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·2 November 2025
„Sind nicht blind“: Mainz taumelt, schöpft aber Hoffnung

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·2 November 2025

Die Effizienz war ein Manko, die Müdigkeit in der Schlussphase folgenschwer. Was den Mainzern nun aber wirklich nicht vorzuwerfen war, war Realitätsverweigerung. „Wir sind nicht blind“, sagte Trainer Bo Henriksen bei Sky, „alle schauen auf die Tabelle.“ Nach neun Spieltagen ist der FSV Mainz 05 auf Platz 17 abgestürzt, ein direkter Abstiegsrang. Gegen Werder Bremen schien der ersehnte Befreiungsschlag schon erreicht, stattdessen hält der freie Fall weiter an. Und doch gibt es Anlass zur Hoffnung.
„Wir probieren, wir probieren, wir probieren es auch beim nächsten Mal“, gab sich Henriksen bei der ARD nach dem bitteren 1:1 (1:0) gegen Bremen samt Ausgleichstreffer in der Schlussphase kämpferisch. „Wenn wir Spiele wie diese spielen können, wird auch die Zeit kommen, in der wir ein bisschen mehr Glück haben.“ Ein Gedanke, der einleuchtet – zeigten seine Profis gegen Werder doch eine Vorstellung, die als Paradebeispiel für die kommenden Wochen dienen sollte.
Mutig im Offensivspiel und bissig in den Zweikämpfen agierten die Mainzer, von vermeintlich mentalen Blockaden war trotz einer Serie von zuletzt vier verlorenen Bundesligaspielen in Folge nichts zu erkennen. Wer die Spieler des FSV in den ersten 70 Minuten sprinten, grätschen und kämpfen sah, musste feststellen: So spielt kein Abstiegskandidat!
Ein Auftritt also, der Selbstvertrauen geben sollte – gleichzeitig muss das Team nun nach dem späten Ausgleichstreffer von Jens Stage (86.) den nächsten Rückschlag verdauen. Und aufpassen, dass der Negativlauf keine Züge einer gefährlichen Eigendynamik annimmt, nachdem auch das fünfte Heimspiel in dieser Saison nicht gewonnen wurde. Von einem „Schlag in den Magen“ sprach Sportdirektor Niko Bungert nach dem späten Schock.
Doch statt nervös zu werden, richten sie in Mainz lieber einen klaren Blick auf die bedrohliche Lage. „Ganz ausblenden, das geht ja gar nicht“, sagte Kapitän Silvan Widmer, der für die Mainzer Führung gesorgt hatte (36.), zur Tabellensituation: „Wir müssen bei uns bleiben. Wir müssen unsere Spiele gewinnen und nicht schauen, was die anderen machen.“
Und auch wenn Henriksen auf die hohe Belastung durch die zurückliegenden englischen Wochen verwies, in denen sein Team „150 Spiele“ gemacht habe – vielleicht kommt es dem FSV ja gelegen, dass am Donnerstag das Duell mit der AC Florenz für Abwechslung vom derzeit zähen Tagesgeschäft Bundesliga sorgt. In der Conference League nämlich lautet die bisherige Bilanz: Zwei Spiele, zwei Siege.
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