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·18 de septiembre de 2025
Auftaktsieg gegen Chelsea: Was Bayern gut machte und noch lernen muss

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·18 de septiembre de 2025
Der FC Bayern begann sein Abenteuer in der Ligaphase der UEFA Champions League am Mittwochabend gegen den FC Chelsea. Im Spiel gegen den Klub-Weltmeister hatte sich der FCB einiges vorgenommen, wollte in der heimischen Allianz Arena gleich einmal ein Zeichen setzen.
Und das gelang auch. Mit 3:1 gewann der FC Bayern gegen die Blues, dominierte einige Phasen in diesem Spiel und ließ insgesamt nicht extrem viel zu. Es war ein guter, aber kein perfekter Abend, denn mitunter kam Chelsea dann doch zu seinen Möglichkeiten, schoss auch ein sehenswertes Tor.
Dennoch: Die Bayernspieler waren nach der Partie ebenso zufrieden wie Vincent Kompany, der Trainer des Rekordmeisters. Und dafür gab es auch einige Gründe. Der Matchplan beim Sieg, den Harry Kane mit zwei Toren maßgeblich mitzuverantworten hatte, ging nämlich weitgehend auf.
Zunächst einmal lohnt sich der Blick auf das, was der FC Bayern gut machte. Er hatte viel Ballbesitz, ließ Chelsea selten wirklich zur Entfaltung kommen. Die Blues konnten ihre Angriffe nicht über Dominanz vorbereiten, sondern mussten den Weg über das Umschaltspiel gehen und kontern. Nun hat Chelsea auch in diesem Bereich viel Qualität, aber Enzo Maresca, der viel Wert auf einen flachen Aufbau legt, hätte sicher mehr Ballbesitzphasen gehabt. Auch Kompany will, dass Bayern flach und geordnet aufbaut, aber gerade der lange Ball, wenn Chelsea situativ presste, entzerrte solche Aktionen oft.
Zudem verteidigte Bayern sehr mannorientiert. Das ist ein Risiko, ging aber in vielen Fällen gut, weil Spieler wie Dayot Upamecano, Konrad Laimer und später auch Min-jae Kim diese Rolle sehr gut ausübten. Bayern setzte Akzente im direkten Zweikampf, schaffte es, die Gegner zu stressen, sie zu nerven. Übrigens auch im Pressing. Das sorgte für viele hohe Ballgewinne. Luis Diaz, der offensiv unglücklich agierte, zeigte sehr gut, wie er Bayern in diesem Bereich helfen kann. Der Rekordmeister setzte Chelsea immer wieder unter Druck, was wie vor dem 3:1 auch Wirkung zeigte.
Die Laufleistung generell war top, die Spieler des Rekordmeisters waren viel unterwegs, gingen an die Grenzen, zeigten zahlreiche intensive Läufe. Sie lieferten also das ab, was von ihnen zu erwarten war. Und das über die gesamte Spieldauer. Bayern kann mit dem Auftakt zufrieden sein, weil es ein Ergebnis ist, das für das große Ziel, nämlich die Top-8, sehr wichtig ist-
Es gibt aber den ein oder anderen kleinen Kritikpunkt. Das Risiko unter Kompany ist Mittel zum Zweck, ja. Beim Gegentor ging genau das aber nach hinten los, denn beide Innenverteidiger rückten zu aggressiv raus und Jonathan Tah unterlief dabei auch noch ein Foul, das ihn auch noch selbst daran hinderte, den Angriff zu unterbinden. Chelsea hatte Platz und darüber hinaus auch noch numerisch mindestens Gleichzahl. Das hätte man besser lösen müssen, die Absicherung ist ein Punkt, der angepasst werden muss.
Und sonst? Viel zu kritisieren gab es nicht. Einen Punkt muss der FCB aber dringend lernen. Es ist zwar nachvollziehbar, dass die Mannschaft nach den zwei schnellen Toren „geil“ auf das 3:0 ist, aber in diesem Fall wurde zu aggressiv auf das nächste Tor gegangen, statt Chelsea durch Dominanz und Kontrolle das Gefühl zu geben, dass die Partie für die Blues quasi gelaufen ist. Ähnlich agierte Bayern schon in der Vorsaison nach dem späten 1:1 gegen Inter, was prompt für das Gegentor und den Sieg der Italiener sorgte, weil die Ordnung dadurch verloren ging. Hier muss sich jetzt der Lerneffekt einstellen. Das ist die Aufgabe für die nächsten großen Spiele.