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·17 December 2024

Verband RFEF: Rafael Louzán als neuer Präsident gewählt – ein Tebas-Kumpel?

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Kommt Spaniens Verband RFEF jetzt mal zur Ruhe? Nach etlichen Führungswechseln und Razzien sowie anderen Skandalen in den letzten Jahren wurde am Montag ein neuer Präsident gewählt und bekannt gegeben. Rafael Louzán soll im spanischen Fußball zumindest im Hintergrund wieder für professionelle Verhältnisse sorgen, so herrscht aktuell ein großer Kontrast zu den sportlichen Erfolgen der Frauen- und Herren-Nationalmannschaften, auch diverser U-Nationalmannschaften.

So wurde Louzán mit 90 der 138 abgegebenen Stimmen gewählt – auch Real Madrids Kapitän Daniel Carvajal gehörte zu den Wählern – und für die nächsten vier Jahre als Präsident festgelegt. Von 2024 bis 2028 wird er Spanien auf WM-Kurs bringen, denn die Vergabe der FIFA Weltmeisterschaft 2030 unter anderem an Spanien wurde mittlerweile offiziell vergeben.


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Geboren am 21. November 1967 in Pontevedra, setzte sich der Galicier gegen Gegenkandidat Salvador Gomar durch, an den weitere 43 Stimmen gingen. So folgt Louzán nun als 32. Präsident auf Pedro Rocha und Luis Rubiales, die wegen unterschiedlicher Skandale gesperrt und/oder abgesetzt wurden, nachdem Rubiales selbst erst im Jahr 2018 den Verband nach einer Razzia übernommen hatte, bei der Ángel María Villar, der sich 29 Jahre lang erfolgreich an das Amt klammerte, festgenommen wurde. Macht: vier Präsidenten in den letzten sieben Jahren.

Interessant: Rubiales bekam damals noch öffentliche Glückwünsche von Real Madrid, Louzán bisher noch nicht. Und Rubiales hatte nach seiner Amtsübernahme durchaus auch für positive Schlagzeilen gesorgt, wie etwa die Reform der Copa del Rey mit schlussendlich weniger Partien sowie seiner Verhinderung von Liga-Präsident angestrebten Liga-Partien in den USA, schließlich mangelte es dem Spanier aber nicht an Skandalen – von der nach Saudi-Arabien verschacherten Supercopa (gemeinsam mit Gerard Piqué) über den Kuss-Eklat bei der Frauen-WM. Wird es unter dem 57-jährigen Louzán nun ruhiger? Ein ganz unbeschriebenes Blatt ist der vorherige Chef des galicischen Fußballverbands nicht, so heißt es, ein Gericht in Pontevedra habe ihn wegen Korruption zu sieben Jahren Berufsverbot verurteilt – eine Entscheidung des Obersten Gerichtshof stehe angeblich aber noch aus.

Dazu scheint sich einer im speziellen zu freuen: Tebas. Beide gelten als gute Bekannte („Er war der Kandidat, den ich persönlich unterstützte.“), sodass einerseits die öffentlichen und teils peinlichen Streitereien zwischen RFEF und LFP nun enden könnten, andererseits könnte Tebas unter anderem seinen Traum durchsetzen, manche LaLiga-Partien im Ausland stattfinden zu lassen und so noch mehr Fokus auf Marketing zu setzen statt auf Sportliches oder neue Technologien wie die unter ihm weiter verpönte Torlinientechnik. All das bleibt noch abzuwarten, erstmal beginnt Louzáns Amtszeit und der dürfte sich länger halten wollen als seine Vorgänger aufgrund des großen Ziels: dem ersten großen Turnier in Spanien seit 1982.

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