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·2 October 2025
Ulms endgültige Trendwende: "Habe das jetzt sehr genossen"

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Die Spatzen stehen wieder in der oberen Tabellenhälfte. Nach einem deutlichen 5:1-Sieg gegen Schweinfurt ist die Trendwende beim SSV Ulm 1846 endgültig geschafft. Doppel-Torschütze Niklas Kölle sprach nach Abpfiff über Vaterfreuden – und Interimscoach Moritz Glasbrenner über eine Rückkehr in die U19.
Der 35-jährige Nachwuchscoach übernahm vor zwei Wochen für Robert Lechleiter, holte sieben Punkte aus drei Partien. Das kommende Spiel gegen den FC Ingolstadt dürfte für Moritz Glasbrenner jedoch bereits die letzte Partie an der Seitenlinie vom SSV Ulm 1846 werden. Ein neuer Cheftrainer wird nötig sein, weil dem erfolgreichen Interimscoach die nötige Lizenz fehlt. "Ich habe das jetzt sehr genossen, aber ich freue mich auch wieder auf die U19-Mannschaft", erklärte Glasbrenner persönlich gegenüber "MagentaSport". Und das mit aller Bodenständigkeit: "Das Vertrauen zu bekommen bedeutet auch, es nicht auszunutzen."
Was Glasbrenner damit sagen wollte? Obwohl der 35-Jährige gerade erst einen deutlichen 5:1-Sieg gegen Schweinfurt holte, werde er sich nicht für eine Beförderung aufdrängen. "Alles Weitere liegt nicht bei uns", schloss der 35-Jährige vorerst mit den Spekulationen um seine Perspektive ab. Glasbrenner freute sich über den Erfolg, den seine Mannschaft nach einem schwachen Saisonstart hingelegt hatte. "Insgesamt fühlt sich das Ergebnis ein bisschen zu hoch an, weil Schweinfurt uns das Leben echt schwer gemacht hat", fand der Interimscoach. "Aber wir sind bei unserem Spiel geblieben und haben spielerische Lösungen gesucht."
Abwehrspieler Niklas Kölle sorgte bei der offensiveren Ausrichtung für zwei Tore. "Er schwebt jetzt natürlich glücklich auf Wolke Sieben", spielte Glasbrenner auch darauf an, dass der 25-Jährige kürzlich erst Vater geworden war. Schmunzeln musste daher auch der Doppelpacker. "Den Schwung habe ich heute wohl direkt mal mitgenommen", betonte Kölle, dass auch "ein paar Stunden weniger Schlaf" offenbar keine Rolle für den umtriebigen Linksaußen machte. Zumal Bruder Robin Kölle, in der Regionalliga Nord in Drochtersen/Assel unter Vertrag, bereits fünf Scorerpunkte auf dem Konto hatte.
"Da musste ich jetzt nachlegen. Ich hab ein bisschen familiären Druck", spaßte Kölle vor den TV-Kameras – und erhöhte sein eigene Konto nun auf vier Scorerpunkte. Ein Zeichen, dass der Aufschwung bei den Spatzen geklappt hat. Doch woran lag es nun genau? "Die Chancenverwertung hat ganz gut geklappt", fand Kölle – und bedankte sich daher auch bei Lechleiter, der das Fundament für die Saison gelegt hat. "Im Fußball ist es manchmal so, dass es hakt. Dann drehst du nur ein, zwei Stellschrauben und es läuft einfach wieder", so der Außenbahnspieler. Der positive Trend sei erkennbar, der Spaß wieder in Ulm spürbar. In Ingolstadt können die Spatzen das noch einmal unter Beweis stellen.