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·4 September 2025

Watzke wiedergewählt! Aber Konfliktherd bleibt

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Guten Morgen, liebe Fußballfreunde!

Die zwei Länderspiele diese Woche dürfen wir durchaus als Pause vom Bundesliga-Stress bezeichnen. Wenn die Nationalspieler in der WM-Qualifikation keine klaren Siege gegen die Slowakei (heute) und Nordirland (Sonntag) einfahren, sollten wir den Spielbetrieb einstellen. Dann ist dem deutschen Fußball nicht mehr zu helfen.


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Nein, im Ernst: Nach den Enttäuschungen bei der Mini-EM im Sommer (Stichwort: Nations League) ist der Start in die WM-Qualifikation nicht nur eine Pflichtaufgabe, sondern eine Chance auf Wiedergutmachung. Die Deutschen hatten gerade angefangen, ihre Nationalmannschaft wieder lieb zu haben. Das darf niemand gefährden.

Die Probleme im deutschen Fußball liegen ganz woanders. Eine Grundsatzfrage ist zum Beispiel: Schauen wir dem irrwitzig teuren Treiben auf dem Transfermarkt gelassen zu? Dann müssen wir damit leben, dass die Bundesliga ausblutet. Oder machen wir das Wettrüsten mit? Dann muss man Investoren die Türen öffnen.

Alles dazwischen ist irgendwie deutsch: nichts ganzes und nichts halbes. Jahrelang konnten wir damit gut leben. Die Bundesliga-Teams waren in der Champions League nicht ganz so erfolgreich wie die Spanier und Engländer. Aber wenn was gelang, ließen wir’s krachen. Leider stellen sich diese Glücksgefühle immer seltener ein.

In fünf Jahren (seit dem Triumph 2020) erreichte Bayern München nur einmal das Halbfinale, Borussia Dortmund das Endspiel. Zwischendurch gewann Eintracht Frankfurt die Europa League. Dominant waren die Nationen, die bei Spielerkäufen den Menschenverstand verloren. Man merkt schon an der Wortwahl, worauf ich hinaus will.

Von einigen Stammlesern bekam ich einen Rüffel, weil ich von einer Blamage schrieb, dass die Bayern keine 90 Mio. Euro für Nick Woltemade ausgeben wollten. Sie waren der Meinung, man müsse nicht jeden Wahnsinn mitmachen; soll Newcastle doch zahlen. Bei Florian Wirtz (zu Liverpool) lief die Argumentation ähnlich.

Mag ja alles sein. Auch ich finde bescheuert, was die Premier League treibt – siehe Kommentar unten. Aber Tatsache ist: Ich erwische mich immer häufiger dabei, wie ich sonntags lieber Premier League bei Sky als Bundesliga bei DAZN schaue. Das ist nicht schön. Eine Lösung habe ich auch nicht. Aber zumindest kommen wir sicher zur WM. Oder?

Einen genussreichen Donnerstag wünscht

Euer Pit Gottschalk


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⚽️ Watzke wiedergewählt! Aber Konfliktherd bleibt

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Von Alexander Sarter

Der Appell vom neuen und alten Boss an die Einigkeit und die eigene Stärke fruchtete. Einstimmigkeit war das Schlagwort bei der Generalversammlung der Deutschen Fußball Liga (DFL) am Mittwoch in Berlin.

Doch ob es nach den Wahlen von Hans-Joachim Watzke und Kollegen bei dieser Einigkeit bleibt, ist zumindest fraglich. Schon bei der Neugestaltung der 50+1-Regel, dem drängendsten Problem des Ligaverbands, könnte es vorbei sein mit der Harmonie.

Niemand scheint derzeit wirklich zu wissen, wie eine Lösung aussehen könnte. Die Sprengkraft ist enorm, Klagen stehen im Raum. Die Quadratur des Kreises muss gelingen. Andernfalls wird sich das Gesicht der Bundesliga – und der DFL – grundlegend verändern.

Watzke hat gehörigen Respekt vor dem Problem und will sich ein Scheitern gar nicht erst ausmalen. Der Chef weiß, dass daran die Zukunft hängt. Schließlich würde ein juristischer Konflikt die Liga lähmen.

Bei all den bevorstehenden Aufgaben kann sich die Bundesliga aber keine Verzögerungen leisten. Die Liga muss anpacken und zügig richtungweisende Entscheidungen in diversen Themengebieten treffen, wenn sie relevant bleiben will – national wie international.

Dabei muss muss sich die DFL bei ihrem Streben nach solidem Wirtschaften internationale Verbündete suchen. Dem Wahnsinn bei Ablösesummen und Gehältern muss Einhalt geboten werden.

Als „Liga der Vernunft“ könnte die deutsche Eliteklasse vorangehen – falls sie die Zündschnur am Pulverfass 50+1 rechtzeitig kappt.

Alexander Sarter ist Redakteur beim Sport-Informationsdienst (SID)


⚽️ Heute im Fernsehen

20.45 Uhr, ARD: WM-Qualifikation, Slowakei – Deutschland

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Bundestrainer entschlossen

Die ersten Länderspiele der WM-Qualifikation stehen an. Heute geht es gegen die Slowakei. Auch wenn der deutsche Fußball-Sommer mit dem vierten und damit letzten Rang beim Final-Four-Turnier der Nations League enttäuschend verlief: Die Wiedersehensfreude bei den Nationalspielern war groß, als sie sich am Montag zur Vorbereitung auf die WM-Qualifikationsspiele in der Slowakei (Donnerstag) und gegen Nordirland (Sonntag) in Herzogenaurach trafen. Der Bundestrainer äußerte aber auch klare Erwartungen.


⚽️ Transferblase platzt nicht – sie wächst nur langsamer

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Acht Milliarden Euro für Männer, zehn Millionen für Frauen: Die neuen FIFA-Transferzahlen offenbaren nicht nur Rekorde, sondern vor allem ein System, das seine eigene Logik längst verloren hat. Wenn Uli Hoeneß die Entwicklung als „völlig gaga“ bezeichnet, trifft er einen wunden Punkt, verfehlt aber die eigentliche Diagnose.

Die Männerklubs gaben über acht Milliarden Euro aus, ein Anstieg von 50 Prozent zum Vorjahr. Fast 12.000 internationale Transfers bedeuten 1000 mehr als 2024. Diese Zahlen sind keine Überraschung mehr, sie sind zur Normalität geworden. Das ist das eigentlich Beunruhigende: Niemand wundert sich mehr über Summen, die vor zehn Jahren noch als Science-Fiction gegolten hätten.

Der Frauenfußball feiert derweil seine eigenen Rekorde. Mit zehn Millionen Euro Transfervolumen und einem Plus von 80 Prozent klingt das nach Durchbruch. Doch die Zahl entlarvt sich selbst: Sie entspricht dem, was im Männerfußball in vier Stunden ausgegeben wird. Die 1100 Frauentransfers sind ein Fortschritt, aber sie zeigen auch, wie weit der Weg noch ist.

Was die FIFA-Funktionäre als „Boom“ feiern, ist in Wahrheit eine Umverteilung von unten nach oben. Die großen Ligen saugen die Talente aus kleineren Märkten ab, die Schere zwischen arm und reich wird größer. Die 50-Prozent-Steigerung ist kein Zeichen von Gesundheit, sondern von Fieber. Das Timing ist kein Zufall. Ein Jahr vor der WM 2026 pumpen Investoren und Staatskonzerne Geld in den Markt, um sich Sichtbarkeit zu kaufen.

Die Vereine spielen mit, weil sie müssen. Wer nicht mitzieht, verliert den Anschluss. Es ist ein Wettrüsten ohne Gewinner. Die wahre Frage lautet nicht, wann diese Blase platzt. Sie lautet: Was passiert mit dem Fußball, wenn sie es nicht tut? Wenn acht Milliarden zur neuen Normalität werden, wenn Vereine ihre Seele für Investoren verkaufen, wenn der Sport zur reinen Unterhaltungsindustrie mutiert?

Hoeneß warnt vor den Konsequenzen, aber er ist Teil des Systems, das er kritisiert. Die Bayern haben diesen Markt mitgeschaffen. Jetzt beklagen sie sich über die Geister, die sie riefen. Das ist nicht gaga. Das ist konsequent.


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