Vertrag läuft aus: Wie geht es mit Guerreiro beim FC Bayern weiter? | OneFootball

Raphael Guerreiro gehört beim FC Bayern zu den technisch versiertesten Spielern im Kader. Doch während andere Stammkräfte regelmäßig gesetzt sind, taucht der Portugiese in dieser Saison nur sporadisch in der Startelf auf. Beim 5:1-Auswärtssieg in der Champions League gegen Pafos nutzte der 31-Jährige jedoch seine Chance – und empfahl sich mit einem starken Auftritt und einem sehenswerten Treffer. Seine Zukunft an der Isar bleibt jedoch ungewiss.

Joshua Kimmich bezeichnete die Leistung seines Mitspielers nach Abpfiff als „überragend“ – und mit dieser Einschätzung lag der Mittelfeldchef nicht daneben. Guerreiro begann auf der linken Abwehrseite, einer Position, die er in München inzwischen nur noch selten bekleidet. Grund dafür sind seine Defizite im Tempo und in der körperlichen Robustheit, die ihn gegen Topgegner verwundbar machen.

Trainer Vincent Kompany setzt daher in Abwesenheit von Alphonso Davies und Hiroki Ito häufiger auf Alternativen wie Josip Stanisic oder Konrad Laimer. Gegen ein Team wie Pafos war Guerreiro jedoch die ideale Wahl: Bayern dominierte über 90 Minuten, ließ dem Gegner kaum Luft zum Atmen und konnte das Spiel nach Belieben gestalten. In dieser Umgebung blühte der Portugiese auf, rückte oft ins Zentrum ein und traf nach einem Doppelpass mit Nicolas Jackson zum 2:0. Es war sein erstes Champions-League-Tor seit dem 9:2-Erfolg gegen Dinamo Zagreb im Herbst 2024.

Nach der Auswechslung von Harry Kane beorderte Kompany Guerreiro sogar auf die Zehnerposition – und auch dort zeigte er seine Klasse. Vor allem in Spielen gegen schwächere Gegner in der Bundesliga könnte er diese Rolle künftig häufiger übernehmen.

Vertrag läuft 2026 aus – Zukunft ungewiss

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Trotz seiner Vielseitigkeit bleibt die Zukunft des Routiniers offen. Guerreiro stand in dieser Saison bislang lediglich 230 von möglichen 810 Pflichtspielminuten auf dem Platz und musste zuletzt zudem wegen einer Blessur gegen den HSV aussetzen.

Während bei Serge Gnabry oder Dayot Upamecano bereits intensiv über Vertragsverlängerungen diskutiert wird, läuft Guerreiros Arbeitspapier am Saisonende still und leise aus. Ob er in München bleibt, ist völlig offen. Gut möglich, dass die Saison 2025/26 seine letzte im Bayern-Trikot sein wird und er im Sommer eine neue Herausforderung sucht.

Auf der anderen Seite könnte der Rekordmeister seinen erfahrenen Allrounder auch als wertvolle Alternative halten – insbesondere, wenn er Leistungen wie gegen Pafos wiederholt. Für Kompany bleibt der Portugiese ein Spieler für spezielle Momente: Kein Stammkraft im klassischen Sinne, aber ein Profi, der in bestimmten Spielen den Unterschied ausmachen kann.