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·15 October 2025

Viel Gegenwind: Wie Como das Serie-A-Spiel in Australien verteidigt

Article image:Viel Gegenwind: Wie Como das Serie-A-Spiel in Australien verteidigt

Es dauert jetzt nur noch knapp zwei Monate, bis erstmals ein europäisches Ligaspiel auf internationalem Boden ausgetragen werden soll. Am Spieltag vor Weihnachten möchte die spanische La Liga ihre Begegnung des FC Villarreal und des FC Barcelona in den Vereinigten Staaten austragen. Vorgesehen ist dafür das Hard Rock Stadium in Miami, Florida. Die UEFA hatte zuletzt entsprechenden Anträgen – wenn auch widerstrebend – zugestimmt.

In rund vier Monaten möchte dann auch die italienische Serie A nachziehen. Como 1907 und die AC Mailand sollen sogar in Australien aufeinandertreffen. Die Partie im Februar wird wohl nach Perth verlegt. Wie zu erwarten stießen diese Entscheidungen zuletzt auf reichlich Kritik. Die „Gastgeber“ rechtfertigten das Ausweichen auf andere Kontinente jetzt wiederum!


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Como möchte mit der Premier League mithalten

Como 1907 hat in einer vereinseigenen Stellungnahme das Vorhaben der Serie A verteidigt, das für Februar angesetzte Ligaspiel gegen die AC Mailand nach Perth in Australien zu verlegen. Darin räumt der Klub zunächst ein: „Wir verstehen, dass diese Reise Opfer in Bezug auf Bequemlichkeit, Komfort und Routine erfordern kann.“ Gleichzeitig wird jedoch betont: „Manchmal sind Opfer unerlässlich, nicht zum individuellen Vorteil, sondern zum Wohle der Allgemeinheit, für das Wachstum und vor allem für das Überleben der Liga selbst.“

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Foto: Getty Images

Die Serie A plant, die Rückrundenpartie zwischen Como und der AC Mailand im kommenden Februar im australischen Perth zu veranstalten. Zuletzt stimmte der europäische Fußballverband UEFA entsprechenden Anträgen zu und genehmigte somit dieses Vorhaben. Von der vehementen Kritik der Fans hält der Verein offenbar nicht viel. Stattdessen appelliert Como: „Gemeinsam werden wir der Welt zeigen, wofür der italienische Fußball wirklich steht: Tradition, Herz und Hoffnung für die Zukunft.“ Immerhin möchte man wohl 50 Anhänger zur Reise nach Down Under einladen.

Der Verein rechtfertigt die Verlegung nach Australien hauptsächlich mit dem Aufrechterhalten der Wettbewerbsfähigkeit der Serie A. „Wir müssen uns ehrlich fragen, wie wir unsere besten Spieler halten, wettbewerbsfähige Mannschaften aufbauen und die Weltelite für die Serie A gewinnen können, wenn wir uns nicht anpassen“, heißt es in dem Statement. Und weiter: „Das ist keine Frage der Gier. Die meisten Vereine in Italien sind nicht profitabel. Es geht darum, das Überleben zu sichern und eine Zukunft aufzubauen, in der die Serie A wettbewerbsfähig, respektiert und weltweit bewundert bleibt.“

Insbesondere die englische Premier League sei der italienischen Liga gegenwärtig meilenweit voraus. Como gefällt das nicht: „Unser Ziel ist klar. Wir wollen die Serie A wieder zu dem Ruhm zurückführen, den sie in den 1990er-Jahren genoss, als der italienische Fußball die meistgesehene, angesehenste und beliebteste Liga der Welt war.“ Ferner: „Um das zu erreichen, müssen wir uns weiterentwickeln, uns zusammenschließen und die Serie A wieder auf der ganzen Welt zum Gesprächsthema machen.“ Ob das mit einem Spiel in Australien gelingen wird, ist jedenfalls fraglich.

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