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·17 December 2025

„Staade Zeit für Martin Gräfer!“

Article image:„Staade Zeit für Martin Gräfer!“

Martin Gräfer, Vorstandsmitglied des Hauptsponsors „die Bayerische“ äußerte sich kürzlich wieder klubpolitisch zum TSV 1860 München. Dafür bekommt er nun Kritik aus der Kurve. Bei einer Fanveranstaltung am Sonntag im Alten Wirt stellt 1860-Präsident zudem klar, dass die strategische Ausrichtung der Profifußball KGaA die Aufgabe der beiden Gesellschafter ist.

Gräfer hatte sich seit dem verpassten Einzug mit seinem „Bündnis Zukunft“ in den Verwaltungsrat 2024 bei den Löwen klubpolitisch deutlich zurück genommen. Für Christian Dierl, der aufgrund seiner Kandidatur als Vizepräsident aus dem Verwaltungsrat zurücktrat, wollte er nicht nachrücken. Und auch die angekündigte Unterstützung der Löwen durch ein Think Tank legte er ad acta.


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Kritik aus der Fankurve

Doch dann meldete sich Gräfer, auch im Namen des Hauptsponsors, auf der klubpolitischen Ebene zurück. Er kritisierte die Vereins- und Klubführung für den aktuellen Kurs in der Stadionthematik („Strategie vor Infrastruktur“) und stellt die Frage welche sportlichen Ziele der Klub eigentlich hat. Vereinsintern kam dieses öffentliche Statement weniger gut an. Und auch die Fanszene findet den Vorstoß von Gräfer nicht gut. „Am runden Stadion-Tisch mit der Stadt darf sitzen, wer ein Amt bei Sechzig hat. Staade Zeit für Martin Gräfer!“, konnte man beim Spiel des TSV 1860 München in Ingolstadt lesen.

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Präsident Mang will internen Dialog

Auf einer Fanveranstaltung im Alten Wirt am Sonntag stellte 1860-Präsident Gernot Mang nun klar, dass man prinzipiell einen guten Austausch mit dem Hauptsponsor habe. Weniger gut kam jedoch die klubpolitische Einmischung durch Gräfer an. Nachdem dieser sich kritisch im Hinblick auf die strategische Ausrichtung der Profifußball KGaA geäußert habe, hätte man den Vorstand von „die Bayerische“ zu den Löwen eingeladen um sich auszutauschen. Als Antwort hätte man zunächst eine Gegeneinladung in die Zentrale des Hauptsponsors bekommen, aber seitens des TSV darauf bestanden sich in Giesing zu treffen. Abwarten wollte Gräfer ein derartiges internes Gespräch allerdings nicht. Stattdessen befeuerte er die Debatte in der Abendzeitung. Bei der Fanveranstaltung macht Mang deutlich, dass er das mehr als unglücklich empfindet. Die strategische Ausrichtung liege im Verantwortungsbereich beider Gesellschafter und hier sei man sich auch einig. Und auch mit der Stadt München arbeite man in der Stadionthematik gut zusammen. Es sei nicht hilfreich, wenn Vertreter des Hauptsponsors dies in Frage stellen. Zumal es aktuell ein Gesprächsangebot gibt. Bevor man sich öffentlich äußere, solle man doch bitte den internen Dialog abwarten.

„Auf Ismaik braucht man bei 1860 nicht mehr zu setzen“, heißt es auf dem Blog db24. Der jordanisch-palästinensische Geschäftsmann und Mitgesellschafter beim TSV 1860 München zieht mittlerweile nämlich mit dem e.V. an einem Strang und man ist sich in den wichtigen strategischen Themen einig. Das bestätigt auch Mang noch einmal am Sonntag im Münchner Stadtteil Ramersdorf. Ein neuer Heilsbringer musste als her. Doch Gräfer will das gar nicht sein. „Die Zuschreibung, er sei die ‚Stimme der nicht-organisierten Fans‘, stammt nicht von ihm, und er sieht sich nicht in dieser Rolle“, erklärt die Pressesprecherin des Hauptsponsors auf Anfrage.

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