REAL TOTAL
·31 December 2025
Top-Momente 2025: Unsere größten Erinnerungen rund um Real Madrid

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·31 December 2025

In 2025 gab es durchaus einige Highlights aus Real-Sicht – Fotos: getty images, instagram.com/davidalaba
Aus persönlicher Sicht war das Jahr voller kleiner Highlights, da ich bei den allermeisten Real-Spielen direkt vor Ort sein durfte und dadurch auch viele Stadien und Städte besuchen und teils auch erstmals erleben durfte. Insgesamt haben aber die eh schon wenigen sportlichen Lichtmomente bei mir keinen bleibenden Eindruck hinterlassen, denn letztlich führten weder die Siege über Man City noch das Weiterkommen gegen Atlético zu etwas Zählbarem, und auch beim jüngsten Clásico-Sieg bleibt es diesbzüglich abzuwarten. Ein Spiel will ich jedoch hervorheben, da es mich sowohl auf sportlicher als auch auf der Gesamterlebnis-Ebene begeistert hat: Das 3:0 beim Athletic Club in Bilbao am 4. Dezember. Es war für mich nicht nur der beste Auftritt der Blancos in diesem Jahr, sondern auch die Bestätigung, dass Bilbao ohne jeden Zweifel ein einzigartiger und faszinierender Ort im Weltfußball ist. Schon meine Premiere im San Mamés ein Jahr zuvor hatte mich sprachlos gemacht, wurde allerdings durch die Niederlage erheblich getrübt. Diesmal passte aber alles, auch das Ambiente und das Verhalten des heimischen Anhangs, das ich in aller Kürze so beschreiben würde: Tradition, Fußballkultur in Reinform, intensive Rivalität, aber nie außerhalb gesunder Grenzen, immer mit Respekt und Würde. Ein Besuch in Bilbao und San Mamés sei jedem Fußball-Liebhaber aus vollem Herzen empfohlen.
Das eigentliche Highlight des Jahres ist aber kein Spiel an sich, sondern die Verabschiedung von Luka Modrić und Carlo Ancelotti am 24. Mai im Bernabéu. Zum einen, weil es um zwei der Größten überhaupt ging, bei Luka zudem auch um einen Landsmann, dessen Lebensweg ich so sehr nachempfinden kann und umso mehr bewundere, aber noch mehr, weil an dem Nachmittag so schmerzlich und final die Gewissheit ins Bewusstsein drang: Es ist das offizielle Ende einer unfassbaren, einmaligen, unbeschreiblichen Ära. Als dann auch noch Toni Kroos am Spielfeldrand auftauchte, war es das Bild vom aller letzten Akt eines großen Epos. Es war emotional wahnsinnig schwer, weil es eben so schön und einmalig war, und es war zugleich emotional so schön, weil es überhaupt passiert ist und so lange dauerte. Und ich die ganze Zeit und in vollem Bewusstsein mit dabei sein durfte. Dafür bin ich unendlich und ewig dankbar.
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Obwohl ich das Vergnügen hatte, sowohl im Frühjahr als auch zum Jahresende in Madrid zu sein und mehrere Spiele vor Ort zu erleben, halten sich die Höhepunkte allein wegen der Ergebnisse ziemlich in Grenzen. Andererseits ist es schon recht speziell, den Stadtrivalen einmal mehr aus der Königsklasse auszuschalten und dabei das Hinspiel sogar im Bernabéu für REAL TOTAL zu begleiten. Einer der besseren Auftritte der Blancos, ein Sieg und eine besondere Derby-CL-Stimmung. Zum Gesamterlebnis gehört aber auch das Rückspiel, für welches meine Kollegen vor Ort und ich keine Presse-Akkreditierungen bekamen, und dann auch noch wenige Minuten vor Anstoß vor dem Metropolitano ohne Eintrittskarten da standen. Sportbars in der Umgebung – voll und in Atleti-Hand. Stadtzentrum – zu weit. Also ging es auf gut Glück mit Taxi zu einer hastig gegoogelten Bar mitten in einem Gewerbegebiet in Flughafen-Nähe. Und die erwies sich als Volltreffer: Gäste mehrheitlich Madridistas, reichlich Monitore und sehr gutes Essen. Mit einem irren Ende, bei dem Real diesmal einen ganz neuen Weg gefunden hatte, den Stadtrivalen auf der großen Bühne zu übertrumpfen. In 2026 werden hoffentlich keine Achtelfinal-Spiele die Highlights sein, denn das fühlt sich merkwürdig und ungewohnt an, wenn es um Real Madrid geht.
Auch wenn es 2025 keinen einzigen Titel für Real Madrid gab, war einiges los, wie unsere Jahresrückblick-Galerie zeigt.
Fotos: Getty Images
Erzrivale jetzt auch Titel-Spielverderber
Das Jahr begann gleich mit einem Prestigeduell. Im Finale der Supercopa de España in Jeddah traf Real Madrid auf den FC Barcelona und die Königlichen mussten eine 2:5-Niederlage hinnehmen. Das Desaster hatte sich jedoch bereits zur Halbzeit angebahnt als die Katalanen durch Treffer von Lamine Yamal (22.), Robert Lewandowski (36.), Raphinha (39.) und Alejandro Balde (45+10.) bereits mit 1:4 in Führung lagen.
Foto: Yasser Bakhsh/Getty Images
Pérez weiterhin konkurrenzlos
Der Präsident von Real Madrid wurde im Januar erneut an die Spitze der Königlichen gewählt. Der 77-Jährige ging damit in seine fünfte Amtszeit nacheinander und bleibt bis zum Oktober 2029 Präsident. Auch diesmal hat es keinen Gegenkandidaten für Pérez gegeben.
Foto: Clive Brunskill/Getty Images
Mbappé Gnadenlos
Nach einem umkämpften Schlagabtausch gegen Manchester City im Playoff-Hinspiel (2:3) ahnte noch keiner, wie souverän das Rückspiel im Bernabéu doch laufen sollte. Kylian Mbappé lieferte als Star-Neuzugang eine überragende Leistung ab, schnürte einen Dreierpack (4./33./61.) und ebnete so den Einzug ins Achtelfinale.
Foto: Clive Brunskill/Getty Images
Elfer-Drama mit Happy End
Im Rückspiel gegen den Stadtrivalen gerieten die Königlichen bereits in der ersten Minute mit 0:1 in Rückstand, Vinicius Junior vergab vom Punkt aus und somit musste dieses Duell im Elfmeterschießen entschieden werden. Dort war es Julian Álvarez und Marcus Llorente, welche auf Seiten der „Rojiblancos“ patzen wodurch Antonio Rüdiger als fünfter Schütze antrat und Real Madrid ins Viertelfinale beförderte.
Foto: Florencia Tan Jun/Getty Images
Declan Rice trifft doppelt mitten ins Herz
Real Madrid kam im Viertelfinal-Hinspiel gegen den FC Arsenal mit einer 0:3-Klatsche völlig unter die Räder! Dabei avancierte Declan Rice mit seinen zwei traumhaften Freistoßtoren (58./70.) zum Matchwinner der Gunners. Eine Mega-Aufholjagd welche die Königlichen im Rückspiel nicht mehr gelang.
Foto: Justin Setterfield/Getty Images
Koundé besiegelt Pokaltraum
Im Frühjahr lieferte sich Real Madrid und der FC Barcelona im Finale der Copa del Rey ein Duell auf Augenhöhe. Ein Doppelschalg von Kylian Mbappé (70.) und Aurélien Tchouaméni (77.) drehten zuerst den Rückstand um aber es gab keinen Sieger nach 90 Minuten. Kurz vor dem Elfmeterschießen erlief sich Jules Koundé das runde Leder und sorgte mit seinem späten Treffer (116.) für das endgültige K.o.
Foto: Fran Santiago/Getty Images
Blamabler Clásico killt Real im Meisterkampf
Am 35. Spieltag der abgelaufenen Saison waren die Titelträume für Real Madrid endgültig besiegelt. Gegen den FC Barcelona sorgte Kylian Mbappé mit einem Dreierpack (5./14./70.) sogar für eine anfängliche 2:0-Führung der Königlichen, schlussendlich war es jedoch zu wenig. Bis zur Halbzeitpause rissen die Katalanen die Partie noch an sich und sicherten sich durch zwei Treffer von Raphinha (34./45.) den späteren Gewinn der spanischen Meisterschaft.
Foto: Alex Caparros/Getty Images
Ancelotti und Modrić sagen adiós
Der 24. Mai 2025, exakt elf Jahre nach „La Décima“, wurde der Tag an dem sich Carlo Ancelotti und Luka Modrić vom Estadio Santiago Bernabéu verabschiedeten. Ancelotti hat die Königlichen gegen Real Sociedad letztmals als Trainer betreut und der kroatische Mittelfeldmotor sein letztes Heimspiel absolviert. Ein emotionaler Schlusspunkt.
Foto: REAL TOTAL/Getty Images
Xabi Alonso betritt die Bühne
Nach vier Spielzeiten trennten sich Real Madrid von Carlo Ancelotti, welcher wiederum die brasilianische Nationalmannschaft übernahm. An seine Stelle rückte Xabi Alonso als neuer Chefcoach der Königlichen. Der 43-Jährige fand bei seiner ersten Pressekonferenz gleich lobende Worte für den Italinier: „Ohne das, was ich von ihm gelernt habe, wäre ich wahrscheinlich nicht hier.“
Foto: Realmadrid.com
„Sage meinem Real Madrid nie Tschüss“
Mitte Juli hat auch Lucas Vázquez seinem Herzensverein Real Madrid nach 402 Pflichtspielen den Rücken zugekehrt. Bei seiner emotionalen Rede betonte der 34-Jährige „Ja, ich gehe, aber Real Madrid wird immer in mir bleiben.“
Foto: Denis Doyle/Getty Images
Erste Alonso-Blamage bei Klub-WM
Die neuformierte FIFA Klub-Weltmeisterschaft stellte auch gleich den ersten Härtestest für Xabi Alonso dar. Nachdem er mit den Königlichen ungeschlagen (1:0 gegen Juventus im Achtel- und 3:2 gegen den BVB im Viertelfinale) bis in das Halbfinale einzog war dort jedoch Entstation. Gegen PSG fuhr sich Xabi Alonso mit einer 0:4-Niederlage die erste Blamage als Cheftrainer ein.
Foto: Elsa – FIFA/FIFA via Getty Images
Real geht bei Atlético unter
Nach einem lupenreinen Start in die neue LaLiga-Saison setzte es am 7. Spieltag eine blamable 2:5-Pleite gegen den Stadtrivalen. Aus einer zwischenzeitlichen 2:1-Führung wurde durch eines Doppelpacks von Julían Alvarez (51./63.) und schlussendlich Antoine Griezmann (90+3.) der erster große Dämpfer in der noch jungen Spielzeit.
Foto: Angel Martinez/Getty Images
Vini überschattet Clásico-Sieg
Ende Oktober sorgte nicht etwa der hart umkämpfte 2:1-Sieg im Clásico gegen den FC Barcelona im Bernabéu für Aufsehen, sondern die Auswechslung von Vinicius Junior. In der 72. Minute verließ der Brasilianer das Feld wutentbrannt, flüchtete kurzzeitig in die Kabine, fluchte vor sich hin und drohte sogar, Real Madrid verlassen zu wollen. Ein Moment, welcher bis dato noch seine Spuren hinterlässt.
Collage: REAL TOTAL/Getty Images
Real verliert erneut in Anfield
Die Königlichen konnten auch zum zweiten Mal in Folge in der Champions League gegen FC Liverpool nicht punkten. Dabei zeigte sich die Mannschaft von Xabi Alonso offensiv viel zu harmlos und warteten förmlich auf das Gegentor, das nach gut einer Stunde durch Mac Allister dann auch fiel.
Foto: Michael Regan/Getty Images
Bernabéu-Rückkehr endet in Rot-Flut
Nach fünf Wochen in der Fremde ging die Rückkehr ins Bernabéu völlig schief. Zuerst kassierte Fran Garcia rund zehn Minuten nach dem ersten Gegentor einen Platzverweis und in der Nachspielzeit kam es dann noch dicker. Álvaro Carreras und Endrick sahen ebenfalls eine glatt Rote Karte.
Foto: Angel Martinez/Getty Images
Super Bernabéu
Am 16. November wurde das Stadion der Blancos Austragungsort des ersten NFL-Spiels in Spanien. Beim Sieg der Miami Dolphins erwies sich das Bernabéu endgültig als Veranstaltungsort auch für Nicht-Fußball-Sportarten.
Foto: Denis Doyle/Getty Images
Ritterschlag für Toni Kroos
Die Mittelfeld-Legende von Real Madrid bekam im November das Bundesverdienstkreuz höchstpersönlich von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier überreicht. Im Bernabéu würdigte auch Florentino Pérez den Ex-Profi: „Du weißt, dass Real Madrid dein Zuhause ist und immer sein wird.“
Foto: Realmadrid.com
Real bleibt Verein
Ende Oktober kündigte Florentino Pérez bei der Jahreshauptversammlung an, dass eine Umstrukturierung des Klubs kein Thema ist. Ein möglicher Investoren-Einstieg, wenn auch nur von maximal zehn Prozent sei jedoch auch seiner Sicht ein notwendiger Schritt.
Screenshot: Realmadrid TV
Endricks letzter Auftritt
Mit seinem ersten Startelfeinsatz verabschiedete sich Endrick beim 3:2-Sieg in der Copa del Rey bei Drittligist Talavera bei den Blancos. Trotz Motivation, Dynamik und Talent verschlug es den Brasilianer schlussendlich durch eine Winter-Leihe zu Olympique Lyon.
Foto: Florencia Tan Jun/Getty Images
Mein persönliches Highlight des Jahres war kein besonderes Pflichtspiel sondern ausgerechnet das einzige Testspiel der recht kurzen Sommerpause, welches in Tirol in Österreich stattgefunden hat. Als gebürtiger Österreicher war es also nach dem Testspiel in Klagenfurt gegen die AC Milan im Sommer 2021 endlich wieder Real Madrid auf heimischen Boden zu sehen. Zwar war das Duell gegen die WSG Tirol aus sportlicher Sicht kein wirklicher Gradmesser, doch beim 4:0-Sieg der Königlichen bleibt mir ein Moment immer noch in Erinnerung. Es ist die 62. Spielminute und David Alaba steht vor seiner Einwechslung nach langer Verletzungspause. Die Fans im Stadion haben sich erhoben und Alaba mit lautstarken Jubel willkommen geheißen. Ein eigentlich unscheinbarer Moment, welcher dennoch enorme Gänsehaut in mir ausgelöst hat.
Dieser Aprilscherz ist den Blancos definitiv geglückt! Wenige Tage nach meiner ersten Akkreditierung stand am 1. April das Halbfinal-Rückspiel gegen Real Sociedad an. Nach dem 1:0-Erfolg im Hinspiel hatten die wenigsten damit gerechnet, dass die Königlichen vor heimischer Kulisse noch etwas anbrennen lassen würden. Leider weit gefehlt! Bereits nach einer knappen Viertelstunde gerieten die Hausherren vor den Augen von Tennis-Ikone Rafael Nadal in Rückstand. In der 80. Minute traf Oyarzabal sogar zum zwischenzeitlichen 3:1 aus Sicht der Basken, was das Aus für Ancelottis Team bedeuten würde und gleichzeitig den Startschuss für eine dieser verrückten Nächte im Estadio Santiago Bernabéu markierte. Gerade einmal sechs Minuten später zeigte die riesige Videoleinwand, dank Bellingham und Tchouaménis Treffer nach einer Ecke, ein 3:3 an – nur damit Oyarzabal dem spanischen Rekordmeister in der 93. Minute den nächsten Dolchstoß verpasste und in die Verlängerung zwang. Ein Elfmeterschießen würden meine Nerven nicht aushalten. Erst in der 115. Minute erlöste Antonio El Loco Rüdiger alle Madridistas mit seinem Kopfballtreffer zum 4:4-Endstand nach einem weiteren Eckstoß von Arda Güler und brachte damit den Fußballtempel zum Beben. Zwei Treffer nach Ecken – bei Real Madrid? Mittlerweile eine absolute Seltenheit, die ein kurioses Spiel zu einem unvergesslichen Abend machten.
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ARSENAL?! Ja, mein persönliches, fußballerisches Highlight in Verbindung mit Real Madrid war tatsächlich das Hinspiel in London. Aber anders als ihr denkt, denn das hat weniger mit der Leistung der Blancos zu tun, eher habe ich mal wieder gesehen, wie Fußball sein kann, wie ein Stadion aussehen kann. Es war ein super Trip, ich traf viele coole Leute, und dann um das Emirates zu laufen, sich jede Statue, jedes Fanklub-Banner, jedes noch so kleine Detail anzusehen, hunderte Fotos vor den verschiedenen Arsenal-Wappen und Kanonen zu machen… da fragt man sich dann schon, warum das Estadio Santiago Bernabéu so ein unpersönliches, avantgardistisches Shoppingcenter-Parkhaus werden musste. „Keiner ist größer als der Klub“, schön und gut, aber so ein bisschen mehr Fußballtradition, ein bisschen mehr Legenden-Ehrung statt jetzt auch noch den Vornamen „Santiago“ nach und nach wegzurationalisieren… das kann doch wirklich nicht zu viel verlangt sein? Arsenal macht’s vor, nicht nur optisch, sondern mittlerweile auch sportlich (und mit viel Vertrauen und Mitteln für einen baskischen Top-Trainer, aber das ist ein anderes Thema).









































