bei aller gesunden Rivalität zum KSC war das Jahr auf dem Betze eine tolle Erfahrung für mich. Die Mannschaft und auch die Fans haben mich damals sehr schnell und gut aufgenommen. Zu dem einen oder anderen Spieler habe ich auch heute noch Kontakt. Wir hatten eine unfassbar erfolgreiche Hinrunde, an die wir leider in der Rückrunde nicht mehr herangekommen sind. Aber Highlights wie das Heimspiel gegen den HSV am Tag der Legenden oder das verrückte 2:2 gegen Heidenheim bleiben in Erinnerung.
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Treffpunkt Betze: Wie schwierig oder herausfordernd war es für dich, vom KSC über den Umweg Paderborn zum Lokalrivalen Kaiserslautern zu wechseln und den gleichen Weg wieder zurückzugehen, wenn man die Reaktionen der Fans betrachtet?
Robin Bormuth: Der eigentliche Fehler meinerseits war, wie bereits erwähnt, den KSC Richtung Paderborn zu verlassen. Beim Wechsel zum FCK hatte ich dann schon im Hinterkopf, dass einigen Fans meine Vergangenheit ein Dorn im Auge sein könnte.
Gleichermaßen war ich aber davon überzeugt, dass ich mit meinen Tugenden auf und neben dem Platz alles für den maximalen Erfolg tun und vielleicht den einen oder anderen Fan überzeugen kann. Dennoch war ich froh, wie positiv mich die Fans aufgenommen haben. Während meiner Verletzung war ich bei ein paar Spielen auf dem Betze, ohne dass mich jemand aus dem Stadion geworfen hat. Auch beim KSC hatte ich den Eindruck, dass ich von den meisten Fans mit offenen Armen wieder empfangen wurde - das weiß ich von beiden Fanlagern bis heute sehr zu schätzen.
Treffpunkt Betze: Am 26. Spieltag der Vorsaison hast du dir einen Riss des rechten vorderen Kreuzband zugezogen und insgesamt 29 Spiele verpasst, ehe du am vorletzten Spieltag beim Auswärtsspiel in Nürnberg als Einwechselspieler dein Comeback feiern konntest. Das dürfte die schwerste Verletzung deiner Karriere gewesen sein. Wie bist du mit diesem Rückschlag umgegangen und was hast du aus dieser Zeit lernen können?
Robin Bormuth: Das war definitiv die schwerste Verletzung in meiner bisherigen Zeit als Profi. Für mich gab es nach der Diagnose einen kurzen Moment der Niedergeschlagenheit, der allerdings mit Verlassen des Arztzimmers verflogen war. Von da an wollte ich das Maximum aus der Reha herausholen, um so schnell wie möglich wieder auf dem Platz zu stehen. Nach der Veröffentlichung kamen dann viele Genesungswünsche, auch aus dem Umfeld des FCK, was mich sehr gefreut hat. So eine lange Leidenszeit steht man aber natürlich nicht alleine durch. Da hat mir mein gesamtes Umfeld und die Reha in Landau enorm geholfen. Gelernt ist, glaube, ich das falsche Wort. Es wurde mir eher verdeutlicht, wie schön es ist, gesund zu sein und das zu tun, was ich mein ganzes Leben machen wollte: Fußball spielen.